Trotz Besucherrekord: „Du bist Höntrop“ blieb familiär

Natürlich war es auch das gute Wetter, das dafür gesorgt hatte, dass sich so viele Besucher auf den Weg machten. Nichtsdestotrotz ist das Stadtteilfest „Du bist Höntrop“ seit Jahren ein fester Termin im Kalender der Menschen in und um Höntrop. Zum 14. Mal hate die Veranstaltergemeinschaft am vergangenen Samstag eingeladen und trotz Weinfest und anderer Veranstaltungen konnten die Verantwortlichen einen Besucherrekord vermelden.
„Es ist so familiär hier“, erklärt Zoubeida Khodr. Zusammen mit ihrem Verein „Humanitäre Solidarität Middle East“ hat sie wieder einen Stand mit Falafel und Chicken-Wraps aufgebaut. Bereits um 17 Uhr waren die leckeren Brätlinge aus Kichererbsenpüree ausverkauft.
Rund 20 Einrichtungen hatten in diesem Jahr ein buntes Programm vorbereitet. Im Mittelpunkt stehen vor allem Angebote für Kinder. Denn das Stadtteilfest, das rund um den Weltkindertag stattfindet, will auch auf besondere Situationen der heranwachsenden Generation hinweisen. In diesem Jahr hat sich die Veranstaltergemeinschaft das Thema „Integration“ vorgenommen. „Jeder Mensch ist `irgendwie anders`“ erläuterte Sprecher Holger Dirks das Anliegen.
Wie die Modelle zur Integration von Migranten oder sogar Inklusion (Integration von Kindern in normale Klassen oder Gruppen) von in den Kindertageseinrichtungen und Schulen aussehen, sei sehr unterschiedlich. „Manches scheint noch nicht ganz ausgereift“, so der evangelische Pfarrer. Mit dem Fest wolle man zumindest für den Sachverhalt sensibilisieren.
Was „anders sein“ bedeutet, konnten die Kinder an den Aktionsständen spielerisch ausprobieren. So gab es einen Hindernisparcour, Stände an denen in anderen Sprachen gebastelt und geschrieben werden konnte. Ein Lesezelt lud ein, Geschichten über das „Anders sein“ zu hören, und mit Schminke, Schwamm und Pinsel sahen viele Kinder plötzlich „irgendwie anders“ aus.
Mit Rollenrutsche, Kistenklettern, Street-Soccer und Hüpfburg stand den Kindern außerdem wieder ein attraktives Sport- und Bewegungsprogramm zur Verfügung. Und mit Akrobatik und Parkour von Watt´n Zirkus ging der Tag dann auch zu Ende. Im nächsten Jahr steht das 15. Stadtteilfest an. Ein kleines Jubiläum.