"Wir machen den Rhythmus!"

Daniel Bazanta (Bild, oben rechts) führt seine kleinen und großen Schüler(innen) in die Welt des Rhythmus ein. Foto: Gerd Kaemper | Foto: Gerd Kaemper
  • Daniel Bazanta (Bild, oben rechts) führt seine kleinen und großen Schüler(innen) in die Welt des Rhythmus ein. Foto: Gerd Kaemper
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Daniel Bazantas hat viel Taktgefühl. Und er zeigt Kindern, wie man Rhythmus macht. Doch sein Trommelkurs bedeutet noch mehr.

Merkwürdige Gesänge dringen aus den Räumen der Ludwig-Steil-Tagesstätte. Trommeln stehen dort im Rund. Kinder und Erwachsene schlagen rhythmisch auf die fellbespannten Instrumente und singen dazu.

„Ay, Ay, Ay, den Ruf höre ich fast jeden Morgen gleich nach dem Aufstehen“, so beschreibt Monika Demski (34) das allmorgendliche Ritual ihres fünfjährigen Sohnes Philipp. Er ist heute eines von 75 Kindern aus sechs Nationen, die gemeinsam mit ihren Eltern an einem besonderen Trommel-Event der KiTa teilnehmen.
„Der Refrain Ay, Ay, Ay, stammt aus dem kubanischen Karneval und begleitet den Trommelrhythmus“, erläutert Kursleiter Daniel Bazanta. Der Kolumbianer leitet den ungewöhnlichen Workshop. Ungewöhnlich schon allein deshalb, weil der 65-Jährige seinen jungen Schülerinnen und Schülern nicht nur Techniken und Rhythmen beibringt. Er will vor allem Gefühl beim Spielen und das besondere Ambiente vermitteln.

Sein ansteckendes Lachen und seine Löwenmähne sind die äußeren Markenzeichen des Wahlwestfalen. „Zwar ist Daniel Bazanta in der ersten Begegnung einigen Kleinen in unserer Einrichtung nicht ganz geheuer, aber das legt sich mit der Zeit“, weiß Einrichtungsleiterin Simone Zimmeck-Gantenberg (40) zu berichten und: „Die Kinder, und heute auch die Eltern, erfahren, sich organisieren zu müssen. Gleichzeitig zählen und die Arme rechts, links im Takt zu schwingen und aufeinander zu achten ist gar nicht so einfach. Auch werden mögliche Aggressionen abgebaut. Sie lernen spielerisch miteinander umzugehen.“

Erzieherin Franziska Schwesig (26) ergänzt: „Die Kinder lernen mit Hilfe der Trommelmusik, sich über Musik ohne Worte zu verständigen. Das ist integrativ und fördert die Gemeinschaft.“

Integration durch Bildung und Kultur. Das liegt Daniel Bazanta am Herzen.
Musik zu machen war für ihn von klein auf überlebenswichtig. Schon früh trommelte er zusammen mit seinem Lehrmeister, seinem Vater, in Kolumbien.
„Uns haben die heutigen zwei gemeinsamen Trommelstunden viel Freude bereitet“, resümiert Monika Demski und ergänzt: „Das war fast schon ein kleines, karibisches Abenteuer.“

Autor:

Lokalkompass Wattenscheid aus Wattenscheid

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