Rotes Kreuz vermittelt „Erste Hilfe“ schnell und simpel zu Beginn der Motorradsaison
Mit dem Frühling beginnt für viele Motorradfahrer die neue Saison. „Gerade zum Start in die Saison ist die Unfallgefahr erfahrungsgemäß am größten“, weiß auch Werner Rautenberg, Erste Hilfe – Beauftragter beim Roten Kreuz in Wattenscheid. Er rät zur regelmäßigen Auffrischung der Erste-Hilfe-Kenntnisse.
Besonders zu Saisonbeginn ist sowohl von Seiten der Motorradfahrer als auch von Seiten der Autofahrer erhöhte Aufmerksamkeit nötig. Auch wenn über die Hälfte der Motorradunfälle nach wie vor von Autofahrern verursacht wird, würden viele Motorradfahrer sich und ihre Maschinen nach der Winterpause überschätzen und häufig mit zu viel Elan in die neue Saison starten, so der Erste Hilfe - Experte.
Zweiradunfälle gehen auch mit geeigneter Schutzkleidung oft nicht glimpflich aus. Typische Verletzungen sind Knochenbrüche und schwere Hautabschürfungen. „Ohne Lederkombination, Protektoren, Stiefel und Handschuhe sollte sich niemand auf ein Motorrad setzen, auch nicht als Sozius oder Sozia“, so Werner Rautenberg. Damit Verkehrsteilnehmer auf zwei und vier Rädern im Notfall Verletzte bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes bestmöglich versorgen können, sollten sie ihre Erste-Hilfe-Kenntnisse spätestens alle zwei Jahre auffrischen, rät der Rotkreuzler.
Dazu gehöre auch die häufig diskutierte Helmabnahme. „Wenn ein verunglückter Motorradfahrer bewusstlos ist, muss der Ersthelfer ihm den Helm abnehmen, ohne zu Zögern.“ Nur so könne das Vorhandensein der Atmung kontrolliert werden und im Notfall eine lebensrettende Atemspende gegeben werden. Auch der Laienhelfer kann dies problemlos hinbekommen, oftmals haben die Menschen allerdings Angst vor der aktiven Hilfe.
Aktive Hilfe ist nicht schwer und kann Leben retten!
Dabei ist die Erste Hilfe nicht allzu schwer, wird oft nur zu kompliziert vermittelt – davon sind die Wattenscheider Fachleute um Werner Rautenberg überzeugt. Der Erste-Hilfe-Beauftragte hat ein plakatives Beispiel: „Kein Mensch muss wissen, wie viele Wirbelkörper eine Wirbelsäule hat, um einem Motorradfahrer Hilfe zu leisten.“ Deshalb ist er mitsamt seinem 18köpfigen Ausbilderteam überzeugt: „Wir müssen Erste Hilfe so simpel vermitteln, wie sie tatsächlich ist.“
Deshalb setzen die Rotkreuzler vor allem auf Praxis. „Die Teilnehmer müssen in unseren Kursen nicht mehr stundenlang zuhören, sie werden schnell selber aktiv.“ Durch dieses intensive praktische Üben, hofft der Rotkreuzler darauf, „dass die Menschen die Scheu verlieren, selbst zu agieren.“ Genau dies will das Rote Kreuz erreichen: Ängste und Scheu vor der aktiven Hilfe abbauen und Kompetenzen und Sicherheit vermitteln.
In nur einem Tag zum Lebensretter werden können!
Ersthelfer kann man zudem schnell werden. Wer zufällig am Unfallort ist, sei in der Pflicht, ergänzt: „Man muss die Atmung und den Blutkreislauf in Gang halten, bis der Rettungsdienst kommt.“ Werde dies versäumt, kann der beste Rettungsdienst nichts mehr machen. Der nächste Lehrgang in den „Ersten Hilfe“ findet am Samstag, 05. Mai, ab 10 Uhr im DRK-Zentrum an der Sommerdellenstraße 26 (Begegnungsstätte 1. Etage) statt und umfasst 9 praxisorientierte Unterrichtseinheiten. In diesem Lehrgang werden Maßnahmen aus der Ersten Hilfe nicht nur theoretisch vermittelt, sondern situativ geübt.
Interessierte MitbürgerInnen, Führerscheinbewerber der Klassen A, B, C und D, sowie Übungsleiter, Trainer oder Betriebshelfer können sich hierzu gerne in der DRK-Kreisgeschäftsstelle an der Voedestraße 53 anmelden (Tel.: 0 23 27 – 8 70 17).
Autor:Christian Lange aus Wattenscheid |
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