DRK - Kreisverband Wattenscheid
Fackellauf nach Solferino "Fiaccolata 2023"

Personen von links: Oberin Anja Reinmann, Kerstin Wegner, Gabi Radler, Yvonne Micheel ( alle Schwesternschaft Westfalen ), Tanja Knopp ( DRK-Landesrotkreuzleiterin ), Ralf Frede, Dominik Meyer ( beide DRK-Wattenscheid ), Christoph Schlütermann  ( Vorstand DRK-Coesfeld )
 | Foto: DRK - Wattenscheid
  • Personen von links: Oberin Anja Reinmann, Kerstin Wegner, Gabi Radler, Yvonne Micheel ( alle Schwesternschaft Westfalen ), Tanja Knopp ( DRK-Landesrotkreuzleiterin ), Ralf Frede, Dominik Meyer ( beide DRK-Wattenscheid ), Christoph Schlütermann ( Vorstand DRK-Coesfeld )
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"Licht der Hoffnung und Menschlichkeit" macht Station in Wattenscheid

Am Sonntagmittag fand die Fackelübergabe am Förderturm der Zeche Holland in Wattenscheid statt, wo der Vorstand des DRK-Kreisverbandes Coesfeld, Christoph Schlütermann die brennende Fackel an den DRK-Kreisverband Wattenscheid und die Schwesternschaft Westfalen übergab. Das örtliche Rote Kreuz mit Kreisrotkreuzleiter Dominik Meyer und Rotkreuz-Urgestein Ralf Frede und eine Abordnung der DRK-Schwesternschaft Westfalen um Oberin Anja Reinmann nahmen das „Licht der Hoffnung und Menschlichkeit“ gemeinsam entgegen. Auch die DRK-Landesrotkreuzleiterin ließ es sich nicht nehmen, in Wattenscheid zur Fackelübergaben vorbeizuschauen.

Am 24. Juni 1859 führte eine Geschäftsreise des Schweizer Geschäftsmannes Henry Dunant an der Schlacht von Solferino vorbei, die als einer der blutigsten Schlachten der Weltgeschichte und zeitgleich als Geburtsstunde des Roten Kreuzes gilt. Damit veränderte Henry Dunant mit seiner Idee des Helfens nachhaltig die Welt, so ist das Internationale Rote Kreuz heute die größte humanitäre Organisation der Welt. Um daran zu erinnern, findet seit über 30 Jahren jährlich der Fackellauf "Licht der Hoffnung und Menschlichkeit" statt.

"Ein besonders schöner Anlass"

Auch Rotkreuz-Urgestein Ralf Frede, Organisator der Fackel-Etappe zwischen Coesfeld und Essen, hob die Bedeutung des Fackellaufs hervor. "Der 09. Februar ist für das Rote Kreuz ein markantes Datum, da dort der Fackellauf in Berlin startete. Am 24.06.2023  wird die Fackel in Solferino erwartet, dem Austragungsort der Schlacht. Heute ist die Fackel hier am Förderturm der Zeche Holland in Wattenscheid angekommen. Für den Kreisverband Wattenscheid ist es eine besondere Ehre und wir freuen uns, die Idee des Roten Kreuzes und von Henry Dunant nicht nur mitzutragen, sondern auch vor Ort zu verbreiten. Dies ist ein sichtbares Zeichen unserer Arbeit und zeitgleich eine Wertschätzung der täglichen Arbeit unserer Aktiven."

Für Dominik Meyer, Kreisrotkreuzleiter in Wattenscheid, ist es eine besondere Ehre, die Fackel entgegennehmen zu dürfen. "Hier mitzumachen ist eine Ehre, denn damit wird die Idee des Roten Kreuzes, des Helfens, miteinander und füreinander, weiter getragen. Das ist letztendlich auch die Idee hinter der Fackel." Jeder der 19 DRK-Landesverbände hat etwa eine Woche Zeit, um die Fackel durch sein Gebiet zu transportieren, von Wattenscheid aus wandert die Fackel vom Landesverband Westfalen-Lippe nach Nordrhein weiter.

