Mode und Muslima
Ausstellung "Contemporary Muslim Fashion" in Frankfurt eröffnet
Ein kontroverseres Thema könnte sich das renommierte Museum Angewandte Kunst in Frankfurt nicht aussuchen: "Contemporary Muslim Fashion", also zeitgenössische muslimische Mode.
Gibt es tatsächlich etwas jenseits von schwarzem Niqab und Kopftuch? Für die Meisten ist das kaum denkbar. Um so überraschender ist die Vielfalt und der modische Ideenreichtum, den die Ausstellung präsentiert.
Nur, damit ist das Thema ja noch nicht abgehakt. Kann man das überhaupt als Mode bezeichnen? Gibt es überhaupt so etwas wie "muslimische" Mode? Schließlich könnten diese Kleidungsstücke auch gut einer konservativen, jüdisch- jorthodoxen Frau zu pass kommen. Ist muslimische Mode nun ein Zeichen der Befreiung der muslimischen Frau oder ist sie Teil ihrer Unterdrückung? Bestätigt oder stellt diese Mode Vorurteile gegenüber Muslima in Frage? Wie sehen Muslima selbst diese Fragen?
Die Veranstalter waren sich dieser und weiterer "heißer" Fragen bewußt, und so finden sich in der Ausstellung auch durchaus kritische Arbeiten muslimischer Künstlerinnen, wie der iranischen Fotografin Shadi Ghadirian.
Das Museum lädt außerdem begleitend zur Ausstellung, in Zusammenarbeit mit dem Frauenreferat der Stadt Frankfurt, vom 12. - 14. April ein zum Contemporary Muslim Fashions Forum, an dem auch mehrere prominente Expertinnen aus Mode, Social Media, Theologie, Geschichtwissenschaften und Kunst mitwirken werden.
Anmelden können sich Interessierte per E-mail an rhea.dehn (at)stadt-frankfurt.de, unter Angabe von Name, Kontaktdaten und der Anzahl der gewünschten Teilnahmekarten.
Autor:Drs. Pol. (NL) Monika Eskandani aus Essen-Süd |
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