DRK - Wattenscheid
2020 – ein wahrlich turbulentes und zugleich schwieriges Jahr

Foto: DRK - Wattenscheid
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2020 – ein wahrlich turbulentes und zugleich schwieriges Jahr. Für uns alle!

In der närrischen Jahreszeit versorgten wir noch die ausgelassen feiernden Jecken sanitätsdienstlich während der Karnevalstage, beim Rosenmontagsumzug und sämtlichen dazugehörigen großen Partys und närrischen Veranstaltungen hier bei uns in Wattenscheid.

Nur kurze Zeit später befand sich Deutschland im Lockdown. Plötzlich Maskenpflicht, Abstands- und Hygieneregeln einhalten und Kontakte auf ein Minimum reduzieren. Explodierende Infektionszahlen und eine steigende Anzahl an Coronatodesopfern.

Geschehnisse, welche auch uns als Hilfsorganisation und Wohlfahrtsverband vor völlig neue Herausforderungen stellten. Doch trotz Abstandsregelungen und Alltagsmaske hat uns die Corona-Pandemie symbolisch näher zusammengebracht. Für uns als Kreisverband war es herzergreifend, wie die Bürger im Frühjahr zusammengehalten haben.

Bei unserer Mund-Nasen-Maskenaktion nähten zahlreiche Bürgerinnen und Bürger freiwillig Masken noch und nöcher, welche wir dort ausgeben konnten, wo sie dringend benötigt wurden. In Pflegeeinrichtungen, Schulen und an Risikogruppen wurden tausende der allesamt selbstgenähten Masken ausgegeben. Das in weiser Voraussicht noch vor Einführung der bundesweiten Maskenpflicht. Vielleicht konnten wir so zusammen mit den Wattenscheider Bürgern einen wichtigen Teil zum Versuch der Eindämmung der Pandemie beitragen.

Trotz der Einschränkungen gab es für unsere Mitglieder, Helfer, Mitarbeiter und Unterstützer ordentlich zu tun.

In der Kleiderkammer fanden zwei ehrenamtliche Damen des Kleiderkammerteams in einem gespendeten Bademantel einen hohen Bargeldbetrag  und ein gut gefülltes Sparbuch. Mit Hilfe der Polizei konnte die Eigentümerin ermittelt und Geld und Sparbuch wieder zurückgegeben werden. Viel Lob in der Presse und sogar im WDR-Fernsehen  für unsere ehrlichen Finderinnen. Leider blieb es dabei und der zustehende #Finderlohn wurde niemals an die Rotkreuzlerinnen gezahlt.

Auch Blutspenden sind in Zeiten der Corona-Pandemie wichtiger denn je. Hierfür mussten spezielle Hygienekonzepte entwickelt werden. Auch ein großer Teil des WATer Blutspendeteams fiel schlagartig weg, da der größte Teil der ehrenamtlichen Helfer selbst zur Covid19  Risikogruppe gehört. Durch den starken Zusammenhalt und Unterstützung unserer aktiven Mitglieder musste bisher kein Blutspendetermin in unseren Räumen ausfallen, Termine bei Feuerwehr, in der Grillakademie Ruhr, im Tryp-Hotel und in der örtlichen Boulder-Halle mussten allerdings leider abgesagt werden.

Für unsere ehrenamtlichen Katastrophenschützer gab es im ganzen Jahr ebenfalls viel zu tun. Die große Anzahl an Einsatzmaterialien, Fahrzeugen und Geräten muss regelmäßig gewartet und gepflegt werden. Auch zu mehreren Einsätzen im Rahmen von Evakuierungsmaßnahmen bei Bombenentschärfungen  rückten wir in enger Zusammenarbeit mit dem DRK-Kreisverband Bochum aus. In der Zeit zwischen Weihnachten  und Neujahr sind unsere Einsatzkräfte aktuell vielfach unterwegs in den Alten- und Pflegeheim unserer Stadt und führen Corona-Massentestungen durch, um den Heimbewohnern ein sicheres Weihnachten und Besuche der Familie zu ermöglichen. Ein immens wichtiger Einsatz in den Heimen, um gegen die Vereinsamung der älteren Bewohner anzukämpfen.  Übrigens waren unsere Kräfte auch an Weihnachten unterwegs und nahmen Abstriche anstatt mit ihren eigenen Familien den heiligen Tag zu verbringen.

Die traditionelle Weihnachtsbetreuung des Kreisverbandes musste in der 34ten Auflage erstmals auf die Ausgabe von Weihnachtstüten für Obdachlose und Bedürftige beschränkt werden. Auch hier gaben die Corona - Schutzmaßnahmen  den möglichen Rahmen am ersten Weihnachtstag vor.

Auch unser Mobiler Sozialer Dienst ( MSD ) und der verbandseigene Behindertenfahrdienst erlebten im Coronajahr einige Veränderungen, wie zum Beispiel intensivierte Desinfektionsmaßnahmen oder Spuckschutzwände in den  Fahrzeugen.

Die Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt müssen selbstverständlich trotz Pandemie ver- und umsorgt oder beispielsweise zum Arzt gefahren werden. Unter großen Schutz- und Hygienemaßnahmen konnten unsere #Dienste weiter aufrechterhalten werden, sodass keiner unserer Kunden  unversorgt bleiben musste. Auch unser Essen auf Rädern-Service  lieferte weiterhin zuverlässig und pünktlich leckere Menüs an 7 Tagen in der Woche aus.

Unsere weiteren Angebote wie die Breitenausbildung, das Senioren-Skat oder Seniorencafè, die Bewegungs- und Gesundheitsangebote, Gruppenstunden des Jugendrotkreuzes oder unsere Kleiderkammer und viele weitere Angebote für Senioren, Bedürftige und Hilfesuchende liegen aufgrund der notwendigen Beschränkungen leider bis heute auf Eis.

Zum Ende bleibt uns nur Eines: Ein Appell, die kommende Zeit bitte möglichst Zuhause zu bleiben, Kontakte weiterhin auf das absolut Notwendige zu reduzieren und Maske zu tragen. Kleine Dinge, die momentan doch eine so unfassbar große Bedeutung haben.

Bitte haltet Euch an diese Empfehlungen, mit denen Ihr den Rettungs- und Pflegekräften, aber auch vielen anderen Corona - Alltagshelden helft.  Mit Infizierten, die einen schweren Verlauf der Covid19-Erkrankung erlebt haben oder Menschen, die an Corona gestorben sind sowie Angehörigen die ihre Liebsten durch den Virus verloren haben, will sicherlich niemand tauschen.

Passt deshalb bitte auf Euch und Eure Lieben auf und bleibt gesund. Damit schützt Ihr nicht nur Euch, sondern helft damit auch uns, weiterhin Menschen in Notlagen helfen zu können.

Nun noch einige Impressionen aus dem Jahr 2020, welche uns besonders in #Erinnerung geblieben sind und es vermutlich auch für immer bleiben werden. Zudem auch Bilder, bei denen wir hoffen, dass sie sich so schnell nicht wiederholen werden.

Quelle: DRK - Wattenscheid

Autor:

Karl - Heinz Lehnertz aus Wattenscheid

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