Alles nur gespielt und trotzdem ernst für DRK- und JRKler!
Der 60. Landeswettbewerb des Deutschen Roten Kreuzes in Westfalen-Lippe wurde am vergangenen Wochenende, 5.-7. Juli, im münsterländischen Borken durchgeführt. Neben einem bunten Rahmenprogramm am Freitag- und Samstagabend mussten die Teilnehmer am Samstag anspruchsvolle Wettbewerbsaufgaben bewältigen. Die Bevölkerung wurde mit in das Tagesprogramm eingebunden und nutzte die vielzähligen Möglichkeiten, sich über die Rotkreuzarbeit zu informieren.
Durchgeführt wurde der Landeswettbewerb der Erwachsenengemeinschaften für die Fachbereiche „Einsatzdienst“, ehrenamtliche Wohlfahrtsarbeit und Suchdienst gemeinsam mit dem Wettbewerb des Jugendrotkreuzes der Altersstufe III (17 bis 27 Jahre). In beiden Wettbewerben gingen auch Wattenscheider Teams an den Start.
Die Erwachsenen mussten sieben Aufgaben unterschiedlicher Fachbereiche und Schwierigkeitsstufen durchlaufen. Drei Grundaufgaben zu den Themen Erste Hilfe, Rotkreuzwissen und Blutspendedienst galt es zu lösen. Der Einsatzdienst bearbeitete zusätzlich vier Fachaufgaben aus dem Sanitätsdienst, Betreuungsdienst sowie dem Bereich Technik- und Sicherheit. „Wir mussten hier u.a. ein Küchenzelt komplett fertig stellen, dass heißt Strom verlegen, Watthöchstleistungen bei der Beleuchtung beachten, Zelt sichern und alles für einen realen Einsatz vorbereiten“, erklärt Gruppenführer Dennis Schürmann.
„Die Sanitätsaufgabe mit einer bewusstlosen Radfahrerin, der Versorgung einer lebensbedrohlichen Blutung bei einem Verletzten und die Behandlung einer Unterarmfraktur hat uns ganz gut gelegen, aber die Betreuungsaufgabe war dieses Jahr nicht unser Ding und hat das Gesamtergebnis sicher deutlich runtergewertet“, schließt sich Stephan Ruth an und blickt sodann in die weitere Wettbewerbszukunft auf Landesebene. „Naja, im nächsten Jahr nehmen wir einen neuen Anlauf und werden uns wieder besser platzieren. Die TOP 10 bleiben das Ziel!“ In diesem Jahr mussten sich die Hellwegstädter Carina Kruppa, Jasmin Smolka, Tom Jahnke, Dennis Schürmann, Angelina Krejci, Kyra Kislewski und Stephan Ruth leider mit einem Mittelfeldplatz 16 zufrieden geben.
Im zeitgleich stattfindenden Jugendrotkreuz-Wettbewerb der ältesten JRKler stellten sich die Teams musischkulturellen oder sozialen Aufgaben und mussten den Bereich Sport und Spiel beackern. Darüber hinaus wurden ihre Kenntnisse bei den Erwachsenen in der Ersten Hilfe und im Rotkreuzwissen überprüft. „Durch diese gemischte Struktur der Wettbewerbsaufgaben wird gewährleistet, dass alle Fachbereiche auch „über ihren Tellerrand hinausschauen“ und Einblicke in andere Rotkreuzbereiche erhalten“, erklärt Wattenscheids stv. JRK-Leiter Mark Büteröwe, der das Team „Young Wattsche“ mit vielen Jungjahrgänge ins Rennen bei den großen Jugendrotkreuzlern schickte. Es gingen hier Michelle Sachs, Phillip Kunze, Jennifer Malec, Kristina Scheuplein, Corinna Sonnenschein und Svenja Rupprecht mit den Wattenscheider Farben an den Start.
„Wir haben uns bei unserer ersten Teilnahme überhaupt und dann auch noch als jüngstes Team mit dem 11. Platz ganz gut geschlagen, auch wenn es sicher noch viel Luft nach oben gibt“, schmunzelt Phillip Kunze im Rückblick des Wettbewerbes. „Wie die Kollegen aus der Einsatzeinheit werden wir hier weiter üben und nächstes Jahr wieder angreifen, die diesjährigen Bestplatzierten liegen für uns absolut in Reichweite.“
Im Bereich „Einsatzdienste“ wird die Rotkreuzgemeinschaft Sundern (DRK-Kreisverband Arnsberg) den DRK-Landesverband Westfalen-Lippe beim DRK-Bundeswettbewerb vom 14. bis 16. September 2012 in Biberach an der Riß (Baden-Württemberg) vertreten. Beim JRK-Landeswettbewerb siegte die Gruppe Lahde aus Petershagen (DRK-Kreisverband Minden) und wird das Jugendrotkreuz Westfalen-Lippe beim JRK-Bundeswettbewerb der Stufe III vom 19. bis zum 21. Oktober 2012 in Bitburg (Rheinland-Pfalz) vertreten.
Bis dahin ist es für die Wattenscheider Gruppen noch ein weiter Weg, erst einmal gilt es sich auf Kreisverbandsebene für die nächsten Landesaufgaben in 2013 zu qualifizieren… und vorher viel zu üben! "Das wird schon", ist sich der DRK-Vorsitzende Thorsten Junker sicher, der in seiner Funktion als stv. Landesrotkreuzleiter in der Wettbewerbsleitung in Borken aktiv war. "Wir freuen uns über die Wattenscheider Teilnehmer. Jahrelang gab es aus Wattenscheid überhaupt keine Wettkampfgruppen, da sind wir jetzt mit Teilnahmen im DRK- und JRK-Wettbewerb doch auf einem tollen Weg!"
Autor:Christian Lange aus Wattenscheid |
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