Gänsereiten und Rosenmontagsumzug
Deutsches Rotes Kreuz für Sanitätseinsatz gerüstet

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Die Karnevalshochburg Wattenscheid wackelt jedes Jahr in der fünften Jahreszeit ganz besonders: Wenn, wie in diesem Jahr, die traditionellen Gänsereiten in Höntrop und Sevinghausen sowie der Rosenmontagszug starten. „Das heißt für die Wattenscheider Rotkreuzler: Großkampftag, denn an der Zugstrecke werden bei guten Wetter bis zu 15.000 Zuschauer erwartet“, betont DRK-Kreisrotkreuzleiter Norbert Vlatten. Seit mehreren Wochen bereitetet sich das Deutsche Rote Kreuz auf die Sanitätsdienste rund um den Straßenkarneval vor und sieht sich gut gerüstet.

Rund 50 Einsatzkräfte, die meisten davon ehrenamtlich, sind dann am Rosenmontag im Wattenscheider Süden wieder im Einsatz, jeweils bis zu zehn Stunden lang mit den notwendigen Vor- und Nacharbeiten. Der Streckenverlauf des Umzuges ist schon seit Jahren mit Feuerwehr, Polizei und Ordnungsamt abgestimmt und auch die Gefahrenschwerpunkte sind bekannt“, erklärt der Einsatzeiter mit Blick auf die Zufahrten für Kranken- und Rettungswagen.  "Oft kommt es zu Doppelt-Einsätzen durch mehrere ungenaue Meldungen und die Fahrzeugbesatzungen müssen wissen, wo der Zug genau endet und über welche Stichstraßen man die verletzte Person am schnellsten erreichen kann. Manchmal hilft die Polizei beim Räumen des Weges. Ein Durchtrennen des Zuges ist ein absolutes No Go“, so Norbert Vlatten. „Ortskunde ist daneben extrem wichtig, die Fahrer müssen sich gut auskennen und Alternativen bei der Anfahrt einplanen.“ Auch auf verloren gegangene Kinder ist das DRK vorbereitet.

Betreuung des Zeltkarnevals in Höntrop

„Betreut werden traditionell die beiden Reitveranstaltungen der Gänsereitervereine und der Rosenmontagsumzug, aber auch am neuen Festzelt an der Sportanlage „Auf dem Esch“ in Höntrop sind unsere Sanitätskräften in diesem Jahr im Einsatz“, erklärt der langjährige Rotkreuzler.

Hilfe aus Nachbarverbänden und vom MLK

Unterstützt wird der heimische DRK-Kreisverband durch Helfer von den Nachbarverbänden aus Bochum, Herne/Wanne-Eickel, Dortmund und Coesfeld sowie dem Ortsverein Herbern. Außerdem stellt das Martin-Luther-Krankenhaus erneut den Oberarzt und Chirurgen Dr. Wilzek ab, so dass insgesamt zwei Notärzte im Einsatz sind. Es sei aber immer schwieriger, genug ehrenamtliche Helfer zu finden: „Rosenmontag ist oft ein normaler Arbeitstag, eine Arbeitsbefreiung ist nicht selbstverständlich“, sagt der stv. Kreisrotkreuzleiter Leo Engel. „Ehrenamtliche Rotkreuzler bekommen leider nicht immer frei und hauptamtliche Kräfte müssen bezahlt werden.“

5 KTWs, RTW und Unfallhilfsstelle

So werden Rosenmontag jeweils 5 Kranken- und ein Rettungswagen zur Absicherung der karnevalistischen Großveranstaltung rund um die Umzugsstrecke unterwegs sein. Der Gerätewagen Sanitätsdienst und ein beheizbares Zelt als Unfallhilfsstelle wird wieder auf dem Parkplatz am REWE-Markt am Wattenscheider Hellweg stationiert. Die Koordination erfolgt durch die eigene Leitstelle an der Sommerdellenstraße. „Es besteht ständiger Kontakt zu Polizei und Feuerwehr, um Absprachen zu treffen“, so Thorben Potthast, der hier die Fäden zieht. Zudem gibt es eine mobile Einsatzleitung im Fahrzeug für die Angelegenheiten vor Ort. „Bei den Verletzungen sind wir auf alles vorbereitet“, erläutert der Rettungssanitäter – von Prellungen nach Stürzen über alkoholbedingte Ausfälle bis zur Schnittwunde.

2019 hofft das DRK insgesamt auf einen ruhigen und gesitteten Verlauf des Umzuges in der fünften Jahreszeit Insgesamt stemmt das DRK in der finalen Karnevalswoche sieben Sanitätsdienste bei jecken Veranstaltungen in Wattenscheid, vom Rathaussturm an Weiberfastnacht über den Zeltkarneval, Gänsereiten und Rosenmontagsumzug bis zum traditionellen Wurstsammeln der Gänsereiter am kommenden Dienstag.

Autor:

Christian Lange aus Wattenscheid

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