Aufenthaltsqualität in WAT-City steigern
Grünfläche auf dem Alten Markt und Wasserlauf entlang der Oststraße
Um die Wattenscheider Innenstadt neu zu beleben, muss sie an vielen Stellen gleichzeitig, mindestens zeitnah umgestaltet werden. Auf Besucher wirkt sie heute trostlos, teilweise heruntergekommen und altbacken. In der Innenstadt muss ein ganz neues Citygefühl entstehen. Die Einwohner Wattenscheids müssen wieder gerne in die Innenstadt kommen, weil sie sich dort wohl fühlen und stolz sind auf das besondere Flair und Ambiente ihrer City.
Die Wattenscheider Innenstadt benötigt ein Umgestaltungs-Gesamtkonzept
Damit Wattenscheid wieder mit einer einladenden City werben kann, in der sich die Menschen gerne Aufhalten, Treffen und Einkaufen, ist ein Gesamtkonzept Voraussetzung, das festlegt, wie die Innenstadt in fünf bis zehn Jahren aussehen soll. Nur ein attraktives Gesamtkonzept, das in der Lage ist die Aufenthaltsqualität in der Innenstadt auf ein ganz neues Niveau zu heben, wird Geschäftsinhaber und Gastronomen davon überzeugen, in einer neu gestalteten City zu investieren sowie Läden zu eröffnen.
Die wichtigsten Bausteine eines Innenstadtkonzepts sind: der August-Bebel-Platz, die Gestaltung der Fußgängerzone und des Alten Marktes, der Häuserfassaden an Ost- und Westenfelder Straße, das Stadtmarketing und die Verbindung der Innenstadt mit dem WAT-Bahnhof sowie Höntrop und dem S-Bahnhof Höntrop.
Vorschläge und Ideen zur Neugestaltung der Oststraße und des Alten Markts
Die STADTGESTALTER haben zu den genannten Bereichen bereits einige Vorschläge und Ideen entwickelt. Nach Stadtpark, August-Bebel-Park, Campusplanung rund um den Bahnhof, nun Vorschläge und Ideen zur Neugestaltung der Oststraße und des Alten Marktes.
Für die Fußgängerzone gibt es bereits Initiativen zur Neugestaltung der Fassaden, bsplw. ein Wandbild mit Persönlichkeiten aus der Wattenscheider Stadtgeschichte entlang der Fassade des Woolworth-Gebäudes, welches gleichzeitig als Projektionsfläche u.a. für Filmabende (James-Bond-Festival) und Public-Viewing genutzt werden kann.
Wasserlauf entlang der Oststraße
Über die Oststraße vom August-Bebel-Park zum Alten Markt soll ein Wasserlauf fließen, wie es in Freiburg der Fall ist. Dazu wird ein Teil des Wassers aus dem Wattenscheider Bach von der Kreuzung Propst-Hellmich-Promenade/Bahnhofstraße zum August-Bebel-Park gepumpt. Von dort soll das Wasser dann über einen schmalen Bachlauf in der Mitte der Oststraße bis zum Alten Markt fließen bis es dann vom Alten Markt wieder unterirdisch in den Wattenscheider Bach zurück geleitet wird. Der Wasserlauf teilt die Oststraße neu auf. Die Innenstadtbesucher laufen entlang der Schaufenster zwischen Altem Markt und August-Bebel-Park die Straße rauf und runter. Innerhalb der Oststraße entstehen neue Ruhe- und Verweilzonen, mit Bänken, Bäumen und Beeten.
Kinder können auf dem Wasserlauf Schiffchen fahren lassen. Wenn es heiß ist, können Besucher ihre Füße im Wasser kühlen. Das ruhige Plätschern des Wassers wird zum neuen Markenzeichen der Wattenscheider Innenstadt.
Mitten auf dem Alten Markt eine Grünfläche
Auch den Alten Markt wollen die STADTGESTALTER neu beplanen. Die bisherige Möblierung wird ersetzt. Der Platz soll großzügiger angelegt und durch Bäume besser begrenzt werden. Für die Mitte des Platzes schlagen die STADTGESTALTER die Anlage einer etwa 1,2 m tiefer gelegenen 12 x 25 m großen Grünfläche vor.
Vorbild für diese Platzgestaltung ist der Habima-Square in Tel-Aviv. Rund um die tiefer gelegte Grünfläche erstrecken sich zwei Reihen hölzerner Sitzstufen, auf denen die Menschen sitzen, sich entspannen, verweilen, miteinander quatschen oder einfach nur ausruhen. Hier endet auch der von der Oststraße kommende Wasserlauf. Er fließt über die Stufen hinunter zur Grünfläche, durchströmt die auf der tiefer liegenden Fläche angelegten bunten Blumenbeete, um schließlich am anderen Ende der Fläche im Boden zu verschwinden. Auf der tiefer gelegten Fläche sollten zudem Bäume gepflanzt werden, so dass mitten auf dem Alten Markt eine grüne Oase entsteht.
Rund um diese Ruhezone kann an Markttagen der Wochenmarkt so gruppiert werden, dass die Marktstände in einem Rundgang abgelaufen werden können. Auf diese Weise wird die Platzfläche besser genutzt und der Markt wird attraktiver. Auf dem Platz bleibt genug Fläche für Events wie das Weinfest, Karnevalsbiwak oder Konzertveranstaltungen.
Neues oder aufbereitetes Pflaster für die Fußgängerzone
Für die von den STADTGESTALTERn vorgeschlagenen Umgestaltungsmaßnahmen, muss in wesentlichen Teilen der Oststraße und des Alten Marktes eine Neu- oder Umverlegung des Pflasters erfolgen. Es muss überlegt werden, ob das Pflaster in Gänze ausgetauscht werden oder nur erneuert werden sollte. Eine Option wäre, die roten Pflastersteine durch farblich besser passenderes graues Pflaster zu ersetzen und dabei gleichzeitig Maßnahmen zu ergreifen, die das Durchwachsen von Unkraut wirksam verhindern (z.B. Einbau eines Vlieses). Darüber hinaus müssten die Bodenplatten einer Grundreinigung unterzogen werden und zur Führung von Menschen mit Sehbehinderungen sollten taktile Wegführungen eingebaut werden. Diese Maßnahmen könnten ausreichen, die Optik des Straßenbelags in einer Weise zu verbessern, die der Wirkung bei Austausch des Pflasters gleich käme.
Die Innenstadt soll wieder Mittelpunkt des Lebens in Wattenscheid werden.
Ziel aller Maßnahmen zur Belebung der City ist es, die WattenscheiderInnen wieder gerne kommen hierher kommen zu lassen. Nicht nur um dort einzukaufen, sondern auch um dort einfach nur Zeit zu verbringen, einen Kaffee zu trinken, etwas zu essen oder ein Stadtfest zu besuchen. Besucher der Wattenscheider Innenstadt sollen sich wohl fühlen und bereits an der Innenstadt erleben, dass Wattenscheid sich auf dem Weg befindet, eine Stadt mit besonderer Lebensqualität zu werden.
Die Bochumer Stadtverwaltung gestaltet die Bochumer Innenstadt unter dem Motto “Bochum wird Bäm!” um. “Wattenscheid wird Woom!” könnte das Motto für Wattenscheid werden. ;-)
Autor:Dirk Dziabel aus Wattenscheid |
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