Underground Art - Kunst unter der Oberfläche
Down Town Gallery Krefeld 2019

Welcome ...
Fredda Wouters, Kevelaer: „Ich glaube, nur wenn die Menschen diese Verbindung wiederfinden, dann ist Veränderung möglich und es gibt auch wieder Hoffnung!“ 
Einige wenige Sonnenstrahlen fallen noch durch die Fenster auf der linken Seite in das still gelegte Parkhaus. 
Auf der anderen Seite empfängt den Besucher kühle, dunkle Bunkeratmosphäre. | Foto: Samara Blue Photo Art
52Bilder
  • Welcome ...
    Fredda Wouters, Kevelaer: „Ich glaube, nur wenn die Menschen diese Verbindung wiederfinden, dann ist Veränderung möglich und es gibt auch wieder Hoffnung!“
    Einige wenige Sonnenstrahlen fallen noch durch die Fenster auf der linken Seite in das still gelegte Parkhaus.
    Auf der anderen Seite empfängt den Besucher kühle, dunkle Bunkeratmosphäre.
  • Foto: Samara Blue Photo Art
  • hochgeladen von Samara Blue/ Kerstin Ellinghoven

Im Sommer 2019 war Krefeld ein Zentrum für Street Art - Ein altes Parkhaus wird zur Leinwand ...

Nach der Wood Art Gallery 2015 im/um Umweltzentrum Krefeld und der Rhine Side Gallery 2017 in Krefeld  Uerdingen fand der 3. künstlerische Perspektivenwechsel Down Town Gallery 2019 nicht wirklich im öffentlichen Raum, sprich "draußen auf der Straße" statt, sondern abgeschirmt in einem stillgelegten alten Parkhaus am HBf Krefeld. Für mich eine gelungen Symbiose von Lost Place und Street Art.

Unter der Prämisse "Ein Schutzraum für die Menschlichkeit" haben 21 namhafte regionale und internationale Künstler im Rahmen des 3. Krefelder Perspektivenwechsels unter der Ägide von Fredda Wouters eine Woche lang die Bunkerwände mit einer großen Geschichte um Schutzräume für die Menschheit gestaltet. Unterschiedliche Aspekte und Schwerpunkte führten den Besucher gegen den Uhrzeigersinn durch den alten Bunker und sollten ihn zum Mit(er)leben und -denken anregen. Die Künstler gaben auf unterschiedlichste Weise ihren Gedanken und Bedenken gegenüber dem Weltgeschehen gepaart mit ihren eigenen Gefühlen und Ängsten Ausdruck. 

Liegt dieser Event auch schon zwei Jahre zurück, so sind die künstlerisch dargestellten Intensionen und visualisierten Thematiken so aktuell wie nie und ich habe mich entschieden, euch noch einmal auf diese künstlerische Reise mit zunehmen. Nicht zuletzt aus dem Grund, weil bekanntermaßen nach der Show vor der Show ist. Doch davon später ...

Die gelebte Kunst im urbanen Raum soll anregen zur Auseinandersetzung, mit sich selbst, mit der Umwelt und den großen und kleinen Problemen des täglichen Lebens. Sie soll im wahrsten Sinne einen "Perspektivenwechsel" hervorrufen. Die Möglichkeit geben, Situationen aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten und so vielleicht für sich selbst neue Lösungsansätze zu finden. Die Künstler  möchten einen persönlichen Bezug zu dem "Ort ihrer Kunst" herstellen, die Besucher durch ihre Bilder in das Thema mit einbeziehen und so zu einem künstlerischen Dialog mit allen Beteiligten anregen.

Folgt mir also aus flirrender Sommerhitze in kühles dämmeriges Licht des "Lost Place" Parkhaus am HBf Krefeld. Um einen langen Text zu vermeiden,  habe ich die Besonderheiten jeweils zu den Bildern geschrieben. Wenn ihr den Bildern folgt, habt ihr einen guten virtuellen Eindruck von der Ausstellung. Es dauert vielleicht ein paar Minuten länger, die doch recht vielen einzelnen Bilder anzuschauen, doch durch die Ausstellung geht man auch nicht in 5 Minuten. Ich würde mich freuen, wenn Ihr bis zum Schluss bei mir bleibt.

