Neue Sanitäter für das Rote Kreuz absolvieren Praxistest!
Sanitäter gehören bei jeder größeren Veranstaltung genauso dazu wie Ticketservice, Tontechniker oder Beleuchter. Zu erkennen sind die meist ehrenamtlichen Mitarbeiter des Sanitätsdienstes an ihrer leuchtend-orangen Einsatzbekleidung. Auch der DRK-Sanitätsdienst ist oft dabei, meist in Zusammenarbeit mit dem Rettungsdienst. Die sanitätsdienstliche Versorgung der Besucher und Mitarbeiter bei Veranstaltungen wie Konzerten, Sportfesten, Stadt- und Schützenfesten, aber auch kommunalen und privaten Veranstaltungen gehört zu den festen Aufgaben des Roten Kreuzes.
Um auf diese Aufgaben ausgiebig vorbereitet zu sein, haben unter Leitung der DRK-Lehrkräfte Carina Kruppa-Schürmann und Thorsten Hellwetter am letzten Wochenenden sieben aktive Rotkreuzler aus Wattenscheid eine anspruchsvolle Abschlussprüfung eines 60stündigen Sanitätslehrganges absolviert.
Anspruchsvoller Lehrgang für die Ehrenamtlichen
Von April bis Juni haben Maren Schubert, Heinrich Kister, Dennis Schürmann, Lars Rupprecht, Jerome Keukeler, Philipp Böddeker und Svenja Rupprecht diese anspruchsvolle Ausbildung absolviert. Neben umfangreichen theoretischen Grundlagen gab es eine Vielzahl praktischer Kenntnisse zu erlernen. Lehrgebiete waren bei der Sanitätshelfer-Ausbildung Atmung und Kreislauf, Schock, Schädel-Hirn-Trauma, Knochenbrüche und Gelenkverletzungen, Medikamente, Infektionskrankheiten, Rettung und Transport sowie Sanitätseinsätze im Allgemeinen.
Gute Leistungen bei den Prüflingen
Bei der Abschlussprüfung konnten sich die Ausbilder nun von dem erreichten Leistungsstand überzeugen. Die Prüfung gliedert sich in drei Teilprüfungen: einen theoretischen Teil, der schriftlich abzulegen war, sowie einen praktischen Teil, der wiederum aus Einzel- und Teamleistung bestand. Die praktische Prüfung war in Teams zu absolvieren. Pflichtaufgabe war die Herz-Lungen-Wiederbelebung mit Einsatz der Frühdefibrillation.
Die Prüfer legten als Aufgaben dieses Mal "Bewusstlosigkeit mit Kopfplatzwunde nach Fahrradsturz" und "Herzkreislaufstillstand nach Wasserunfall" fest. Die Prüflinge wurden aber erst kurz zuvor über die "Lage" in Kenntnis gesetzt, um eine realitätsnahe Einsatzsituation zu simulieren. "Der sehr umfangreiche Kurs war sehr anstrengend und fordernd sowohl für die Teilnehmer als auch die Ausbilder. Alle haben gut mitgearbeitet, die Leistungen waren gut bis sehr gut", so die durchaus zufriedene Carina Kruppa-Schürmann, die gleichzeitig auch Rotkreuzleiterin der Gemeinschaft 1 des Kreisverbandes Wattenscheid ist.
Jugendrotkreuz stellte Mimen bei praktischer Abschlussprüfung
Unterstützt wurden Prüfungskommission, Prüflinge und das Ausbilderteam von der Notfalldarstellungsgruppe und Mimen des Wattenscheider Jugendrotkreuzes. Unfallszenarien wurden dargestellt, und die Mimen wurden so realistisch geschminkt, so dass die neuen Sanitäter das Gefühl haben konnten, die Verletzungen wären echt. Bei der Lösung der Aufgaben war insbesondere Teamarbeit bei den jungen Sanitätern gefragt. “Blindes Verstehen” kann nicht nur Zeit, sondern auch Leben retten. Dieses sollte in den Teams geübt und umgesetzt werden, so die Aussage von Thorsten Hellwetter, einem der Prüfer an diesem Prüfungstag.
Sanitäter nun fit für die kommenden Einsätze
„Unsere Helfer sind nun absolut fit für die Einsätze bei den Sanitätsdiensten in Wattenscheid und Umgebung und haben sicher auch für sich persönlich einiges Lohnenswerte gelernt“, hofft Rotkreuzärztin Carina Kruppa-Schürmann und verrät mit einem Schmunzeln. „Der ein oder andere wird hierin vielleicht später auch seinen beruflichen Schwerpunkt wiederfinden! Dies kenne ich aus eigener Erfahrung bestens.“ Einige der Prüflinge wollen nun noch am Rettungshelferlehrgang teilnehmen und sich weiter qualifizieren!
Wer Lust hat, beim DRK einmal mitzuarbeiten oder einfach einmal vorbeischauen will, um sich zu informieren, kann unter der Rufnummer 0 23 27 - 8 70 18 bei Herrn Eisenhuth hierzu weitere Informationen erhalten.
Autor:Christian Lange aus Wattenscheid |
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