Pausenhof der Gemeinschaftsgrundschule Platte Heide wird mit Graffiti gestaltet
Tierische Hingucker

Graffiti-Künstler Marcel Veneman und Angelina Jelen (Quartiermanagerin), Dagmar Gülde (OGS-Leiterin), Monika Stahl (Jugendtreff), Marita Hill (SKFM) sowie Matthias Wershoven (Konrektor, v.l.) hoffen auf weitere finanzielle Unterstützung, denn es weitere Objekte. Foto: peb
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  • Graffiti-Künstler Marcel Veneman und Angelina Jelen (Quartiermanagerin), Dagmar Gülde (OGS-Leiterin), Monika Stahl (Jugendtreff), Marita Hill (SKFM) sowie Matthias Wershoven (Konrektor, v.l.) hoffen auf weitere finanzielle Unterstützung, denn es weitere Objekte. Foto: peb
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„Die Elternschaft stellte einen Antrag zur Modernisierung des Pausenhofes unserer Gemeinschaftsgrundschule an der Robert-Leusmann-Straße auf der Platten Heide“, erklärt Konrektor Matthias Wershoven. „Die Stadtverwaltung hat im Anschluss eine Überprüfung durchgeführt, um den Bedarf festzustellen.“

Von Peter Benedickt

Menden. Danach wurde ein Ranking erstellt und die ehemalige Anne-Frank-Schule kam auf den sechsten Platz. „Da scheint es bei den anderen Einrichtungen ja noch deutlich schlechter auszusehen“, wundert sich der Pädagoge. Denn zufrieden ist er nach einem Blick über das Gelände nicht: „Der Bauzaun dort vorne steht inzwischen schon eine geraume Zeit und die Spielgeräte sind auch nicht mehr unbedingt modern.“
Deshalb soll nun Farbe auf dem Schulhof das triste Gesamtbild auffrischen. Monika Stahl vom Kinder- und Jugendtreff deutet Richtung Hof: „Wir haben ein Betonband, welches früher mit Mosaiksteinchen verziert war.“ Inzwischen ist der Schmuck schon lange abgetreten, einige Renovierungsmaßnahmen brachten nicht den gewünschten Effekt: „Experimentiert haben wir mit Fingerabdrücken der Mädchen und Jungs oder mit einfachen Klecksereien, aber es bracht nicht das gewollte Bild.“
Nun zieht sich die bucklige „Schlange“ im öden „Beige“ vom Eingang bis hin zu einem schattenspendenden Baum, es wurden bereits Vorarbeiten mit dem Wasserstrahler geleistet. Die ersten Überlegungen gingen in Richtung Superbunt, aber dies wurde schnell verworfen. „Das Markenzeichen der Schule ist die Eule“, schmunzelt Monika Stahl. „Auch die Klassen an sich haben Tiernamen, deshalb bietet es sich an, dass wir hier jetzt Vierbeiner präsentieren möchten.“
Helfen dabei wird ein Fachmann: Graffiti-Künstler Marcel Veneman hat sich im Vorfeld inzwischen über die Gegebenheiten informiert und einen ersten Entwurf erstellt. „Das lange Stück eignet sich perfekt als Giraffe und dort vorne kommt ein Zebra hin.“ Für diese beiden Motive ist die Finanzierung gesichert, denn natürlich gibt es das Material nicht umsonst. Die neue „Quartiermanagerin“ Angelina Jelen (vormals Aurich), freut sich über die Unterstützung: „Ich kann mich nur bei Geschäftsführerin Marita Hill vom SKFM, der den Stadtteiltreff Papenbusch immer unterstützt, bedanken, von ihr kam die Idee.“

„Hier kann ich mir durchaus einen Laib Käse vorstellen“, hat Marcel Veneman bereits weitere Ideen. Foto: peb
  • „Hier kann ich mir durchaus einen Laib Käse vorstellen“, hat Marcel Veneman bereits weitere Ideen. Foto: peb
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Denn der Stadtteil und seine dort lebenden Menschen hätten es verdient, dass sie ein interessantes Umfeld vorfinden. Dieses Projekt sei ein guter Schritt, meint die Managerin, sie selbst werde sich mit ihrer halben Stelle, zudem unterstützt sie weiterhin den Kinder- und Jugendtreff, engagiert einbringen.
Die Kinder können sich durchaus beteiligen, es ist sogar gewünscht, dass sie mit anpacken. Am Diese Woche startet die Aktion, etwa zehn „Mitarbeiter“ zwischen sechs und 14 Jahren sollen miteinsteigen, wer teilnehmen möchte, einfach im Treff melden. Hintergrund: Was selbst geschaffen wird, hebt die Wichtigkeit und die Heranwachsenden identifizieren sich enger mit ihrem „Objekt“.
„Es ist in etwa wie Malen nach Zahlen“, verdeutlicht Experte Veneman. „Die Kinder machen Vorarbeiten, bei der Baumumrandung etwa können sie gestaltend tätig werden.“ Sprühen aus der Hand ist für Ungeübte schwierig, aber der Graffiti-Künstler beruhig: „Geht mal was daneben, bessere ich aus.“ Zudem lernen die jungen Leute das außergewöhnliche Objekte verschönert und nicht nur Wände gestaltet werden können.
Zwei Tage, circa sechs bis acht Stunden, werden als Arbeitszeit veranschlagt. Am Ende wird das Kunstwerk mit Klarlack überzogen, damit es dem Wetter und den UV-Strahlen länger widersteht.
Jetzt hofft Dagmar Gülde, seit 1998 leitet sie den Stadtteiltreff und die Nachmittagsbetreuung in der Offenen Ganztagsschule (OGS), auf weitere Sponsoren: „Schließlich ist dies nur der Anfang, wir wollen doch die restlichen Betongebilde in naher Zukunft auch gestalten. Damit es ein stimmiges Gesamtbild ergibt.“
Das öffentlich zugängige Gelände wird durch dieses Projekt aufgewertet. Wo doch Marcel Veneman gleich einen Gesamtüberblick hat: „Dort vorne die Wände würden perfekt Käselaibe ergeben und dieser Buckel eignet sich zum Marienkäfer oder zur Schildkröte.“ peb

Graffiti-Künstler Marcel Veneman und Angelina Jelen (Quartiermanagerin), Dagmar Gülde (OGS-Leiterin), Monika Stahl (Jugendtreff), Marita Hill (SKFM) sowie Matthias Wershoven (Konrektor, v.l.) hoffen auf weitere finanzielle Unterstützung, denn es weitere Objekte. Foto: peb
„Hier kann ich mir durchaus einen Laib Käse vorstellen“, hat Marcel Veneman bereits weitere Ideen. Foto: peb
Autor:

Anja Jungvogel aus Unna

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