Wenn das kein Glück bringt
Besuch der Schornsteinfeger im Rathaus
Bewahrung einer Tradition
Auch in diesem Jahr hatte Bürgermeister Thomas Görtz die Schornsteinfeger zum traditionellen Besuch ins Rathaus geladen. Bei einer Tasse Kaffee und Gebäck erzählte man sich Anekdoten und ließ das Jahr Revue passieren. Zwei Auszubildende, Noah Schröck und Gian- Luca Fioretti, beide aus Vynen und im ersten Lehrjahr, waren mit von der Partie. Ihnen macht der Beruf Spaß, dem einen, nachdem er andere Sachen ausprobiert hatte und dem anderen, weil ihm schon länger klar war, dass er berufsmäßig anderen aufs Dach steigen wolle. Von momentan 42 Auszubildenden im Regierungsbezirk Düsseldorf gibt es, inkl. der beiden Xantener, vier im Kreis Wesel. Josef van Nahmen, Inhaber des gleichnamigen Meisterbetriebes, betonte, dass heute naturwissenschaftliche Fächer sehr wichtig für diesen Beruf seien, denn nur ca. 50 % der Tätigkeit bestünden noch aus dem Reinigen der Schornsteine, die andere Hälfte sei der Abnahme von Heizanlagen, Erstellen von Energieausweisen und anderen Aufgaben gewidmet. „Deswegen“, so van Nahmen, „sollte ein Auszubildender auch zumindest im Besitz der Mittleren Reife sein“. Dies sei zwar keine zwingende Voraussetzung, erleichtere aber die Sache ungemein; „denn“, so resümiert er, „erfahrungsgemäß geht die Quote derer, welche bei der Gesellenprüfung durchfallen oder das Handtuch werfen, gegen 40 %“.
Einzige Frau in der Runde war die 34jährige Manuela Lomme, Schornsteinfegerin aus Berufung und seit Dezember stolze Inhaberin des Meistertitels.
Randolf Vastmans
Autor:Randolf Vastmans aus Xanten |
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