Im Anschluss an die Übergabe wurde das Licht von den Rotkreuzlern gemeinsam mit den Mitgliedern der Schwesternschaft Westfalen in historischer Dienstbekleidung zu besonderen Orten in Wattenscheid mit Bedeutung für die Wattenscheider Rotkreuzgeschichte getragen. Vom Förderturm der Zeche Holland ging es zur Zeche Centrum, dessen leitender Bergwerksdirektor, Commerzienrat Karl Vietor, Stadtverordneter, später Beigeordneter, seit 1910 Ehrenbürger in Wattenscheid, 1902 Gründer und 1. Vorsitzender der Sanitätskolonne Wattenscheid vom Roten Kreuz, dem Vorläufer des heutigen Kreisverbandes, war. „Weiter ging es zur Hüllerstraße 10 in der Wattenscheider City, wo für Markus „Max“ Rosenthal am 14. September 2018 ein Stolperstein verlegt worden war. Auch er war neben seiner freiwilligen Tätigkeit bei der Feuerwehr ebenfalls Gründungsmitglied der örtlichen Freiwilligen Sanitätskolonne, welcher er von der Gründung an fast vier Jahrzehnte treu blieb. Auch er ist damit einer unserer Gründerväter“, erklärt Ralf Frede bei einem kurzen Vortrag zum Stolperstein an der Hüller Straße.

Auch ein Besuch an der Rotkreuz-Partnerschule in Wattenscheid, der Gertrudisschule, durfte anschließend auf dem Weg durch die Hellwegstadt natürlich nicht fehlen, wo die Vorsitzende des Schul-Fördervereins Simone Schlotterhose und ihre Stellvertreterin Mareike Schier nebst ihren Kindern bereits die Rotkreuzler erwarteten.

Der Weg durch Wattenscheid fand nach dem Schulbesuch eine weitere Station an der Villa Barre am Höntroper Reiterweg. Angesichts der nach dem zweiten Weltkrieg infolge von Unterernährung und mangelnder gesundheitlichen Versorgung vornehmlich bei Kindern sehr stark verbreiteten Tuberkulose, richtete das Rote Kreuz ab dem 15. August 1948 in der alten Direktorenvilla „Haus Barre“ am Südpark eine Heilstätte für an TBC erkrankte Kinder ein. Der damalige englische Stadtkommandant Major Craddoc half damals bei der Ersteinrichtung des Heimes, unterstützt vom englischen und dem holländischen Roten Kreuz und vom englischen Pfadfinderbund. Ziel des Fackellaufs durch Wattenscheid war für Fackelträger die DRK-Kreisgeschäftsstelle an der Voedestraße, wo am Abend des 30. Aprils eine Informationsveranstaltung zu den Grundsätzen des Rotkreuzverbandes und den Aktivitäten vor Ort in Wattenscheid stattfand.

Am Maifeiertag wurde das „Licht der Hoffnung und Menschlichkeit“ dann von den Wattenscheider Rotkreuzlern zur Übergabe in den DRK-Landesverband Nordrhein nach Essen zur Schurenbachhalde gebracht, wo der DRK-Kreisverband Essen die Fackel für die nächste Etappe auf dem Weg nach Solferino übernahm.

„Vielen Dank an unsere Landesrotkreuzleiterin Tanja Knopp für die Begleitung beim Fiaccolata 2023 und der Wattenscheider Etappe, gleiches gilt für Christoph Schlütermann vom DRK-KV Coesfeld und ganz besonders auch für das tolle Team von Oberin Anja Reinmann von der DRK-Schwesternschaft Westfalen. Die Damen in historischer Dienstkleidung haben uns einen würdigen Rahmen gegeben und der Austausch im Kreise der Rotkreuzfamilie aus den Kreisverbänden Coesfeld, Essen und Wattenscheid und dem Verband der DRK-Schwesternschaft war eine wirklich schöne Sache“, resümiert Kreisrotkreuzleiter Dominik Meyer die letzten beiden Tage. „Wir freuen uns schon auf das nächste Mal und werden uns wieder eine neue Aktion zum Fiaccolata 2024 überlegen.“

Für Markus „Max“ Rosenthal am 14. September 2018 ein Stolperstein verlegt wurden  an der Hüllerstraße 10 in Wattenscheid : Link: https://www.lokalkompass.de/wattenscheid/c-ueberregionales/stolperstein

Autor:

Karl - Heinz Lehnertz aus Wattenscheid

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