Europäische Tag des Notrufs 112
Am Samstag, den 11. Februar oder besser dem 11.2. ist der "Europäische Tag des Notrufs 112"

Foto: DRK

Schon die Kleinsten lernen es im Kindergarten: Der Notruf 112 sorgt für schnelle Hilfe, wenn es brennt oder der Rettungsdienst benötigt wird. „Es gibt aber nach wie vor Menschen, gerade ältere, die davor zurückschrecken, den Notruf zu wählen. Weil sie Hemmungen haben, Hilfe zu rufen, aus welchen Gründen auch immer“, erklärt Ralf Frede, Erste-Hilfe-Ausbilder beim örtlichen DRK-Kreisverband in Wattenscheid. Doch das könne fatale und mitunter tödliche Folgen haben. Der Europäische Tag des Notrufs ist der 11.2. - das Datum verweist auf die EU-weit gültige Notrufnummer 112.

Nur 42 Prozent der Bürgerinnen und Bürger in Deutschland wissen, dass über die Notrufnummer 112 in allen 44 europäischen Ländern sowie 16 weiteren Nationen innerhalb Europas, kostenlos Feuerwehr und Rettungsdienst alarmiert werden können. Und das, obwohl die einheitliche Nummer bereits im Jahr 1991 eingeführt wurde. Immerhin 82 Prozent würden im Notfall, zeigen neueste Erhebungen, die 112 wählen.

„Gerade bei Erkrankungen, die schwerwiegend sind, kommt es auf schnelle Hilfe an“, weiß Ralf Frede aus Erfahrung. „Deswegen haben Feierwehr und Rettungsdienst das Blaulicht - aber: Der erste Schritt ist der Notruf, sonst hilft die ganze professionelle Kette des Rettungswesens und der medizinischen Versorgung im Krankenhaus gar nichts.“ Wichtig sei zudem, auch Kindern beizubringen, wie sie im Notfall die 112 wählen. „Ein Kind kann in Situationen kommen, wo es Hilfe braucht oder wo es merkt, dass andere Hilfe brauchen.“ Wichtig ist aber auch, die Nummer nur im Notfall anzurufen. „Bei allgemeinen gesundheitlichen Problemen oder wenn Arztpraxen geschlossen haben, erhält man die richtige Hilfe unter der Rufnummer des ärztlichen Notdienstes 116117.“

Am 11. Februar 2023 selbst möchte das Wattenscheider Rote Kreuz in der Zeit von 10 bis 15 Uhr am August-Bebel-Platz, im Bereich der Friedenskirche, auf die Notwendigkeit und Wichtigkeit eines Notrufes hinweisen. Bei einem Notfall ist es Wichtig schnell einen Notruf abzusetzen. Je schneller ein Notruf erfolgt, desto rascher ist fachliche Hilfe vor Ort. Bei lebensbedrohlichen Zuständen wie; Bewusstlosigkeit, stark blutende Wunden, einem Herz-Kreislauf-Stillstand, Herzinfarkt / Schlaganfall oder Verbrennungen / Vergiftungen sowie Knochenbrüchen zählt oft jede Minute. „Denn mit jeder Minute die vergeht ohne dass etwas getan wird, sinkt die Überlebenschance um 10 Prozent. Ein Rettungswagen braucht innerorts aber auch 8 bis 10 Minuten, um den Notfallort zu erreichen. Deshalb ist es auch Wichtig bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes, die lebensrettenden Sofortmaßnahmen durchzuführen“, erklärt Ralf Frede weiter.

Das DRK wird deshalb am August-Bebel-Platz an diesem Tag nicht nur das Absetzen eines Notrufes vorstellen, sondern auch die lebensrettenden Maßnahmen wie der Überprüfung der Atmung, Herstellen der stabilen Seitenlage, Durchführung der Herz-Lungen-Wiederbelebung mit AED und die Wundversorgung und Wärmeerhaltung erklären und vorführen. Ziel ist es auch auf die zahlreichen Erste-Hilfe Angebote des DRK-Kreisverbandes Wattenscheid hinzuweisen. Es ist keiner zu klein um Erste-Hilfe zu leisten und niemand zu alt.

Autor:

Karl - Heinz Lehnertz aus Wattenscheid

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