Ein Buch über Audre Lorde

Ein Buch über Audre Lorde

In Berlin herrscht eine seltsame Politik der Straßenumbenennungen vor. Aus unerfindlichen Gründen haben sich die dort Regierenden entschlossen die Bewohner der Stadt mit andauernden Straßenumbenennungen zu nerven, anstatt die tatsächlichen Probleme zu lösen. Während also der Durchschnittsberliner durch vermüllte Straßen läuft, kann er nach oben schauen und die neuesten Umbenennungsideen der Politiker bewundern. Dagegen wehrt sich nun ein Autor, der vor einiger Zeit noch selbst in Berlin lebte. Der Schriftsteller mit dem Pseudonym Christian Schwochert schrieb über den Berliner Umbenennungswahn ein Buch mit dem Titel "Der Fall Audre Lorde". Der Untertitel lautet "Und was sie mit Friedrichshain-Kreuzberg" zu tun hat.
Die Antwort auf die Frage lautet im Übrigen: "Kaum etwas." Eigentlich hat außer vielleicht einigen Politikern in ihrer Traumwelt kaum jemand einen Bezug zu ihr. Trotzdem nervt man die Bewohner mit Straßenumbenennungen, weswegen der Autor auch schreibt:

"Die Grünen in Berlin, genauer gesagt im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg, haben mal wieder große Pläne. Doch was wollen sie tun? Wollen sie etwas gegen die steigenden Mieten und die Gentrifizierung machen? Nein! Wollen sie etwas gegen die zunehmende Vermüllung unternehmen? Nein! Wollen sie neue Unterkünfte für Obdachlose schaffen? Nein! Wollen sie die steigende Kriminalität bekämpfen? Nein! Wollen sie die Altersarmut besiegen? Nein! Aber was haben die Grünen dann vor? Ganz einfach: Sie wollen eine Straße umbenennen und zwar nach einer gewissen Audre Lorde. Grund genug sich zum einen mit Frau Lorde zu beschäftigen und zum anderen mit den Grünen und ihrer Politik in Deutschland, Berlin und Friedrichshain-Kreuzberg. Davon soll dieses kleine aber feine Buch handeln."

Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen.