Erinnerung an Ur-Ur-Onkel Gustav
Grabmal des Wetteraner Ehrenbürgers Gustav Vorsteher erstrahlt in neuem Glanz
„Wetter muss ein neues Repräsentationshaus haben. Ich schenke es der Gemeinde als Dank für die Ernennung zum Ehrenbürger.“
Nicht nur für diese Sätze wird man Gustav Vorsteher ewig in Erinnerung behalten:
In diesem Jahr jährt sich zum hundertsten Mal der Todestag des Wetteraner Ehrenbürgers. Durch den engagierten Einsatz des Heimatvereins erstrahlt sein imposantes Grabmal im Park an der Bornstraße nun wieder in vollem Glanz. Am 110. Geburtstag des Heimatvereins wurde die restaurierte Grabanlage vorgestellt.
Bürgermeister Frank Hasenberg bedankte sich in seiner Begrüßungsrede insbesondere bei Marit Roschin und Lisa Thiel vom Heimatverein, durch deren Einsatz in Form von Spendengelder sammeln und Handwerker betreuen das Grabmal renoviert werden konnte.
Herzlich begrüßt wurde auch Dr. Dieter Vorsteher aus Berlin, der mit Tochter Saskia nach Wetter gekommen war und ebenfalls großzügig für seinen Ur-Ur-Onkel gespendet hatte: „Schön, dass sie hier sind“, freute sich der Bürgermeister.
Aus den insgesamt über 5.000 Euro Spenden, an denen sich auch die Sparkassenstiftung beteiligte, wurden die diversen Arbeiten rund um das Ehrengrab finanziert.
Im Anschluss enthüllten Kinder der zweiten Klasse der St. Rafael Grundschule eine neue Gedenktafel mit dem Schriftzug: „Wetter (Ruhr) dankt Gustav Vorsteher für das Rathaus und die Grundstücke sowie Spenden für den Harkortturm, die Turnhalle und das Krankenhaus.“
Dass er einmal zu solchen Gesten fähig sein würde, war ihm keineswegs in die Wiege gelegt: Gustav Vorsteher erblickte am 6. Januar 1836 das Licht der Welt und wuchs in einfachen und ärmlichen Verhältnissen auf. Gemeinsam mit seinem Bruder übernahm er später den väterlichen Holzhandel. Die beiden hatten dabei das Glück, dass ihre berufliche Karriere in die prosperierenden Gründerjahre des jungen Deutschen Kaiserreiches fiel: Die aufstrebenden Industrien verbrauchten Holz, insbesondere der Bergbau erforderte große Mengen an Grubenholz. Mengen, die Vorsteher liefern konnte.
So wurde die Suche nach dem „schwarzen Gold“ zur Grundlage des Reichtums von Gustav Vorsteher. Nur, wohin mit dem Geld? Zum Glück für die Stadt und die Bürger von Wetter, entschloss sich Vorsteher, mit dem Geld Gutes für seine Heimatstadt zu tun. Seine erste Schenkung an die Stadt war im Jahr 1889 das Grundstück für das Krankenhaus. Das Waisen- und Pflegehaus, der Stadtwald am Harkortberg und weitere Grundstücke gehen auf Schenkungen Vorstehers zurück, die größte aber blieb das Rathaus.
Autor:Lokalkompass Hagen aus Hagen |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.