"Ruhrpott ist nicht nur Kohle, Bergbau und Industriegebiet"

Wattenscheid - Nach 17 stündiger Busfahrt war es endlich soweit:15 polnische Gastschüler vom Gimnazjum Gminne aus Gietrzwałd (Ermland und Masuren im Nordosten Polens) konnten ihren Schüleraustausch an der Realschule Höntrop antreten.

Die Jugendlichen zwischen 12 bis 15 Jahren, die aus einer landwirtschaftlich geprägten Region Polens kommen, sind vor Ort in Gastgeberfamilie untergebracht.
Zum Hintergrund des Austausch-Projekts: Jugendliche aus unterschiedlichen und einander (noch) fremden Kulturen regen Austausch durch Begegnungen zu ermöglichen und zu helfen, Vorurteile abzubauen.

Das Projektthema der Begegnung war: „Ruhrpott, ist nicht nur ,Kohle‘, Bergbau und Industriegebiet, als Voraussetzungen für den Ballungsraum „Ruhrpott“ und Zukunftsperspektiven im Strukturwandel.

Die polnischen und deutschen Jugendlichen haben die Aufgabe, während der sechs Tage Fotos von Orten und Situationen zu erstellen, bei denen sie sich gemeinsam mit dem Strukturwandel des Ruhrgebiets befassen. Zum Thema Ausbildung und Arbeit etwa werden das Bergbaumuseum Bochum, die Universität und die DASA in Dortmund besucht. Zum Thema Freizeit, als Aspekt des Strukturwandels, besuchen die jungen Leute das Borussia Dortmund Stadion. Zum Thema Strukturwandel schauen sich die Schüler gemeinsam das Stück „Ruhrort“ im Schauspielhaus an.
Zentraler Aspekt der Begegnung ist, dass die Jugendlichen bei dem Projekt neue Erfahrungen sammeln, indem sie sich auf eine weitgehend fremde Kultur einlassen. Sie schulen auf diese Weise ihr Selbstvertrauen, ihre Kooperationsfähigkeit, Toleranz und Empathiefähigkeit und können somit im Idealfall Vorurteile abbauen.
Hierzu sind gemeinsame Aktionen geplant, wie etwa die Gestaltung von T-Shirts, das Anfertigen einer Fotopräsentation und die gemeinsame Teilnahme an kooperativen Spiele. Ein Gegenbesuch im kommenden Mai ist fest eingeplant.