Künstlerin Olga Krakovyak plant eine Spendenaktion
"Kiew ist meine Heimat"

Künstlerin Olga Krakovyak vor 18 Jahren auf dem Majdan Nasaleschnosti, dem Unabhängigkeitsplatz in Kiew. Foto: privat
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Künstlerin Olga Krakovyak ist bekannt für ihre farbenfrohen Werke und fröhlichen Portraits. Doch seit dem 24. Februar malt sie ausschließlich in dunklen und gedeckten Farben. Die 42-Jährige stammt aus Kiew und hat ihre Heimat zwar seit 18 Jahren nicht gesehen, doch jetzt kann sie an nichts anderes mehr denken.

Olga Krakovyaks Werke sind normalerweise farbenfroh und lebendig.
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"Seit dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine kann ich an fast nichts anderes mehr denken", verrät Künstlerin Olga Krakovyak, die aus Kiew stammt, aber seit 22 Jahren nun in Deutschland lebt.
 Wer die 41-Jährige kennt oder ihre Ausstellungen besucht hat, der wird wissen, dass Olga Krakovyak hauptsächlich in schillernden Farben sehr lebendige Werke zu Papier bzw. auf die Leinwand bringt. "Doch seit dem 24. Februar male ich hauptsächlich in Schwarz-Weiß", erklärt sie.
Die Sorge um ihre Landsleute und der Kummer um ihre alte Heimat lässt sie nicht mehr los. Und so drückt die Malerin ihre traurigen Gefühle in ihren Bildern aus.

Seit dem 24. Februar kann die Künsterin nur noch in Schwarz-Weiß malen.
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Aber nicht nur das: Eine Freundin von ihr, Olga Vinnitskaya , Gründerin und Leiterin der Kunstakademie Wetter, will ihr ab Januar 2023 ein paar Räume kostenlos zur Verfügung stellen, damit Olga Krakovyak dort einen Acrylkurs anbieten an, dessen Einnahmen komplett an die Opfer des Krieges gespendet werden.
"Es soll ein Trimester für Anfänger werden", erklärt Olga. Verdienen will die Kiewerin an diesem Kurs nichts. "Die monatlichen Seminargebühren von 100 Euro pro Person sollen vollständig an die ukrainische Stiftung ´Come Back Alive` gehen."

Mit ukrainischer Nationaltracht für eine Vorführung, noch zu den Zeiten als Olga in der Ukraine lebte (vor ca. 24 Jahren aufgenommen). Foto: privat
  • Mit ukrainischer Nationaltracht für eine Vorführung, noch zu den Zeiten als Olga in der Ukraine lebte (vor ca. 24 Jahren aufgenommen). Foto: privat
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Drei Monate lang will Olga Krakovyak also ausschließlich nur für ihre Landsleute arbeiten und das sei nur das Mindeste, was sie tun könne. "Man kann sich gar nicht vorstellen, welches Leid die Menschen in der Ukraine zur Zeit durchleben", erklärt sie.
Mit der ersten Flüchtlingswelle hatte Olga gleich zwei ukrainische Frauen aufgenommen und von ihnen viel erfahren.
Obwohl Olga Krakovyak perfekt Deutsch spricht und man ihren Akzent fast nicht heraushört, versteht sie selbstverständlich noch ihre Muttersprache und kann auch Russisch. "Daher verstehe ich auch, was in den Nachrichten aus Moskau so gesendet wird."
Das alles macht die 41-Jährige nicht nur traurig, sondern zuweilen auch wütend. "Ich will helfen. Es ist zwar nur eine kleine Geste, aber wenn jeder ein bisschen dazusteuern könnte, hätte das Leid vielleicht bald ein Ende."
Der Kurs "Acrylmalerei für Anfänger" beginnt am 12. Januar 2023 und findet donnerstags von 18.30 bis 21 Uhr in der Räumen der Kunstakademie Wetter, Haus Hove 9, statt. Anmeldung per E-Mail an: olga.krakovyak@gmx.de oder telefonisch unter: 0176/62807726.

Autor:

Anja Jungvogel aus Unna

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