James Bond erobert Wickede

Oberstleutnant Timor Oliver Chadik hatte sein Orchester fest im Griff. Foto: St.-Johannes-Bruderschaft Wickede-Wiehagen
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Die St.-Johannes-Bruderschaft Wickede-Wiehagen hat diesen originellen Beitrag über ihr Benefizkonzert mit dem Luftwaffenmusikkorps 3 verfasst:

James Bond mag seinen Wodka-Martini bekanntlich geschüttelt, nicht gerührt. Oberstleutnant Timor Oliver Chadik hat offenbar ein Faible für beide Macharten. In den ersten 45 Minuten rührte er sein Publikum mit melancholischen Kompositionen, bevor er es im zweiten Programmteil mit packenden Rhythmen ordentlich durchschüttelte.

Viele
Facetten

Das Luftwaffenmusikkorps 3 aus Münster ist seinem Ruf im Wickeder Bürgerhaus am Donnerstagabend einmal mehr gerecht geworden: Mit seinem unglaublich facettenreichen Repertoire serviert es beim Benefizkonzert im Bürgerhaus wirklich jedem Zuhörer einen musikalischen Hochgenuss.
Angefangen vom „Nachtjäger“ aus der Feder von Heinz Jahr über die tragische Lebensgeschichte der lateinamerikanischen Menschenrechtlerin Marianella Garcia Villas, vertont in Dirk Brossés „Oscar for Amnesty“.
Es folgten die „East Coast Pictures“ in drei Sätzen von Nigel Hess und nach einer kurzen Pause der „Starfightermarsch“ von Gerhard Winkler sowie ein Medley aus Unterhaltungsmusik aus der Feder von Werner Richard Heymann. „Sie kennen mich nicht, aber Sie haben schon viel von mir gehört“, rezitierte Dirigent Chadik den Komponisten, der zum Beispiel so bekannte Werke wie „Ein Freund, ein guter Freund“ geschrieben hat.

James Bond
reißt mit

Der Höhepunkt des Benefizkonzerts der St.-Johannes-Bruderschaft Wickede-Wiehagen kam wohl für die allermeisten der gut 500 Zuschauer zum Schluss: die viertelstündige Homage an den britischen Geheimagenten James Bond in Form eines Medleys aus der Feder von Jörg Murschinski.
„Nobody does it better than James Bond“ vereinte die größten musikalischen Erfolge des MI6-Agenten in einem Medley. Beginnend mit dem unverwechselbaren Thema von John Barry - ohne das Bond irgendwie nicht Bond wäre - spielten die rund 60 Musiker ein Potpourri aus berühmtberüchtigten Titelmusiken wie „Live and let die“, „Goldfinger“, „Golden Eye“ oder „We Have All The Time In The world“. Titel, die Musikgeschichte geschrieben haben, wie Chadik das Medley ankündigte.
Dass die allermeisten der Konzertbesucher ihre ganz persönliche Geschichte mit diesen Songs verbinden, sah man in ihren Gesichtern; nicht wenige von ihnen dürften mit dem 1953 von Ian Fleming aus der Taufe gehobenen Geheimagenten groß geworden sein.
Danach gab es für das Luftwaffenmusikkorps 3 aus Münster stehende Ovationen. Eine Welle der Begeisterung, die Brudermeister Thomas Gehrke in Worte zu fassen versuchte. „Ich sehe mich gerade in einem Zustand, von dem meine Frau eigentlich immer sagt, den gibt es gar nicht: Ich bin sprachlos“, sagte Gehrke nach dem gut zweistündigen Konzert und bezeichnete den Abend als „schön und unvergessen“. „Ich glaube, ich spreche jedem Anwesenden aus der Seele, wenn ich sage: Vielen, vielen Dank für diese grandiose Darbietung.“

Viele
Spenden

Übrigens: Wie üblich bei den Benefizkonzerten der St.-Johannes-Bruderschaft Wickede-Wiehagen bleibt der Erlös des Konzertes in der Ruhrgemeinde: Diesmal profitieren die Caritas, die Evangelische Frauenhilfe sowie der Löschzug I der Freiwilligen Feuerwehr von dem Geld.

Autor:

Hans-Jürgen Köhler aus Menden (Sauerland)

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