Keine Angst vor dem Notfall – St. Barbara - Vorschulkids besuchten JRK
Mit einem Kopfverband kann es ganz schön warm werden und er stört beim Liegen ein wenig. Dafür kann man mit dem Verband an der Hand die Mama ganz toll erschrecken. Zu einer Art Erste-Hilfe-Tour bekamen Rotkreuz-Ausbilderin Margret Kaminski sowie Michelle Sachs und Mark Büteröwe vom örtlichen Jugendrotkreuz dieser Tage Besuch vom Katholischen Kindergarten und Familienzentrum St. Barbara an der Hollandstraße in Wattenscheid. Jetzt wissen die Kinder dort, was man gegen Nasenbluten tut, wie man den Notruf wählt und wie es in einem echten Rettungswagen aussieht.
„Wisst ihr denn, was das hier ist?“ fragt JRKler Mark Büteröwe die zwölf Vorschulkinder und zeigt dabei auf den Erste-Hilfe-Rucksack. “Da ist aber viel drin“, meinen Paula und Carolina. Viel spannender als der DRK-Rucksack an sich ist aber deren Inhalt: Zangen und Stethoskope, ein Beutel, der wie von Zauberhand eiskalt wird und einen Beatmungsbeutel fördert Kollegin Michelle Sachs zutage. Den Beatmungsbeutel durften Marwa, Raisa, Sahan und die anderen Kids selber ausprobieren. Für die ganz Mutigen gab es einen Verband um die Hand oder den Kopf.
Zuvor haben die Vorschulkinder im Ausbildungsraum des Wattenscheider DRK-Zentrums von Ausbilderin Margret Kaminski gelernt, wie man sich im Notfall verhält. Welche Informationen man beispielsweise bei einem Notruf alle angeben muss. Außerdem erklärte sie gemeinsam mit den Jugendrotkreuzlern, wie man Nasenbluten stillt, was man tut, wenn man stolpert oder wie man gekonnt tröstet: „Viel mehr kann man bei Kindern in diesem Alter noch nicht machen“, weiß die erfahrene Rotkreuzlerin. Wichtiger sei es, Gefahrenquellen zu erkennen. Die Steckdose vielleicht? Solche und andere Fragen wurden mit einem gemeinsamen Spiel geklärt.
Erste-Hilfe-Touren bietet das Wattenscheider Jugendrotkreuz auch weiterhin auf Anfrage von Kindergärten oder Grundschulen gerne an. Mark Büteröwe weiß mittlerweile, wofür sich die Kleinen am meisten interessieren: „Der Besuch im Rettungswagen ist natürlich toll für sie. Und sie erzählen, wo sie sich schon überall wehgetan haben.“ Das sei auch Sinn der Sache, dass die Kinder ihre Angst vor Verletzungen und dem Rettungswagen verlören, erklärt Margret Kaminski. Ohne Wehwehchen macht so ein Wagen nämlich richtig Spaß und überhaupt keine Angst mehr.
Bei Interesse können Anfragen an das Deutsche Rote Kreuz unter der Rufnummer 0 23 27 – 8 70 17 gerichtet werden. Dort werden Wünsche und Daten entgegengenommen, Mitglieder des örtlichen Jugendrotkreuzes melden sich anschließend zurück.
Autor:Christian Lange aus Wattenscheid |
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