SGW bietet Flüchtlingskindern Training an
Kinder wieder lächeln lassen
„Gibt es etwas Schöneres als die Kinder wieder lächeln zu sehen, nachdem, was sie alles mitgemacht haben?“ Die Antwort hat Wolfgang Groß, Jugendleiter der SG Wattenscheid 09, mit seiner Frage schon vorweg genommen. Der Verein bietet Flüchtlingskindern aus der Ukraine montags Trainingsmöglichkeiten auf dem Kunstrasen an der Berliner Straße. Die Nachfrage ist groß. Sport als Brückenbauer – besser geht es kaum!
Angefangen hat alles mit dem 11-jährigen Stas, der mit seiner Mutter Tanja aus Charkiw geflohen ist und seit 1. März in unserer Stadt ist. „Er wird auch das Ostercamp mitmachen“, so Groß weiter. Er wohnt mit seiner Mutter in einem Hotel in der Nähe des Ruhrstadions und kommt jeden Montag mit Bus und Bahn zum Training. Fußballschuhe und Trainingskleidung hat der Verein im Handumdrehen zur Verfügung gestellt.
Zustande gekommen war der Kontakt über Anne Weiß, viele Jahre Mitglied im Jugendvorstand der SGW und so etwas wie „die gute Seele von der Berliner Straße, die sich aktiv in der Flüchtlingsbetreuung engagiert.
In der letzten Woche sind noch zwei Jugendliche aus Odessa dazugekommen. Im Jugendvorstand und bei den Trainern ist die Hilfsbereitschaft sehr groß, berichtet der 09-Jugendleiter. Ein Elternteil eines U8-Spielers der SGW spreche Ukrainisch und hat seine Hilfe angeboten.
„Wir können und wollen noch mehr Kinder aufnehmen“, so Groß. Zunächst soll das Training montags zwischen 16.30 und 18 Uhr stattfinden. Angedacht ist – je nach Einzelfall - auch eine mögliche Integration in das Training der Nachwuchsmannschaften.
Zum Thema Verständigung meinte Groß vielsagend: „Fußball braucht keine eigene Sprache. Auge, gucken, machen und gemeinsam Freude haben. Das ist doch recht einfach.“
Nähere Infos beim 09-Jugendleiter Wolfgang Groß unter Telefon 0171/4910300.
Autor:Peter Mohr aus Wattenscheid |
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