Großer Tag für den EHV: Am 7. September wird das Thorpe-Museum offiziell eröffnet
Auf den 7. September haben die vielen ehrenamtlichen Helfer des Eppendorfer Heimatvereins (EHV) seit 2010, seit 1998, ja vielleicht schon in einer Vision bei der Gründung im Januar 1988 hingearbeitet: Das Thorpe-Heimatmuseum an der Engelsburger Straße 9 kann am kommenden Samstag beim jährlichen Sommerfest, das mittlerweile Ernte- und Schlachtefest heißt, offiziell eröffnet werden.
Dritter und letzter Bauabschnitt
Nun ist auch der dritte und (vorerst) letzte Bauabschnitt des Heimatmuseums größtenteils in Eigenleistung der über 400 Mitglieder vollendet. Drei Jahre nach der Teileröffnung, 15 Jahre nach der Grundsteinlegung für das Museum und auch pünktlich zum 25-jährigen Vereinsjubiläum. Ein stolzer Augenblick für den Gründungsvorsitzenden Gerd Robok, der auch heute noch an der Spitze die Geschicke des EHV lenkt, sich aber auf eine große Anzahl an Eppendorfern und darüber hinaus verlassen kann, denen die Tradionspflege ihres 890 erstmals erwähnten „Abbingthorpe“ am Herzen liegt. Motto: „Altes erhalten und Neues gestalten“.
Kleiner Ableger des Freilichtmuseums Hagen
Wie ein kleiner Ableger des Freilichtmuseums in Hagen wirkt das schmucke Thorpemuseum auf dem 3300 Quadratmeter großen Grundstück, das der Heimatverein 2001 von der Stadt erworben hat. Schritt für Schritt und in liebevoller Detailarbeit sind hier die Bestandteile rechteckig um den historisch gepflasterten Platz gewachsen. Zunächst ab 1998 die Scheune, in der Veranstaltungen wie Kultur- und Oldienächte, Jazz-Matineen oder die Aufführungen des schon über 20 Jahre spielenden Thorpe-Theaters den Zusammenhalt im Dorf pflegen und fördern.
Auch beim jährlichen Weihnachtsmarkt mit befreundeten Vereinen und Gruppen ist die mit „Hohlkehlpfannen“ gedeckte Konstruktion ein beliebter Treffpunkt. Drachentanz, Osterfeuer oder das 1000 Tulpen-Frühlingsfest des EHV dürfen im jährlich abgestimmten Veranstaltungskalender der Eppendorfer Vereine nicht fehlen.
Im zweiten Bauabschnitt ist ab 2001 das Bauernhaus mit einer Diele für Besuchergruppen, Ausstellungsfläche für künstlerische Werke und vielen weiteren netten Museumsdetails auf der Kopfseite entstanden, dazu erhält die Scheune die Theke einer ehemaligen Eppendorfer Gaststätte und 5000 Fußbodenziegel. Auch eine Regenwassernutzungsanlage wird integriert. Im Frühjahr 2008 kommt der sehenswerte Bauerngarten zwischen Haus und Scheune dazu.
Obstwiese mit der Biologischen Station
In Kooperation mit der biologischen Station östliches Ruhrgebiet betreibt der EHV in Sichtweite zusätzlich auf einem vier Hektar großen Gelände zwischen der Engelsburger und der Husackerstraße ein Biotop, eine eingezäunte Streuobstwiese mit Äpfeln oder Birnen als Ernteertrag und Schafen, die für die natürliche Mahd sorgen.
Als Krönung der bisherigen Aktivitäten ist nun auch der 2010 begonnene dritte Bauabschnitt vollendet. Die Remise als Unterstand für landwirtschaftliche Fahrzeuge und der Backspeicher können bei den regelmäßigen Öffnungszeiten jetzt auch besichtigt werden.
Schlachtefest mit Schmalzstullen
Zur offiziellen Eröffnung des Museums wird am nächsten Samstag ab 15 Uhr wie einst bäuerlich gedroschen, gemahlen, gebacken und gebuttert.Schmalzstullen bereichern ab 18.30 Uhr beim Schlachtefest in der Scheune den Thorpe-Teller, dazu Leber- und Blutwurst, Schinken und Sauerkraut. Bei fassfrischen Getränken und zünftiger Musik wird der historische Tag gefeiert.
Und auf den können die Mitglieder, Förderer und Freunde des Eppendorfer Heimatvereins richtig stolz sein.
Autor:Holger Crell aus Wattenscheid |
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