DRK - Kreisverband Wattenscheid
Weltblutspendertag: Momentan wird jede einzelne Blutspende dringend benötigt, auch als solidarischer Beitrag für die Gesellschaft!
Der Weltblutspendetag am 14. Juni ist auch in diesem Jahr all jenen Menschen gewidmet worden, die freiwillig und unentgeltlich Blut spenden oder sich ehrenamtlich für die Blutspende engagieren. Die gesicherte Versorgung von Patientinnen und Patienten mit überlebenswichtigen Blutpräparaten ist ein fragiles System, das im Jahresverlauf durch unterschiedliche Einflüsse mitunter bedrohlich ins Wanken gerät. „In den Sommermonaten, wenn viele Leute verreist sind und es draußen sehr warm ist, kommt es zu Engpässen. Wir brauchen dringend neue Blutspenden, damit die Krankenhäuser die Patienten weiter versorgen können", sagt Gaby Schmidtmann vom Blutspendeteam des Deutschen Roten Kreuzes in Wattenscheid.
Wenn ein Krankenhaus nämlich Blutkonserven für einen Patienten braucht, geht es oft um Leben und Tod. Doch die Lager beim DRK-Blutspendedienst, dem größten Versorger in Nordrhein-Westfalen, leeren sich bereits merklich. „Bei einigen Blutgruppen erhalten die Kliniken im Moment nicht immer die Anzahl an Produkten, die sie bei uns anfordern“, weiß auch Wattenscheids zweite Blutspendebeauftragte Silvia Triebwasser. Noch könnten Ärzte mit ein bisschen Improvisationstalent die Sicherheit der Patienten gewährleisten, sagen Fachleute. Aber ein langfristiger Trend macht ihnen Sorgen: Die Spendebereitschaft in der Bevölkerung sinkt kontinuierlich und der Mangel wird größer.
Es gibt Zeiten im Jahr, in denen die Situation traditionell besonders angespannt ist. Im Sommer sind viele treue Stammspender im Urlaub. Im Winter ist Schnupfenzeit, und wer krank ist, darf kein Blut spenden.
„Man darf sich da keine Illusionen machen: Wir werden in Zukunft noch wesentlich häufiger Mangelsituationen bei Blutprodukten haben“, glaubt Gaby Schmidtmann. Wenn der Mangel irgendwann einmal zu groß werden sollte, müssten in einem ersten Schritt nicht-lebensnotwendige Operationen verschoben werden. Im schlimmsten Fall könne es aber auch dazu kommen, „dass wir bei einer großen Katastrophe nicht mehr versorgungsfähig sind“.
Die geburtenstarken Jahrgänge, in denen es noch mehr treue Blutspender gab, würden älter und von Blutspendern tendenziell zu Blutempfängern. „Gleichzeitig stellen wir bei jungen Leuten ganz eindeutig eine niedrigere Spendenbereitschaft fest“, sagt auch Silvia Triebwasser. Insgesamt spenden nur drei Prozent der spendefähigen Bevölkerung auch tatsächlich Blut. In den Ballungsräumen, wie dem Ruhrgebiet, wird weniger Blut gespendet, gleichzeitig gibt es dort viele große Kliniken, die auch noch besonders komplizierte Fälle behandeln. „Wir brauchen grundsätzlich mehr Menschen, die durch ihre regelmäßige Blutspende Verantwortung für Patienten übernehmen“, betonen beide Blutspendebeauf-tragten unisono.
Letztlich muss vom Roten Kreuz aber vor allem Überzeugungsarbeit bei jedem einzelnen potenziellen Blutspender geleistet werden. Silvia Triebwasser und Gaby Schmidtmann wünschen sich dafür zum Beispiel, dass Blutspender ganz konkret erfahren, wofür ihr Blut eingesetzt wird. „Wenn man weiß: Meine Blutspende hat gerade einem Krebspatienten bei einer Operation das Leben gerettet, dann wird klar, was für ein lebensspendendes, lebensrettendes Geschenk es ist.“
Der nächste mögliche Termin für eine freiwillige Blutspende in Wattenscheid ist am Sonntag, 18. Juni von 10 und 14 Uhr im DRK-Zentrum an der Sommerdellenstraße 26.
Blut spenden kann jeder ab 18 Jahren, Neuspender bis zum 69. Geburtstag. Zur Blutspende muss immer ein amtlicher Lichtbildausweis mitgebracht werden. Männer dürfen sechs Mal und Frauen vier Mal innerhalb von zwölf Monaten Blut spenden. Zwischen zwei Blutspenden müssen 56 Tage liegen.
Blut spenden ist in der Regel nicht schwer: Benötigt wird eine Stunde Zeitaufwand, davon dauert die reine Blutentnahme nur knapp 10 Minuten. Abgenommen werden 500 Milliliter Blut. Den Flüssigkeitsverlust kann ein gesunder Körper ohne Probleme kurzfristig wieder ausgleichen. „Der kleine Pieks für den Spender, schenkt der Empfängerseite oftmals maximale Hoffnung“, unterstreicht Gabi Schmidtmann und hofft auf viele Spender beim Spendetermin im DRK-Zentrum. „Jede Blutspende zählt. Hätte, könnte, sollte – einfach machen! Jetzt Gutes tun.“
[b]Für alle, die mehr über die Blutspendetermine in Wohnortnähe erfahren wollen, hat der DRK-Blutspendedienst West im Spender-Service-Center eine kostenlose Hotline geschaltet. Unter Tel. 0800/1194911 werden montags bis freitags von 8 bis 18 Uhr alle Fragen beantwortet. Es wird um Terminreservierung für die Blutspende gebeten, um lange Wartezeiten zu vermeiden.
Link: https://www.blutspendedienst-west. de/blutspendetermine/termine - Wattenscheid
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Autor:Karl - Heinz Lehnertz aus Wattenscheid |
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