Reanimationsübungen der Besucher beim Aktionstag am Martin Luther – Krankenhaus zur „Woche der Wiederbelebung“
Wattenscheid . Der plötzliche Herztod ist eine der häufigsten Todesursachen in Deutschland: Jedes Jahr sterben daran 80.000 bis 100.000 Menschen. Manchen von ihnen könnte geholfen werden. Nämlich dann, wenn sich Ersthelfer an die Wiederbelebung wagen. Doch wer nicht mehr genau weiß, wie die Reanimation funktioniert, für den ist die Hürde hoch.
"Wir müssen das Bewusstsein für den plötzlichen Herztod schärfen und den Menschen die Angst vor der Reanimation nehmen", erklärt Christian Lange, Pressesprecher des örtlichen Roten Kreuzes und zugleich Erste-Hilfe-Ausbilder. "Es ist enorm wichtig, dass die Laienreanimation fest installiert wird: Dass die Menschen es für selbstverständlich halten und sich bei einem Notfall trauen, jemanden wiederzubeleben."
Dieses Jahr will das Rote Kreuz vor allem junge Menschen ansprechen: So auch beim Aktionstages zur Woche der Wiederbelebung am örtlichen Martin Luther-Krankenhaus in Wattenscheid, bei denen die Besucher etwas über die Wiederbelebung in der Klinik erfahren konnten und diese selbst an Übungsphantomen unter den aufmerksamen Augen der DRK-Experten ausprobierten. Der Gedanke war hier ganz klar: Wer sich früh mit dem Thema beschäftigt und schnell merkt, dass Berührungsängste unbegründet sind, tut sich leichter, im Ernstfall einem verletzten oder kranken Menschen zu helfen.
Überzeugen konnten sich hierbei von der Einfachheit Maßnahmen der Ersten Hilfe auch zahlreiche Krankenpflegeschüler aus der Türkei, die sich gerade in einem vierwöchigen Krankenpflegepraktikum in Herne befanden und gemeinsam mit ihren Lehrern und Dolmetschern den Weg zum Aktionstag am Martin-Luther-Krankenhaus nach Wattenscheid gefunden hatten. "Die Reanimation ist wirklich nicht schwer und die Maßnahmen konnten bei uns vor Ort geübt werden", erklärte auch DRK-Ausbilder Tom Jahnke.
Nebenher konnten die Rotkreuzler auch einen modernen Krankentransportwagen vorführen und dort den jungen Besuchern die Möglichkeiten dieses Rettungsmittel demonstrieren. Auch Vertreter des Jugendrotkreuzes und der Rotkreuzgemeinschaften waren am Sonntag aktiv und versuchten Werbung für den Schulsanitätsdienst und die Mitarbeit im Ehrenamt beim Roten Kreuz zu machen. „Leider waren die wetterlichen Voraussetzungen hier nicht optimal“, so dass der Andrang ausbaufähig war, „aber die Übungsmöglichkeiten direkt vor Ort und die Besichtigungen des Krankentransportwagen mit unseren Ausbildern hatte insbesondere den türkischen Besuchergruppen sichtlich Spaß bereitet“ resümierten Tom Jahnke, Lisa Scharpey und Mark Büteröwe nach Veranstaltungsschluss am Sonntagmachmittag übereinstimmend.
Autor:Christian Lange aus Wattenscheid |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.