Werben um Freiwillige am Weltrotkreuztag
Jeder hat es schon einmal gesehen. Es ist auf Blutspendeplakaten aufgedruckt. Als Stempel prangt es auf Erste-Hilfe-Bescheinigungen. Mit "Essen auf Rädern" oder dem Behindertenfahrdienst fährt es durch die Straßen im ganzen Stadtgebiet. Es ist das Rote Kreuz. Am morgigen Dienstag wird rund um den Erdball diese Arbeit gewürdigt: mit dem Weltrotkreuztag.
Der "Weltrotkreuztag" am 8. Mai geht zurück auf den Geburtstag eines Mannes, der durch seinen selbstlosen Einsatz für den Nächsten, durch seine Humanität mehr bewegte als viele Staatsmänner: Henry Dunant, Kaufmann aus Genf und Gründer des Roten Kreuzes. Nach einer der schrecklichsten Schlachten der Kriegsgeschichte - 1859 bei Solferino – veröffentlichte Dunant seine "Erinnerung an Solferino" und forderte darin ein Internationales Abkommen zum Schutz der Kriegesopfer. Ferner schlug er vor, in den Ländern der Welt nationale Hilfsgesellschaften zu gründen. Daraus entstand schließlich das Rote Kreuz.
Am Weltrotkreuztag wird vor allem an die seit Gründung der Organisation geltenden Grundsätze erinnert: Menschlichkeit, Unparteilichkeit, Unabhängigkeit, Neutralität, Freiwilligkeit, Einheit und Universalität.
Rund um diesen Tag wirbt das Rote Kreuz auch im Jahr 2012 für die Freiwilligendienste im Roten Kreuz. Neben dem „Klassiker“, dem Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ), geht es auch um den immer noch neuen
Bundesfreiwilligendienst (BFD), der als Ersatz für den wegfallenden Zivildienst geschaffen wurde.
DRK-Chef Thorsten Junker: „Ein Freiwilligendienst bringt viele neue Kontakte, ein sinnvolles Engagement, neue Fähigkeiten, Selbsterkenntnis – und manchmal auch eine echte Berufsperspektive. Für Jugendliche, die Orientierung suchen, kann das einen gelungenen Start ins Erwachsenenleben bedeuten. Ein Freiwilligenjahr beim Roten Kreuz ist in jedem Fall ein dickes Plus im Lebenslauf.“
Die DRK-Freiwilligendienste bieten Menschen mit ganz unterschiedlichen Voraussetzungen Perspektiven. FSJ und BFD sind offen für Frauen und Männer in der Regel ab Erfüllung der Schulpflicht. Während das FSJ Altersbegrenzungen hat, steht der BFD auch älteren Interessierten offen. Wer über 27 Jahre alt ist, kann ihn sogar in Teilzeit wahrnehmen.
Engagieren kann man sich auch beim örtlichen Roten Kreuz. „Auch bei uns ist die Angebotspalette der Möglichkeiten für Freiwillige breit aufgestellt“, weiss der DRK-Vorsitzende Thorsten Junker. „Es bieten sich hier sicher die mobilen sozialen Dienste mit den vielfältigen Betreuungsaufgaben, unser Essen auf Rädern – Service oder der große Behindertenfahrdienst an. Aber auch die Betreuung unseres Bildungswerkes oder die Breitenausbildung könnten Einsatzgebiete der Freiwilligen im FSJ oder BFD bei uns sein. Zahlreiche andere Aufgabengebiete unseres Wohlfahrtsverbandes können ebenfalls beackert werden.“
Das Rote Kreuz ist in Deutschland größter Anbieter von Freiwilligendiensten. Jährlich bietet es 10.000 FSJ-Plätze an. Bis 2010 gab es noch jährlich rund 9.000 DRK-Zivildienstleistende. In Wattenscheid beendeten die letzten beiden Zivildienstleistenden des örtlichen Verbandes im Sommer 2011 ihren Dienst. Seitdem werden 11 Plätze im Bundesfreiwilligendienst angeboten.
Bei Interesse an einer freiwilligen Mitarbeit steht in der DRK-Kreisgeschäftsstelle an der Voedestraße 53 Herr Markus Eisenhuth gerne für Fragen bzw. weitere Informationen unter 0 23 27 – 8 70 17 zur Verfügung.
Autor:Christian Lange aus Wattenscheid |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.