Buchbesprechung
Christlicher Sakralbau in Japan

Beate Löffler: Fremd und eigen Christlicher Sakralbau in Japan; Verlag Frank & Timme Verlag für wissenschaftliche Literatur Berlin 2011; 370 Seiten; ISBN: 978-3-86596-1

Obwohl zwischenzeitig verboten, ist das Christentum schon seit Jahrhunderten in Japan vertreten. Das fernöstliche Kaiserreich lebte bis in die 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts in selbstgewählter Isolation. Dann unterzog es sich einer rasanten Modernisierung. Das Land übernahm organisatorische und politische Modelle sowie technologisches Wissen von den westlichen Hegemonialmächten. Auch das Christentum erlebte wieder eine neue Blütezeit und mit ihm der Bau neuer Kirchgebäude.

Das vorliegende und hier besprochene Buch beschreibt die Zeit am 1853. Anhand von über 280 Beispiele werden Stilistik, Konstruktion, Architektur und der Einfluß von Missionaren vorgestellt.

Löffler hat Bauerhaltung und Architektur in Potsdam sowie Kunstgeschichte sowie Geschichte des Mittelalters in Dresden studiert. Eine Tätigkeit als Sprachlehrerin in Tokio weckte ihr wissenschaftliches Interesse am Kulturtransfer zwischen Japan und Europa.

Diese Arbeit ist ihre Promotionsschrift aus dem Jahre 2009 an der Technischen Universität Dresden.

Auch wenn es zahlreiche Farb- sowie Schwarzweißfotos sowie Zeichnungen gibt, ist der wissenschaftliche Ansatz leider unübersehbar. Sachlich und faktenorientiert sind die Ausführungen, eher staubtrocken - verstandesorientiert als populärwissenschaftlich aufgelockert.

So werden die architektonischen Besonderheiten der jeweiligen Kirchgebäude zwar sehr schön herausgearbeitet. Es fehlen aber allgemeine Informationen zur Geschichte des Christentums in Japan sowie Angaben zur Geschichte sowie Gegenwart der verschiedenen Konfessionen.

In der vorliegenden Form wendet sich das Buch offensichtlich an eine interessierte Fachöffentlichkeit.

Autor:

Felicia Rüdig aus Duisburg

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