"Bevor der Euro Pleite macht" - Kolpingsfamilie Eppendorf begeisterte mit zwei närrischen Gala-Sitzungen

Rüdiger Korte führte wieder mit viel Witz und Charme durch das Programm, in diesem Jahr, passend zum Motto des Abends, mit einem Euro-Rettungsschirm ausgerüstet.
„Vatta und Vatta“, alias Jürgen Reiber und Werner Schlochtermeier, brachten mit ihren be-liebten Kultliedern und zwanzig Jahren Bühnenerfahrung das Publikum schnell auf Touren. In seinem in kölscher Mundart vorgetragenen Solobeitrag verriet Vatta Schlochtermeier den Fans seinen Traum, gerne auch einmal ein Weihbischof zu sein.
Mit seinen Top-Nachrichten zur fünften Jahreszeit aus der Welt von Promis, Boulevard und Politik sorgte Herbert Göbbeln als Mr. Tagesschau anschließend für viele Lacher im Publikum.
Dann waren endlich wieder einmal wohlklingende Töne aus Griechenland zu vernehmen. Die Hellenen hatten mit den Kolpingfrauen Brigitte Eismann, Mechthild Jordan und Asta Richter eine Charmeoffensive eingeleitet und Nana Mouskouri gleich im Dreierpack auf die Eppen-dorfer Bühne geschickt. Mit im Gepäck hatten sie natürlich „Weiße Rosen aus Athen“ und „Guten Morgen Sonnenschein“. Ein sehr anmutiger Auftritt, der an die guten alten Drachmen-Zeiten erinnerte. Und nun hieß es „Hier kommt Kurt“ und Bühne frei für Frank Zander, der es sich mit seiner markant rauen Stimme selbst an seinem 70. Geburtstag nicht nehmen ließ, auf der Eppendorfer Kolpingbühne aufzutreten. Gekonnt parodiert von Elke Küpperfahrenberg erfreute er seine treuen Fans mit „Jetzt trink` ma noch a Flascherl Wein“ und „Ich trink auf dein Wohl, Marie“. Dann zog er, schon ein wenig müde und angeheitert, zur nächsten Geburtstagsparty an diesem Tag. An Rente will er aber noch nicht denken.
Ihren feuchtfröhlichen Stammtisch hatten die „Eppendorfer Schnapsdrosseln“ in dieser Woche eigens in den Theresia-Saal verlegt. Tonsicher, trinkfest und mit flotten Sprüchen sorgten die Stammtisch-Mitglieder, natürlich alle im Kirchenchor, für viel Amüsement im Publikum. Bis zum Abwinken lallte es von der Bühne: „Nehm` wer noch einen?“. Und nun kamen „Lisbeth und Lischen“, die ultimativen Quasselstrippen Margit Reiber und Christa Schlochtermeier von der KFD, die mit ihrem Klatsch und Tratsch aus dem Gemeindeleben von St. Theresia, über Kleidung, Figur und Ehemänner wieder für Lachsalven im Publikum sorgten. Besonders ihr Bericht über die „Corega Night of the Tabs“ sorgte bei den Älteren im Publikum für größte Aufmerksamkeit.
Zu „Life is life“ marschierte nun die Eppendorfer Tanzgarde von 1912 auf. Der von den Kolpingfrauen vorgetragene Strumpfhosentanz „Dancing Thighs“ hätte auch dem Bühnenprogramm einer Revue alle Ehre machen können.
Zum Ende des Programms entführte die Rad-lertruppe der Kolpingmänner das Publikum in ihre Black Light Show. Die in der absoluten Dunkelheit des Raumes auf der Bühne nur noch als schräge Vögel und klapprige Gesellen wahrzunehmenden „Los Kolpingos“ boten zu „Humba Humba Tätärä“ und „Sweet Caroline“ eine Muppetshow der ganz besonderen Art. Eine ganz große Nummer dieses Abends, die mit starkem Beifall bedacht wurde.
Mit Samba-Musik und Standing Ovations feierte das begeisterte Publikum die über 30 Mitwirkenden beim großen Finale, bei dem Nana für ihre wiederholten Auftritte beim Kolping-karneval von Moderator Rüdiger Korte der Orden „Eppendorfer Superjecke“ verliehen wurde. Danach sorgte DJ Björn am Mischpult für Tanz und ausgelassene Stimmung bis in den frühen Morgen. E.M.