DRK-Kreisverband Wattenscheid e.V.
Freiwilligendienste vor Ort schwach besetzt DRK gegen Pflichtdienst im Sozialbereich

Foto: DRK - Wattenscheid
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Das Wattenscheider Deutsche Rote Kreuz ( DRK ) begrüßt die aktuelle bundesweite Diskussion in Politik und Gesellschaft über die Freiwilligendienste, spricht sich aber gegen einen Pflichtdienst aus. Stattdessen fordert das DRK eine Förderung der Dienste durch den Staat, zumal der Wohlfahrtsverband in letzter Zeit einen Rückgang der Freiwilligen verzeichnen kann.

Seit 11 Jahren gibt es nun den Bundesfreiwilligendienst, über Jahrzehnte bereits das etablierte Freiwillige Soziale Jahr ( FSJ ) und grundsätzlich haben sich diese sozialen Tätigkeiten für die Gesellschaft auch beim DRK bewährt.

Die meisten Freiwilligendienstler, genannt Bufdis oder FSJler, absolvieren 12 Monate ihren Dienst als Überbrückung zu Studium oder Ausbildung, aber auch um zielstrebig Erfahrungen im sozialen Bereich zu sammeln und sich mit ihrer Berufswahl daran auszurichten. Bei Bedarf kann der Dienst sogar verlängert werden, um Lücken im Lebenslauf zu schließen.

Die allermeisten sind am Ende des Jahres hoch zufrieden und bleiben dem DRK oftmals als Honorarkräfte treu, Einzelne sogar im Ehrenamt. In dem Jahr müssen auch 25 Seminartage absolviert werden, in denen neben Fach- auch Sozialkompetenzen vermittelt werden.

„Den Umgang mit älteren-, kranken- und behinderten Menschen liegt nicht jedem, sodass der Pflichtdienst schwierig wäre und auch zu Unzufriedenheit führen würde. Wir wollen zudem nicht den Eindruck vermitteln, dass es hier nur um billige Arbeitskräfte geht, die dringend benötigt werden“, so der Wattenscheider DRK-Präsident Thorsten Junker. „Wir haben hier auch einen Bildungsauftrag und natürlich sind die Erfahrungen eines gesellschaftlichen Dienstes unverzichtbar.“

Daher sieht der Wohlfahrtsverband auch Verbesserungspotential. Das Taschengeld sollte erhöht werden können, das Jahr sowohl bei der Rente als auch für bestimmte Studiengänge anerkannt werden und das ÖPNV-Ticket kostenlos sein.

„Verbesserungen stehen auch im Koalitionsvertrag der neuen Bundesregierung und es bleibt zu hoffen, dass die sozialen Organisationen rechtzeitig in die Planungen einbezogen werden und sich einiges zum Positiven entwickelt “, so Junker zuversichtlich.

Foto: DRK - Wattenscheid

Das DRK Wattenscheid hat bis zu 20 Stellen in den Freiwilligendiensten zu bieten und aktuell nur acht in den Bereichen Behindertenfahrdienst, Essen auf Rädern sowie den mobilen sozialen Diensten besetzt.

Wir haben einen dringenden Bedarf und hoffen noch auf kurzfristige Bewerbungen, immerhin bekommt man am Ende auch ein Zeugnis über den Dienst, erlangt soziale Kompetenzen und der Freiwilligendienst wird von Arbeitgebern sehr geschätzt“, so der WAT-Beauftragte Markus Eisenhuth.

Einstellungen sind jederzeit möglich. Infos beim DRK an der Voedestr. 53 oder telefonisch unter 02327/87017 bei Simon Hübner.

Autor:

Karl - Heinz Lehnertz aus Wattenscheid

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