Stadtrat in Wetter fällt schwere Entscheidung
Seefest fällt in diesem Sommer ins Wasser

Das Seefest im August mit seinen vielen Attraktionen fällt in diesem Jahr ins Wasser. Foto: Archiv
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Das diesjährige Seefest, geplant am 22. und 23. August, muss aufgrund der Corona-Pandemie und zum Schutz der Bürger, der Standbetreiber sowie der vielen erwarteten Gäste leider abgesagt werden.  Diese Entscheidung wurde im Rahmen eines Dringlichkeitsbeschlusses (nach § 60 der Gemeindeordnung) getroffen, allen Ratsmitgliedern wurde die entsprechende Vorlage im Vorhinein zugesandt. Dieser Beschluss war aktuell unerlässlich, da derzeit nicht seriös zu sagen ist, wann der Höhepunkt der Pandemie erreicht ist und Großveranstaltungen wie das Seefest mit tausenden von Besucherinnen und Besuchern selbst bei einer positiven Entwicklung der Pandemie in absehbarer Zeit nicht mehr genehmigt werden können.

"Wir bedauern sehr, dass wir diese Entscheidung über die Verschiebung des Seefestes treffen mussten", erklärt Bürgermeister Frank Hasenberg. "Wir haben uns diese Entscheidung nicht leicht gemacht, aber die Verwaltung ist sich mit allen Mitgliedern des Rates einig, dass diese Entscheidung so getroffen werden musste." Die Stadt Wetter (Ruhr) hat die Standbetreiber bereits vorab informiert.
Aufgrund der umfänglichen Vorbereitungszeit des Seefestes, musste zum jetzigen Zeitpunkt vor einer verbindlichen Auftragsvergabe eine Entscheidung getroffen werden, da viele Aufträge bereits jetzt schon hätten erteilt werden müssen. Somit hätten noch vor den Osterfeiertagen u.a. die Auftragserteilung für die Gestellung der Bühnen inkl. Technik, der Gestaltung der Bühnenprogramme, der Buchung der Künstlerinnen und Künstler sowie zur Sicherung der Strominstallation erfolgen müssen. Der Auftragswert allein hierfür beträgt rund 28.000 Euro. Weiter Aufträge (Toiletten, Security) wären in Kürze erforderlich.
Eine Auftragserteilung zu Gunsten einer besseren Beurteilung der Gesamtsituation etwa auf den Juni zu verschieben, würde die Durchführung dieser komplexen Veranstaltung unmöglich machen. Dazu kommt, dass bereits einige Vereine signalisiert haben, dass sie zu ihrer Planungssicherheit jetzt eine Aussage zur Durchführung oder Absage des Seefestes benötigen. Ferner ist auch damit zu rechnen, dass aufgrund der bundesweit getroffenen Maßnahmen die heimische Wirtschaft ihre Sponsorengelder (die ein fester Teil der Seefest-Finanzierung sind) nicht werden leisten können.
"Eine andere Entscheidung, so bitter sie auch ist, wäre unter diesen Voraussetzungen nicht vertretbar", so Hasenberg.
Daher kommen die Verwaltung und die Politik im Rahmen der Güterabwägung einhellig zu dem Ergebnis, dass ein Festhalten an der geplanten Veranstaltung in der Hoffnung, dass zum geplanten Termin wieder Normalität eingekehrt sei, mit erheblichen Unsicherheiten verbunden wäre. Zudem geht aus Sicht der Verwaltung und des Rates vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie und deren ungewissem Verlauf der Schutz der Bevölkerung vor.
"Soweit es möglich ist, wollen wir als Ersatz für das ausgefallene Seefest einige Aktionen im Rahmen unseres 50-jährigen Stadtjubiläums organisieren", so Bürgermeister Hasenberg. "Wir hätten in diesem Jahr das mittlerweile 25. Seefest feiern wollen. Natürlich werden wir dieses silberne Jubiläum nachholen und es dann im Jahr 2021 angemessen feiern."

Autor:

Lokalkompass Hagen aus Hagen

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