Wattenscheider Gerd Jochheim spendet seit 48 Jahren Blut - DRK ehrt Spender!
DRK-Vorsitzender Thorsten Junker berichtet von der aktuellen Blutspenderehrung in Wattenscheid.
Im Rahmen einer Feierstunde wurden am Mittwoch 23 Blutspender/innen für ihre langjährige freiwillige und unentgeltliche Blutspende für das Gemeinwohl geehrt. Der DRK-Vorsitzende Thorsten Junker überreichte den Erschienenen entsprechende Urkunden und Nadeln als Dankeschön des DRK-Blutspendedienstes West und übergab gleichzeitig ein Präsent (Kugelschreiber mit Gravur, Weinset) des Wattenscheider Wohlfahrtsverbandes. Die meisten Blut- und Plasmaspenden kann Gerd Jochheim (68) verzeichnen; mit 225 Aderlässen gehört er zu den Spitzenreitern in der Hellwegstadt...
„Ich spende seit gut 48 Jahren regelmäßig Blut und Plasma. Angefangen habe ich bei der Bundeswehr, damals gab es einen freien Tag für die Blutspende. Seitdem bin ich später zum DRK gewechselt und habe zunächst in Leithe an der Kemnastr., dann beim DRK an der Sommerdellenstr. und schließlich seit Jahren an der Voedestr. Blut gespendet.“ so der Wattenscheider. „Mein Blut ist unbezahlbar, daher spende ich es dem DRK...das ist mein Motto für die freiwillige und unentgeltliche Spenden beim DRK.“
Der zweite DRK-Chef Mike Steinberg präsentierte aktuelle Dinge rund um die Blutspende. So blickt er nachdenklich auf die Spenderzahlen der letzten Jahre zurück. In 2012 sind erstmals wieder Rückgange zu verzeichnen. Wattenscheid liegt hier mit im Trend der anderen Stadt-Kreisverbänden und verzeichnet bereits ab 2003 Rückgänge. Erst in 2010 wurde der Trend endlich gestoppt, auch die Zahl der Erstspender steigt seitdem weiter an. Doch in ländlichen Gebieten ist die Spendenquote um ein vielfaches höher als im Ruhrgebiet, weiß Christof Freisen, Referent des DRK-Blutspendedienstes in Hagen.“Wir hoffen, dass die letzten Termine in Wattenscheid Richtung Jahrsende gut laufen.“
Nur 2438 Spender (Rekord in 2002 mit 3274) hatten die Rotkreuzler in WAT im letzten Jahr erreicht. Gerade die 18-40jährigen fehlen, um die Blutbanken in NRW zu füllen. Denn der Blutbedarf allein in Bochum ist drei Mal höher als die dort gespendeten Konserven.
Die Altersstruktur macht deutlich, dass 48 % der Blutspender zwischen 50 und 72 Jahren alt sind. Eine Altersgrenze für Stammspender gibt es jedoch nicht mehr, spenden kann man solange man gesund ist und der Arzt am Spendeort dies befürwortet.
Steinberg animierte die Anwesenden in seinem Vortrag als Multiplikatoren tätig zu werden und Bekannte zu werben. So motivieren gerade die Jubilare viele Erstspender und sind durch ihr Engagement sicherlich die besten Multiplikatoren.
Das DRK will 2013 den intensiven Kontakt zu den Schulen und Vereinen suchen, um dort neue Spender zu gewinnen. Immerhin zeigt die Erfahrung, dass man für einen ausscheidenden Stammspender drei Erstspender braucht. Doch auch die Spendermotivation ist wichtig, denn jeder registrierte Blutspender wird pro Jahr durchschnittlich nur 2,3 Mal zur Ader gelassen.
Am Ende wurden die offenen Fragen der Spender beantwortet. Die 100er Jubilarin Helga Behler unterstützt die DRK-These: „Blutspenden tut nicht weh! Es ist nur die Angst vor dem ersten Pieks, aber der ist völlig harmlos,“ und appelliert hiermit an junge Bürger, den noch folgenden Blutspendeterminen im Jahr 2012 zu folgen. Sie selbst ist Stammspenderin in Eppendorf und ist bekannt dafür, dass sie als erste Spenderin den Aderlass eröffnet.
Autor:Christian Lange aus Wattenscheid |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.