Stellungnahme zum Marienkrankenhaus Wimbern

Bürgermeister Hermann Arndt:
„Die dramatische Situation mit dem baldigen Ende des Marienkrankenhauses ist für alle nicht unmittelbar Beteiligten völlig überraschend gekommen. Zwar war die Schließung des Hauses als „letzte Option“ seitens des Trägers dargestellt worden, doch niemand konnte mit dieser kurzfristigen Entscheidung rechnen. Auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Hauses, die immer und ganz besonders noch in diesem Jahr mit großem persönlichen Einsatz, der weit über das Normale hinaus ging sich für das Krankenhaus eingebracht haben, waren nicht informiert, sind von diesem abrupten Ende erst in dieser Woche in Kenntnis gesetzt worden.
Gleiches gilt auch für die Mitarbeitervertretung, was sicherlich kein gutes Bild über die Zusammenarbeit zwischen Führung und Mitarbeitervertretung aufzeigt.
Für die Gemeinde Wickede (Ruhr), aber nicht nur für diese allein, sondern auch für die an Wickede (Ruhr) angrenzenden Ortschaften, für die das Marienkrankenhaus ein wichtiger Bestandteil im Bereich der ärztlichen Versorgung war, sind betroffen, ist dieses ein Schwarzer Tag.
Noch im November letzten Jahres hat der Träger mit den Kreisen Soest und Unna, der Stadt Fröndenberg und der Gemeinde den Vertrag für die Stationierung des Noteinsatzfahrzeuges am Marienkrankenhaus für zwei Jahre verlängert. Es ist kaum anzunehmen, dass nicht schon bei Vertragsabschluss der angestrebte Verkauf des Krankenhauses in der Führungsetage bekannt war.
Nun muss es das große Bemühen der Gemeinde und der übrigen Vertragspartner sein, den NEF-Standort auf Dauer in Wickede (Ruhr) zu erhalten. Hier steht, zumindest für die Dauer des jetzigen Vertrages, auch die Holding im Wort.
Es bleibt nur zu hoffen, dass viele der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Krankenhäusern der Holding oder anderen sozialen Einrichtungen Ersatzarbeitsplätze erhalten, damit Arbeitslosigkeit erst gar nicht eintritt.
Der Rat der Gemeinde wird sich in einer Sondersitzung am Dienstag, 18. Oktober, noch einmal mit der Situation am Krankenhaus befassen und eine Resolution verabschieden.“

Hermann Arndt
Bürgermeister Wickede