"Es beginnt in dir"
... so wurden die Besucher visuell auf die Thematik eingestimmt.

"Es beginnt in dir", der Titel des Liedes von Maximnoise aus Neuss ist sozusagen der Wegweiser in die Ausstellung.
Zur Eröffnung der Down Town Gallery gab der Musiker ein Konzert. Sein Lied kann als weiteres Element der Ausstellung gesehen werden, greift er doch verbal und musikalisch viele Gesichtspunkte der Kunstwerke auf. | Foto: Samara Blue Photo Art
  • "Es beginnt in dir", der Titel des Liedes von Maximnoise aus Neuss ist sozusagen der Wegweiser in die Ausstellung.
    Zur Eröffnung der Down Town Gallery gab der Musiker ein Konzert. Sein Lied kann als weiteres Element der Ausstellung gesehen werden, greift er doch verbal und musikalisch viele Gesichtspunkte der Kunstwerke auf.
  • Foto: Samara Blue Photo Art
  • hochgeladen von Samara Blue/ Kerstin Ellinghoven

Bei der Eröffnung am 27.07.2019 wurde das Thema mit diesem berührenden Song von MaximNoise I Creators For Change verdeutlicht. Hört einfach mal rein ...

Das Schlusswort der Kuratorin Fredda Wouters aus Kevelar ist so außergewöhnlich wie die Ausstellung selbst. Lies es von oben nach unten, und dann von unten nach oben. Eine perfekte Versinnbildlichung eines "Perspektivenwechsels".

Perspektivenwechsel
Liebe und Frieden ist die Hoffnung der Welt
Nein. Tatsache ist
dass beides hier nicht mehr wohnt
Ich glaube nicht:
Dass Frieden möglich ist
Dass es sich in Liebe besser lebt
Dass wir unsere Erde radikal schützen müssen
Die Wahrheit ist:
Dass unsere Zukunft auf diesem Planeten nicht mehr zu retten ist
Ich weigere mich zu glauben:
Dass wir Teil von etwas sind, das über uns selbst hinaus reicht
Dass wir existieren, um zu verändern
Es ist doch ganz klar:
Dass Armut zu übermächtig ist
Dass Rassismus nicht zu überwinden ist
Dass unser Planet in einer unlösbaren Klimakrise steckt
Ich kann unmöglich glauben:
Dass Dinge sich in Zukunft zum Besseren wenden
Es wird sich herausstellen:
Dass wir nicht helfen können.
Und Ihr liegt falsch, wenn ihr glaubt:
Dass wir es ändern können.
Ich bin davon überzeugt:
Man kann Dinge nicht verändern
Es wäre eine Lüge, würde ich sagen:
Es gibt Hoffnung!
(In Anlehnung an einen Text von Paul M. Zulehner)

(Die hier verwendeten Informationen entstammen zum großen Teil aus den dokumentierten Interviews von Fredda Wouters, die sie für den Verein wirksam e.V. zur Eröffnung der Down Town Gallery 2019 in Krefeld mit den teilnehmenden Künstler geführt hat.)

Doch nach der Show ist vor der Show ...
Nicht alle guten Dinge sind drei. Nein, ein 4. Mal werden sich nationale und internationale Künstler*innen in Krefeld treffen und in der Zeit vom 20.07. - 24.07.2021 unter der bewährten künstlerischen Leitung von Fredda Wouters  sowie Claire Neidhardt, Leiterin des Stadtmarketing Krefeld, die Fassade des umstrittenen Seidenweberhaus im Boys Jahr zu einem einzigartigen Gesamtkunstwerk gestalten. Da das Seidenweberhaus nun doch abgerissen werden soll, erhält dieses künstlerische Projekt nicht nur für Krefeld noch einmal ein besondere Bedeutung.

Unter dem bezeichnenden Namen  

Silk City Gallery 2021

 wird es eine unvergessliche Woche für Krefeld werden.

Und nun viel Spaß beim Anschauen ...

Autor:

Samara Blue/ Kerstin Ellinghoven aus Bochum

Webseite von Samara Blue/ Kerstin Ellinghoven
Samara Blue/ Kerstin Ellinghoven auf Facebook
Samara Blue/ Kerstin Ellinghoven auf Instagram
following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

9 folgen diesem Profil

4 Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.