Sprungturm wird saniert
Seit einiger Zeit ist der Sprungtum im Hallenfreibad Höntrop mit einer Plane versehen. Einige Anwohner deuteten dies als ein Zeichen, dass der Turm saniert werde. Da sich aber zurzeit ihrer Ansicht nach gar nichts zu tun scheine, wird die Plane für sie eher zum Ärgernis. „Denn der Wind fängt sich darin und verursacht großen Lärm. Das hören wir Tag und Nacht“, so ein Anwohner.
In der Tat ist die Stadt Bochum dabei, den Sprungturm zu sanieren. „Das war dringend notwendig, da massiv Beton abplatzte und die gesamte
Statik gefährdet war“, erklärt Pressesprecherin Barbara Gottschlich.
Nach der Badesaison im Oktober begannen die Arbeiten. Die Stadt montierte die alten Geländer ab und rüstete den kompletten Turm ein. Dafür war ein spezielles Raumgerüst erforderlich, da der Sprungturm nicht rechteckig ist.
Das Einrüsten hat etwa vier Wochen gedauert, bevor die Betonsanierer mit den Sandstrahlarbeiten und dem Abklopfen des losen Betons beginnen konnten. Zudem entrosteten sie die Eisenelemente des Turm und schützten sie gegen Rost, bevor der Turm wieder eingeschalt und beibetoniert wurde.
„Inzwischen haben wir die Ein-, Drei- und Fünf-Meter-Plattform saniert, aber die Zehn-Meter-Plattform war desolat, 30 Prozent der Betonkonstruktion war abgeplatzt und der restliche Beton so marode, dass wir erhebliche staatische Untersuchungen machen mussten und zwar durch Spezialisten vom Brückenbau“, erläutert Barbara Gottschlich den Stand der Dinge. Bei diesen Untersuchungen stellte sich heraus, dass dort der Beton weich und mürbe war.
Jetzt sei es allerdings zu kalt, um weiterzuarbeiten, denn es müsse mindestens zehn Grad warm sein, um Betonarbeiten erledigen zu können. Daher wird zurzeit nicht gearbeitet.
Die restlichen Betonarbeiten, das Streichen mit Betonschutzfarbe sowie das Montieren der Geländer werden voraussichtlich noch etwa sechs bis acht Wochen dauern, lautet die Schätzung der Stadt. Rechtzeitug zur Saison solle der Sprungturm fertig sein.
Die Plane über dem gesamten Baugerüst sei angebracht worde, damit die Sanierungsarbeiten überhaupt in Angriff genommen werden konnten, so Barbara Gottschlich. Bisher habe sich bei der Stadt selbst allerdings kein Anwohner wegen einer Lärmbelästigung durch die Plane gemeldet.
Autor:Vera Demuth aus Bochum |
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