Polnische Plakate in Emmerich

Das PAN - Plakatmuseum am Niederrhein zeigt noch bis zum 31. März 2019 die Ausstellung "Polnische Plakatkunst 1985 - 2018 Lenica, Kubica und Freunde". Dabei handelt es sich um ein Gemeinschaftsprojekt des Polnischen Instituts Düsseldorf, des PAN und der Plakatgalerie Dydo in Krakau.

Plakatkunst hat eine lange Geschichte in Polen. Sie entstand schon zehn bis zwanzig vor der Wiedererlangung der polnischen Unabhängigkeit im Jahre 1918. In der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen und nach dem 2. Weltkrieg brachte die sogenannte Polnische Plakatschule dem Land wie Ruhm und Ehre ein, was sich an diversen Auszeichnungen wiederspiegelte. Eine Entwicklung, die auch nach 1989 anhielt.

Die Ausstellung am Niederrhein zeigt fast 160 Plakate von 77 Künstlern. Vertreter verschiedener Generationen, Stile, Schulen sind hier vertreten - Jan Mlodozeniec, Jan Lenica, Ryszard Kaja, Mieczyslaw Gorowski, Andrzej Pagowski und Tomasz Boguslawski seien hier als Beispiele genannt.

Die Plakate machen in der Regel Werbung für konkrete Kulturveranstaltungen, teilweise auch mit Bezug zu deutschen Kulturschaffenden (z. B. Günter Grass). Im besten Sinne ergänzen sich hier grafik, Druck, Farbe, Wort und Bilder und schaffen so eine Kunstform, die im Alltag leicht übersehen wird. Auch der künstlerische Laie kann Anleihen im Surrealismus und Expressionismus erkennen; die Motive geraten so sehr phantasievoll und bunst.

Ein Bild hängt neben dem anderen; lediglich eine begleitende Handreichung bildet die "Museumspädagogik". Die Ausstellung mag vom Umfang her klein sein; ein Besuch lohnt sich aber auf jeden Fall.

Autor:

Andreas Rüdig aus Duisburg

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