Engagierter Macher mit Herz
Seine Auszeichnungen sind so vielfältig wie seine Tätigkeitsgebiete. Als „Kohle-Manager“ war er über viele Jahre eine der einflussreichsten Persönlichkeiten des Ruhrgebiets, aber in diversen Ehrenämtern hat er sich ebenfalls große Verdienste erworben: die Rede ist von Wilhelm Beermann, der heute seinen 80. Geburtstag feiert.
Es gibt Menschen, denen hat der liebe Gott offensichtlich so etwas wie natürliche Autorität mit auf den Weg gegeben. Wilhelm Beermann gehört zu dieser seltenen Spezies. Preußisch korrekt, manchmal auch hanseatisch unterkühlt, ist er doch durch und durch ein „Kind“ des Ruhrgebiets - in Gelsenkirchen geboren und seit vielen Jahren im Wattenscheider Süden lebend.
Wo auch immer Wilhelm Beermann in der Öffentlichkeit auftrat, er wirkte stets besonnen, souverän und ausgleichend. Kein Lautsprecher, sondern ein Mann der wohl durchdachten Argumente.
1954 begann er seine Ausbildung bei der Rheinelbe Bergbau AG. Abgesehen von einem vierjährigen Intermezzo im Vorstand der RWE hat Beermann sein gesamtes berufliches Leben mit und für den Bergbau verbracht. Er wurde 1998 erster Vorstandsvorsitzender der RAG Deutsche Steinkohle AG und war in dieser Position bis zu seinem Ausscheiden 2001 Deutschlands wichtigster Kohlemanager.
In Aufsichtsräten vieler renommierter Unternehmen war Beermann später noch tätig. Noch heute steht er dem Aufsichtsrat des Katholischen Klinikums Bochum vor.
Darüber hinaus hat er in vielen ehrenamtlichen Funktionen nachhaltig gewirkt. Seit 63 Jahren ist Beermann Mitglied der CDU und seit den 1950er Jahren auch aktiv in der Arbeit der katholischen Kirche tätig.
Vom Papst geehrt
Und in einer Zeit, als es der SG Wattenscheid 09 ganz schlecht ging, stand er auch bei den Lohrheide-Kickern mit Rat und Tat zur Seite, übernahm den Vorsitz des Aufsichtsrates und war in dieser turbulenten Phase eine der wenigen Persönlichkeiten, deren Wort beim „Boss“ Klaus Steilmann Gewicht hatte. Die SGW hat Beermann für seine Verdienste geehrt und ihn zum „Ehren-Aufsichtsratsvorsitzenden“ ernannt.
Nicht die bedeutendste Auszeichnung in Beermanns Vita, aber dafür eine mit lokalem Bezug. Papst Johannes Paul II. ernannte ihn zum Komtur vom Orden des heiligen Gregorius. Er ist Träger des Bundesverdienstkreuzes, die Rheinisch Westfälische Technische Hochschule in Aachen verlieh ihm 2001 die Ehrendoktorwürde, und ein Jahr zuvor war er zum Ehrensenator der Technischen Fachhochschule Georg Agricola in Bochum ernannt worden. Aus Anlass seines 70. Geburtstages war er vom Gesamtverband Steinkohle in Anerkennung seiner Verdienste zum Ehrenpräsidenten ernannt worden.
Und wenn wir am Ende dieses Geburtstagsgrußes wieder die Brücke zurück in die Hellwegstadt schlagen, dann stoßen wir auf eine neue Ehrung. Der CDU-Ortsverband „Eppendorf/Munscheid“ hat ihm die „Merkel-Tasse“, einen neu geschaffenen Dankes- und Anerkennungspreis des Ortsverbandes verliehen.
Bleibt uns nur noch dem Jubilar alles Gute für die Zukunft zu wünschen und ein kräftiges „Glück Auf“ in den Süden der Hellwegstadt zu schicken.
Autor:Peter Mohr aus Wattenscheid |
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