Drei Projekte werden vom DFB prämiert

Bei der Preisverleihung: (v.l.) DFB-Generalsekretär Helmut Sandrock, Erwin Fischer vom Projekt Buntkicktgut,, Ralf Greeth vom Projekt Anstoß, Andreas Haase vom Projekt  Asteria mit Oberbürgermeister Ullrich Sierau, Preispate Cacau und Gerhard Klewitz, Senior Manager der Daimler AG. | Foto: GES-Sportfoto, Markus Gilliar
  • Bei der Preisverleihung: (v.l.) DFB-Generalsekretär Helmut Sandrock, Erwin Fischer vom Projekt Buntkicktgut,, Ralf Greeth vom Projekt Anstoß, Andreas Haase vom Projekt Asteria mit Oberbürgermeister Ullrich Sierau, Preispate Cacau und Gerhard Klewitz, Senior Manager der Daimler AG.
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Zum sechsten Mal hat der Deutsche Fußballbund (DFB) gemeinsam mit seinem Hauptsponsor Mercedes-Benz seinen Integrationspreis unter dem Motto „Viele Kulturen - eine Leidenschaft“ ausgeschrieben.

Ausgezeichnet werden damit Projekte von den Vereinen bis zu den Landesverbänden, die die Teilhabe von Bürgern mit Zuwanderungsgeschichte fördern. Und in diesem Jahr ist Dortmund ganz vorn mit dabei. Nämlich auf dem ersten Platz.
„Fußball ist ein starker Motor der Integration“, sagte Jurymitglied und DFB-Präsident Wolfgang Niersbach nach der Sitzung der Jury. „Unsere Nationalmannschaft lebt vor, wie Menschen unterschiedlicher Herkunft kreativ und erfolgreich zusammenspielen. 235 Vereine und Projekte haben sich beworben, das ist ein starkes Ergebnis. Aber auch die Qualität vieler Bewerber hat mich und die Jury beeindruckt.“

Dortmund landete ganz vorn

Auch die Stadt selbst und ihre Agentur für Migration und Integration (MIA-DO) wurde in der Kategorie „Freie und kommunale Träger“ nominiert, landete ganz vorn und belegte einen hervorragenden ersten Platz.
MIA-DO hatte sich mit einem Gesamtkonzept beworben, in dem die Themen Integration als Querschnittaufgabe in Dortmund, der Masterplan Migration/Integration, die Hinweise auf starke Kooperationspartner sowie auf die Sportstadt Dortmund hervorgehoben wurden. Zudem wurden drei besondere Sportintegrationsprojekte vorgestellt und im Detail beschrieben:
Für viele Kinder und Jugendliche ist Fußball die Sportart Nummer 1. Dies gilt auch für die Fußballmädchen des SC STS Asteria Dortmund. Der SC STS Asteria Dortmund ist die Fußballabteilung der Stadtteil-Schule Dortmund e.V. Hier trainieren regelmäßig 15 bis 20 Mädchen mit unterschiedlichen kulturellen und nationalen Wurzeln im Alter zwischen 6 und 16 Jahren.

Integration durch Ideenreichtum

Die Nordstadtliga auch unterstützt durch DEW21, ist eine das gesamte Jahr über laufende multikulturelle Straßenfußballliga. Sie hat es sich zum Ziel gesetzt, jungen Menschen verschiedener kultureller und nationaler Herkunft, die häufig in schwierigen wirtschaftlichen und sozialen Verhältnissen aufwachsen, mit der NordstadtligaStraßenfußballliga eine sinnvolle und gesunde Freizeitbeschäftigung zu geben und Möglichkeiten von sozialem und kulturellem Miteinander zu eröffnen.
Beim „Fußballturnier der Religionen – Anstoß zum Dialog“ spielen Christen, Juden und Muslime miteinander Fußball: bei einem Jugendturnier in gemischten Mannschaften sowie einem Herrenturnier. Für die Nicht-Fußballer gibt es ein attraktives Rahmenprogramm. Das Turnier fand 2012 schon zum siebten Mal statt und ist nach wie vor bundesweit einmalig.
Diese Projekte sind auch beispielhaft für die integrationspolitischen Ziele des Integrationskonzeptes Masterplan Migration/Integration. Auch hier spielen Aspekte wie interreligiöser Dialog, soziale Balance in den Stadtbezirken, Stärkung des Selbstbewusstseins von Mädchen und Frauen, Bildung sowie Partizipation eine wichtige Rolle.
„Ich bin stolz darauf, dass die drei Projekte in Zusammenarbeit mit MIA-DO im Wettbewerb so erfolgreich waren. Sie zeigen auf lebhafte Weise wie Integration durch Ideenreichtum und das Engagement aller Beteiligten gelingen kann“, so Reyhan Güntürk von MIA-DO.

"Dortmund steht für Integration"

Und er fügt hinzu: „Dortmund steht für Integration und Toleranz. Dafür sind die hier hervorgehobenen Sport-Projekte besondere Beispiele und können sich mit Recht über die Anerkennung des DFB freuen.“
Die Gala zur Preisverleihung fand am Vorabend eines WM-Qualifikationsspiels statt.
Am gleichen Tag haben sich die Preisträger im Rahmen eines Workshops über ihre Erfahrungen ausgetauscht und gemeinsam mit dem DFB zukunftsträchtige integrationspolitische Ansätze diskutiert und diese weiterentwickelt.
Ansätze, wie sie die Preisträger im Rahmen der Arbeit in Ihren Kommunen oder in ihren Vereinen schon beispielhaft entwickelt haben.
Oberbürgermeister Ullrich Sierau, der den mit einem Mercedes-Vito dotierten Preis gemeinsam mit den Projektträgern entgegennahm, stellte in diesem Zusammenhang dann auch fest:
„Dortmund ist eine Sport- und Fußballstadt, eine Stadt in der Vielfalt gelebt wird. Dem Sport kommt dabei eine Schlüsselrolle zu, denn er hat die große Gabe, Menschen miteinander zu verbinden. Nicht die Unterschiede stehen im Vordergrund, sondern Respekt, Teamfähigkeit, Solidarität und gemeinsame Ziele. Diese Aspekte sind auch unerlässlich für eine erfolgreiche Integration und ein gelungenes Miteinander im alltäglichen Leben.“
Die Verleihung des DFB Integrationspreises zeige dann auch auf sehr eindrucksvolle und erfolgreiche Weise, dass Dortmund nicht nur eine Sportstadt ist, sondern auch eine Stadt der gelebten Integration.

Autor:

Antje Geiß aus Dortmund-City

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