Silbernes Weihejubiläum von Diakon Fritz Bucher

Dechant Dieter Osthues (v.l.), Pfarrer Karsten Malz, Dr. Thadäus Solski und Roland Schmitz gratulierten Friedrich Bucher (Mitte) zu seinem 25-jährigen Jubiläum als Diakon.
  • Dechant Dieter Osthues (v.l.), Pfarrer Karsten Malz, Dr. Thadäus Solski und Roland Schmitz gratulierten Friedrich Bucher (Mitte) zu seinem 25-jährigen Jubiläum als Diakon.
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Das silberne Weihejubiläum von Diakon Friedrich Bucher (68) feierte am vergangenen Sonntag der Pastoralverbund „An den Ruhrseen“ Wetter-Herdecke. Zur Feier der heiligen Messe um 9.00 Uhr in der katholischen Pfarrkirche St. Peter und Paul seiner Heimatpfarrei in Wetter waren zahlreiche Gäste erschienen, darunter auch Dechant Dieter Osthues, Leiter des Dekanats Hagen-Witten, und kfd-Präses Roland Schmitz, der übrigens aus Wetter stammt, sowie von der benachbarten evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Pfarrer Karsten Malz. Nach der Messe hatte der Pfarrgemeinderat von Wetter zu einem Empfang ins Pfarrheim eingeladen. F. Bucher war tief beeindruckt von der Wertschätzung, die ihm von vielen Menschen aus dem gesamten Pastoralverbund entgegengebracht wurde. Auch seine Ehefrau Christa erhielt verdienten Dank dafür, dass Sie Ihren Ehemann oft vermissen muss. Von Pastor Dr. Solski bekam sie eine herrliche Ikone und von allen Mitgliedern des Kirchenchores je eine Rose.
Der am 8. Dezember 1985 von Erzbischof Johannes-Joachim Degenhardt zum Diakon Geweihte gehörte zu den Ersten des Diakonats neuer Art. Das Zweite Vatikanische Konzil (1962–1965) hat nämlich das Amt des Ständigen Diakons als eigenständiges Amt in der katholischen Kirche wieder hergestellt. Zuvor war das Diakonat lange Zeit im katholischen Kirchenrecht nur die letzte Stufe vor der Priesterweihe. Für sein Diakonat musste F. Bucher ein dreijähriges Theologiestudium als Fernstudium absolvieren und zur Vorbereitung auf die praktische Tätigkeit einmal monatlich an einem Diakonatskreis teilnehmen. Außerdem ging er noch beim Ortspfarrer „in die Lehre“. Die gesamte Ausbildung durchlief F. Bucher neben seiner beruflichen Tätigkeit als Bauingenieur.
Die Berufstätigkeit war neben dem Mindestalter von 35 Jahren und der Vorschrift, verheiratet zu sein oder nicht mehr zu heiraten, sogar eine der drei Voraussetzungen für seine Person, um geweiht zu werden. Die Ehefrau hatte zudem vor der Weihe ihr schriftliches Einverständnis zu geben. Auch jetzt noch wird sie bei Visitationen des Erzbischofs in der Kirchengemeinde regelmäßig gefragt, ob sie weiterhin mit der diakonischen Tätigkeit ihres Ehemanns einverstanden ist.
Als Diakon assistiert F. Bucher dem Priester bei der Messfeier und verkündet das Evangelium. Er kann auch die Taufe spenden, kirchliche Trauungen und Begräbnisfeiern leiten, Wortgottesdienste feiern, die Kommunion und Segnungen spenden. Schwerpunkt seiner diakonischen Tätigkeit ist jedoch der Dienst an den Armen und Benachteiligten der Gesellschaft. F. Bucher besucht daher regelmäßig das Altenheim in Wetter und feiert mit den Senioren Wortgottesdienste. Auch die Gefängnisseelsorge gehört zu seinen Aufgaben. Einmal in der Woche ist er für zwei bis drei Stunden in der Jugendarrestanstalt für Mädchen in Wetter.
Auf Grund des Priestermangels auch im Pastoralverbund „An den Ruhrseen“, haben nach seiner Pensionierung vor drei Jahren seine Aufgaben als Diakon in letzter Zeit ständig zugenommen. Aber Fritz, wie er liebevoll genannt wird, geht voll und ganz in seiner Tätigkeit auf. Die Entschädigung, die er für seinen Dienst in der Kirche erhält, reiche noch nicht einmal für das Benzin, erklärt er schmunzelnd.

Autor:

Dr. Margrit Sollbach-Papeler aus Herdecke

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