„Zahlreiche Einsatzstunden zeigen, dass es ohne Ehrenamt beim DRK nicht funktionieren würde!“

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Sie opfern Urlaubstage, stellen sich nach Feierabend und an Wochenenden in den Dienst der guten Sache und haben so ehrenamtlich eine stattliche Einsatzzeit sichergestellt: Über 7.600 Stunden waren die Helfer des Roten Kreuzes aus Wattenscheid im vergangenen Jahr bei insgesamt knapp 180 Sanitätsdiensten, 30 Ausbildungs- und Übungsveranstaltungen und zahlreichen DRK-Aktionen im Einsatz.

Einer dieser „guten Geister“ ist Mark Büteröwe. Der Wattenscheider engagiert sich beim Jugendrotkreuz und ist zeitgleich auch im DRK-Sanitätsdienst regelmäßig aktiv und hat so im Jahr 2011 weit über 200 Einsatzstunden absolviert. Als Auszubildender zum Lacklaboranten hat er - noch - die Möglichkeit, sich so umfangreich ehrenamtlich zu engagieren. Aber auch viele andere Wattenscheider DRK-Mitglieder haben eine große Anzahl an Einsatzstunden, über das vergangene Jahr verteilt, erreicht. „Es ist ein ordentlicher Arbeitsaufwand, den die Sanitätsdienste und anderen Einsätze so mit sich bringen“, weiß der ehrenamtliche Rotkreuzler.

Das Rote Kreuz ist nämlich mehr als ein Zeichen, das Rote Kreuz ist harte Arbeit und Idealismus. Die zahlreichen Sanitätsdienste im Wattenscheider Lohrheidestadion, der Stadthalle oder der Freilichtbühne im Stadtgarten sind nur ein Beispiel von vielen. Dort sind die ehrenamtlichen Helfer bei den verschiedensten Veranstaltungen im Einsatz. Schnitte, Brüche, Insektenstiche, Kreislaufprobleme oft tauchen viele Probleme gleichzeitig auf. Alle müssen sie gelöst werden und die Hilfe muss sofort kommen. "Ein Wattenscheider Karnevalsumzug oder das jährliche Gänsereiten in Höntrop und Sevinghausen ist ein richtig strammer Einsatz", erklären Kreisverbandsarzt Thorsten Schleifer und Rettungsassistent Roland Kaiser unisono. Beide hatten beim Karnevalsdienst 2011 das Notarzt-Einsatzfahrzeug (NEF) ebenfalls ehrenamtlich besetzt.

Doch die etwa 120 aktiven Mitglieder des Kreisverbandes sind nicht nur in Wattenscheid allzeit bereit. Auch bei Sportveranstaltungen in der Schalker ARENA und bei der Cranger Kirmes sorgen sie regelmäßig mit für die medizinische Notfallversorgung.

"Zu den Zeiten Henry Dunants haben sich die Helfer vielfach um Kriegsopfer gekümmert und in Lazaretten geholfen", erzählt Alexander Schalla, Kreisrotkreuzleiter in Wattenscheid. Heute rücken sie auch aus, wenn die Natur den Krieg erklärt oder es gilt, Gefahrenabwehr zu leisten. So ist es beispielsweise mit der WATer Katastrophenschutzeinheit bei entsprechenden Betreuungseinsätzen.

Auch wenn gerade kein Notfall zu bewältigen ist, sind die Rotkreuzler im Einsatz. Dann fahren sie ältere Menschen mit dem Behindertentransporter zum Verwandtenbesuch, veranstalten Spielnachmittage oder Skatturniere für Senioren, bilden den Nachwuchs vom Jugendrotkreuz aus oder engagieren sich in zahlreichen Selbsthilfegruppen. Besonders wichtig sind auch die Blutspendeaktionen. Etwa 30 Mal im Jahr sorgen hier die Mitarbeiter des Blutspendeteams dafür, dass der Blutfluss der Krankenhäuser nicht versiegt. Für diese Arbeiten in der Sozialarbeit seien die zahlreichen Dienststunden noch gar nicht einmal mit eingerechnet, fügt Kreisrotkreuzleiter Alexander Schalla an und weiß, dass es ohne Ehrenamtliche ein so breites Rotkreuz-Aufgabenspektrum sicher nicht geben würde.

´„In unserer Tätigkeit für das Rote Kreuz erleben wir Hochs und Tiefs. Aber wir haben etwas, um das uns gerade in den heutigen, turbulenten Zeiten viele beneiden: Die Idee des Roten Kreuzes, die uns Orientierung und Halt gibt. Aber kennen noch alle diese Idee? Oder ist das Rote Kreuz heute nur ein weiterer, selbstverständlicher Bestandteil der Infrastruktur in unserem Land?“, fragt sich Thorsten Junker, Vorsitzender des örtlichen DRK-Verbandes, und formuliert gleich darauf mit Blick auf die Zukunft sein Anliegen: „Was selbstverständlich ist, das verliert an Wert. Deshalb ist es wichtig, nicht nur zu sagen, was wir tun. Sondern vor allem auch, warum wir es tun. Warum wir Menschen die Hand reichen, die Misserfolg haben, die in Not sind, die nicht mehr weiter wissen. Wir tun es aus Liebe zum Menschen, und das müssen wir in Zukunft noch deutlicher sagen. Und ganz nebenher: Es macht in einer tollen Gemeinschaft einfach auch Spaß!“

Bei Interesse an einer ehrenamtlichen Mitarbeit steht in der DRK-Kreisgeschäftsstelle an der Voedestraße 53 Herr Markus Eisenhuth gerne für Fragen bzw. weitere Informationen unter 0 23 27 – 8 70 17 zur Verfügung.

Autor:

Christian Lange aus Wattenscheid

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