Zeichen setzen
Neue Gedenktafel erinnert an verstorbene Zwangsarbeiter
Wie die Stadt Wetter bereits versichert hat, wird die Gedenkstätte, die am Alten Friedhof Bornstraße an die in Wetter verstorbenen Zwangsarbeiter erinnert, neugestaltet. Zehn Zwangsarbeiter, die in Wetter aufgrund der unmenschlichen Lebens- und Arbeitsbedingungen in den Lagern verstarben oder ermordet wurden oder bei Schusswechseln in den letzten Kriegstagen umkamen, sind in einem Sammelgrab im Park an der Bornstraße bestattet. Da die zugehörige Gedenktafel in einem schlechten Zustand war, wurde diese zunächst entfernt und ist nun im Stadtarchiv sicher gelagert.
Die Überarbeitung der Grab- und Gedenkstelle ist noch an Abstimmungen mit den polnischen, italienischen, russischen und ukrainischen Botschaften geknüpft, die vor allem aufgrund der politischen Lage in der Ukraine und Russland momentan schwierig zu lösen sind. Daher wurde für die Zwischenzeit eine Gedenktafel aufgestellt, um auf den Standort hinzuweisen.
Der Text lautet: „An dieser Stelle wurden zehn Menschen unterschiedlicher Nationalitäten bestattet, die während des Zweiten Weltkriegs in Wetter unter unmenschlichen Bedingungen Zwangsarbeit leisten mussten und in den letzten Kriegstagen gestorben sind. Ihr Schicksal mahnt zum Frieden. Dieser Ort wird neugestaltet, um ein stets sichtbares Zeichen gegen das Vergessen zu setzen.“
Der Stadtbetrieb wird im Herbst – nach der Brutperiode- die angrenzenden Gehölze zurückschneiden. „Wir sind uns unserer Verantwortung an dieser Stelle sehr wohl bewusst und arbeiten daran, diese Gedenkstätte wiederherzustellen, damit an diesem Platz wieder ein deutlich sichtbares Zeichen an die Opfer der Zwangsarbeit erinnert“, so Bürgermeister Frank Hasenberg.
Autor:Julia Wienecke-Berta aus Hagen-Vorhalle |
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