Ausstellung im Torhaus Rombergpark
Adélka John: INNER.PLACES

Adélka John vor der Serie Waldesstille, 100 x 80 cm, Acryl und Öl auf Leinwand | Foto: Adelka John
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  • Adélka John vor der Serie Waldesstille, 100 x 80 cm, Acryl und Öl auf Leinwand
  • Foto: Adelka John
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Vom 15. November bis 20.12.2020 stellt Adélka John in der Städtischen Galerie Torhaus Rombergpark (Dortmund) in Kooperation mit dem BBK Westfalen aus.

Adélka Johns sensiblen Bilder beeindrucken. Gerade in diesen Corona-bedingt stillen Zeiten.
„Abstraktes und Konkretes vereinigen sich auf symbiotische Weise. Die Figuren als fotoinspirierte, realistisch differenzierte Elemente wirken einerseits fremdkörperhaft, anderseits verschwimmen sie beinahe surreal mit dem sie einschließenden landschaftlich-malerischen Umfeld. So schaffen die Werke Adélka Johns eine dichte, aufgeladene Atmosphäre,“ so Dr. S. Conzen, Kunsthistorikerin.
Georg Mallitz, Kurator: „Für die Malerei Adélka Johns mag es der bestmögliche Ansatz sein, um sich dieser malerischen Welt des ´Innen und Außen zu nähern. Besondere Impulse bekommt die Künstlerin aus der Literatur, die sie in ihren Werken verarbeitet, stets im,Wissen darum, dass der Mensch unterwegs ist.“

Die Ausstellung kann leider aktuell nicht besucht werden. Es bleibt aber die Hoffnung, dass die Galerie ab Dezember wieder für Besucherinnen und Besucher geöffnet wird. Ab Sonntag, den 15. November ist diese Ausstellung virtuell eröffnet: www.virtuellegalerie-dortmund.de 
Näheres unter http://www.adelka-john.de/ und auf Facebook.

Städtische Galerie Torhaus Rombergpark
Am Rombergpark 65
44225 Dortmund

Für Interessierte ein längerer Text (Ausschnitt) von Dr. S. Conzen, Kunsthistorikerin:

Zu den Werken von Adélka John
Für Adélka John spielt die Auseinandersetzung mit Literatur eine wichtige Rolle. Auch in der Literatur haben wir es mit Bildern zu tun, die beim Lesen in uns selbst, in Verbindung mit unseren eigenen Erfahrungen entstehen. Die Werke Haruki Murakamis, des japanischen Autors, gehören z.B. zu ihrem bevorzugten Lesestoff. 2016 erhielt er den Hans Christian Andersen Literaturpreis der solchen Autoren zuerkannt wird, deren Werke eine gewisse Verbindung von Mythos und Fantasie mit Elementen des realen Lebens gelingt.

Adélka John bevorzugt das Arbeiten in der Verbindung von Acryl und Öl. Ihre Leinwände lässt sie zumeist ungrundiert - die natürliche Tönung und die Struktur des textilen Materials spielt für die Wirkung der Malerei eine wichtige Rolle.

Die Farben verarbeitet die Künstlerin vornehmlich lasierend transparent und in dieser Weise generiert sie Schicht für Schicht, so dass sich nach und nach wattig monochrome Farbflächen entwickeln. Landschaft entsteht - wie durch Nebelschwaden oder -schleier nimmt der Betrachter strukturierende Elemente wahr: Waldstücke, Felsen, ein Fluss, ein See, das Grün des Wassers oder eine Lichtung.

Ließen wir dies so stehen, hätten wir es mit einer mehr oder weniger romantischen Form der Landschaftsmalerei zu tun. Aber in beinah allen Arbeiten Adélka Johns entdecken wir Menschen - fotoinspirierte, realistisch-differenziert, zeichnerisch-kleinteilig wiedergegebene Figuren. Nicht nur aufgrund der detaillierten künstlerischen Ausführung stehen sie in einem Kontrast, erscheinen gar als Fremdkörper innerhalb des landschaftlich-malerischen Umfelds. Trotz ihrer minuziösen Wiedergabe mögen sie eher als 'pars pro toto', für das Menschliche-an-sich stehen. Ihr vermeintlich Individuelles verliert sich in der sie im wahrsten Sinne des Wortes einnehmenden Umgebung.
Dieser Umgebung scheinen die Figuren auf unterschiedliche Weise zu begegnen. Aufgrund der bereits beschriebenen aufwendige Lasurtechnik gelingt eine atmosphärische Dichte, die zwar landschaftliche Elemente erahnen lässt, aber so in einem eigentümlichen Sfumato belässt, dass etwas Geheimnisvoll-Surreales immer spürbar bleibt. Gibt es ein 'Dahinter', dass wir, Außenstehende, die Betrachter, gar nicht erkennen können?

Die Figuren sind die eigentliche Verbindung zum Betrachter. Sie öffnen die geheimnisvolle, mal bedrohliche, mal verheißungsvolle 'Landschaft' für uns und lassen uns teilnehmen an einem Abenteuer, das im Idealfall das eigene Leben ist.

Die Figuren in den Bildern Adélka Johns stehen vor einer Herausforderung, sie stehen in Grenzsituationen, einer Reise ins Ungewisse gleich.

Autor:

Rita-Maria Schwalgin aus Dortmund-City

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