Jedes Leben ist wertvoll
Drogenopfergedenktag der Caritas Mettmann
![Der Drogenopfergedenktag fand in diesem Jahr zum 25mal statt. Lotte Falley, Suchthilfe, Katja Neveling, Abteilungsleiterin, Andrea Göritz, Suchthilfe Psychosoziale Betreuung (von links nach rechts).
Foto: Helene Adolphs](https://media04.lokalkompass.de/article/2022/07/27/7/12392707_L.jpg?1658913081)
- Der Drogenopfergedenktag fand in diesem Jahr zum 25mal statt. Lotte Falley, Suchthilfe, Katja Neveling, Abteilungsleiterin, Andrea Göritz, Suchthilfe Psychosoziale Betreuung (von links nach rechts).
Foto: Helene Adolphs - hochgeladen von Elke Donau
Unter dem Motto „Jedes Leben ist wertvoll“ gedenken Mitarbeiter der Caritas-Fachdienste Suchthilfe und Wohnungslosenhilfe gemeinsam mit vielen Klienten auf dem Jubiläumplatz in Mettmann den Menschen, die an den Folgen ihrer Suchterkrankung verstorben sind.
In diesem Jahr fand der von einer Elterninitiative ins Leben gerufene Drogenopfergedenktag zum 25mal statt
Die Caritas involviert sich seit vielen Jahren mit ihren Klienten in diese Aktion. Über viele Jahre waren die Zahlen rückläufig. Seit dem letzten Gedenktag gibt es nun aber elf Verstorbene in Mettmann und Wülfrath.
Viele Gäste der Veranstaltung waren in tiefer Trauer aufgrund der Schicksale ihrer Freunde und Partner.
Zum Gedenken konnte man einen Gruß an einer Erinnerungsbank hinterlassen und eine weiße Rose ablegen. Die gestaltete Bank wird demnächst als Erinnerungsort und Platz zum Gedenken vor der Caritas-Wohnungslosenhilfe an der Lutterbecker Straße aufgestellt.
Zur Einstimmung und Begrüßung zitierte Caritas-Abteilungsleiterin Katja Neveling das gewählte Motto, das aus einem Text eines ehemaligen Klienten stammt: „Du hast mir viele Brücken gebaut, um wieder zu mir zu finden und mich zu akzeptieren, und insbesondere zu verstehen, jedes Leben ist lebenswert und wertvoll.“
„Die Menschen, die an den Folgen ihrer Sucht verstorben sind, haben leider niemanden gefunden um eine Brücke zu bauen. Dennoch ist es wichtig es immer weiter zu versuchen, als Freund als Partner, als Eltern und natürlich auch als Sozialarbeiter“, so die Caritas-Fachfrau weiter. Natürlich gibt es noch viele weitere Möglichkeiten wertvolles Leben zu schützen. Hierzu gehört insbesondere die Chancen auf Gesundheit zu erhöhen, beispielsweise durch eine Substitutionsbehandlung. Bei dieser Form der Behandlung bekommen Drogengebraucher unter ärztlicher Aufsicht einen Ersatzstoff wie das bekannte Methadon. Dies ermöglicht bei gleichzeitiger Psychosozialen Betreuung durch Fachkräfte der Sozialarbeit die Teilhabe am „normalen“ gesellschaftlichen Leben. Drogensüchtige sind nicht mehr zur Beschaffungskriminalität gezwungen, Rückfälle oder Beikonsum werden deutlich verringert, gesundheitliche Schäden werden minimiert.
Die Betroffenen können einer Berufstätigkeit nachgehen. Die Anzahl der Drogentoten kann so reduziert werden. „Alle, die an diesem leider verregneten Nachmittag den Weg zu dieser schönen Gedenkveranstaltung gefunden haben, machen sich nicht für Betroffene stark und machen deren Leben lebenswerter“, so Katja Neveling abschließend.
Autor:Elke Donau aus Essen-Süd |
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