Nach 32 Jahren Kita:

Pusteblume verabschiedete Karl Hartmann

Rund 700 Kinder hat Karl Hartmann mit begleitet. Nach 32 Jahren in der Kita Pusteblume in Volmarstein wurde der der Erzieher nun in den Ruhestand verabschiedet. Eltern, Kinder und die Kolleginnen bereiteten ihm einen herzlichen Abschied.

„Erziehung kann man nicht nur Frauen überlassen“, sagt der Hagener etwas schmunzelnd. „Frauen und Männer agieren und denken unterschiedlich. Kinder sollten beide Seiten kennen lernen.“ Als Erzieher ließ er sich in keine Nische schieben. „Ich bastele und male sehr gerne“, berichtet er. Oft war er mit den Kindern draußen. Bei Projekten wie „die Wilden Kerle“ zog er mit Schulanfängern in den Wald, baute Buden, staute den Bach und entdeckte mit den Kindern die Natur.

Kinder, die Bilderbücher wischen statt umzublättern oder auf das Memory- Spiel tippen und sich wundern, wenn nichts passiert begegnete er mit Geduld. „Auch in der Pusteblume schauen auch mal mit den Kindern auf YouTube, wie es z.B. aussieht, wenn ein Wal springt“, betont Karl Hartmann. „Die Kinder müssen den Umgang mit den Medien lernen – aber bewusst und altersgerecht.“

Bis zum letzten Tag hat der 65-Jährige die Arbeit in der Pusteblume genossen. „In so vielen Jahren ist man schon zusammengewachsen mit den Kolleginnen und auch mit vielen Eltern“, betont er beim Abschied gerührt. Zur Erziehungsarbeit gehört für ihn nicht nur angelerntes pädagogisches Fachwissen, sondern im besonderen Maße Empathie, Wertschätzung und Herz für Kinder. „Mein Motto war immer: solange ich noch einmal am Tag ein Kind lächeln sehe, hat sich der Tag gelohnt“, so Karl Hartmann.

Jetzt freut sich der Hohenlimburger auf den aktiven Ruhestand. Das Theater und die Theaterpädagogik sind seine besonderen Schwerpunkte. Denn in der Kulturszene der Region ist Karl Hartmann ein bekannter Schauspieler und Regisseur. Er leitet drei Ensembles, spielt selbst Theater in Hagen und Herdecke und ist in diesem Jahr für das Weihnachtsstück am Hasper Hammer verantwortlich.