DRK-Weihnachtsbetreuung des Roten Kreuzes gewinnt an Bedeutung, Besucherzahlen steigen weiter!

6Bilder

Gemütlich soll es sein, ein Fest mit der Familie und Freunden, Geschenken und einem knusprigen Braten auf dem Tisch. Immer mehr Wattenscheider können von so einem Weihnachten allerdings nur träumen. Damit auch diese Menschen das Fest genießen können, leistet das DRK-Wattenscheid seit Mitte 1985 jedes Jahr einen Kraftakt, der immer wichtiger wird.

Mittlerweile ist vielerorts bekannt, dass der Wattenscheider Kreisverband des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) am ersten Weihnachtstag die Türen der Geschäftsstelle öffnet, um Einsamen oder Obdachlosen frohe Stunden zu bereiten.

"Es werden immer mehr Besucher. Das ist eine traurige Tendenz", sagt Thorsten Junker, Vorsitzender des DRK-Wattenscheid. Auch in diesem Jahr sind wieder weit mehr als 130 Gäste in die DRK-Räumlichkeiten gekommen, eine erneuter Rekordbesuch, was bei objektiver Betrachtung schon traurig stimmen sollte.

Die Kapazitäten sind mittlerweile fast ausgeschöpft, bestätigte Organisator und Rotkreuzleiter Markus Eisenhuth: „Solange es für manche Gäste in Ordnung ist, sich an die Bistrotische im Vorraum zu stellen, kriegen wir alle unter.” Allerdings dürfte sich die Zahl der Besucher, auch wegen des benötigten Platzes für Rollstuhlfahrer, nicht weiter erhöhen. Das Chaos breche angesichts des Andrangs jedoch nicht aus. Vielmehr betonte Christian Lange, Leiter der Öffentlichkeitsarbeit: „Die Leute benehmen sich. In mancher Sporthalle gibt's sicher schmutzigere Toiletten als hier.”

Und den Besuchern konnte wieder ein toller Weihnachtstag bereitet werden, denn die Wattenscheider BürgerInnen hatten durch zahlreiche Sachspenden in den letzten Tagen vor dem Fest die Veranstaltungsorganisatoren nochmals kräftig unterstützt. „Wir bekamen noch am Heiligabend Backwaren aus zahlreichen Bäckereifilialen in Wattenscheid, so dass wir ein reichhaltiges Kuchenbuffet anbieten konnten“, erklärte Organisator Markus Eisenhuth. Die finanzielle Unterstützung im Vorfeld ruhe nach wie vor auf Pfeilern wie der Bauunternehmung Jännekes, der Löwenapotheke oder der Sparkasse Bochum und dem USB.

"Die Geldspenden im Vorfeld sind die Basis für unsere Weihnachtsbetreuung", sagte aber Thorsten Junker. "Anhand der Summe konnte geplant werden, zum Beispiel das Buffet, mit Gänsekeulen, Klößen und Rotkohl. Zudem erhielt jeder Besucher eine Weihnachtstüte mit auf den Heimweg, Inhalt: Brot, Gebäck, Süßigkeiten, Kaffee oder Obst.“

Die finanzielle Hilfe, das gab der Leiter der Öffentlichkeitsarbeit Christian Lange unumwunden zu, sei notwendig: „Ohne Spenden geht nichts. Der Verband könnte die Veranstaltung nicht komplett finanzieren, weil dann andere Rotkreuz-Projekte gefährdet wären und zudem die Besucherzahlen der Weihnachtsbetreuung seit Jahren ansteigen.”

Der Wert der Veranstaltung zeige sich anhand der dankbaren Reaktionen der Gäste, denn manch Alleinstehender suche keine Bescherung, sondern einfach nur Gemeinschaft. “Viele kommen eben nicht nur, um zu essen oder sich die Weihnachtstüten abzuholen. Es geht um den Austausch, um die Kommunikation und das einfache Zuhören ist immens wichtig", erklärte Markus Eisenhuth. Oft suchten die Besucher auch das Gespräch mit den Helfern. "Die Leute fragen mittlerweile schon sehr früh, ob die Betreuung wieder stattfindet", erklärte der Rotkreuzler. "Das unterstreicht die Bedeutung."

Mancher Besucher hätte zudem sicher genügend Geld, um in ein Restaurant zu gehen, aber Gesellschaft und Unterhaltung führten sie zur Voedestraße. „Wir fragen hier sicher nicht nach finanzieller Bedürftigkeit”, stellt Christian Lange klar. „Einige Besucher werfen auch immer noch etwas in die Spendendosen oder helfen spontan mit, indem sie Kuchen ausgeben oder einfach für musikalische Unterhaltung sorgen, wie eine Besucherin, die mit ihrer Mundharmonika für Weihnachtsstimmung sorgte. Wir hatten diesmal sogar Gäste aus den Nachbarstädten.“

Insgesamt sorgen zwölf ehrenamtliche Helfer für den reibungslosen Ablauf. Eine Gruppe aus ehemaligen Zivildienstleistenden die den Weihnachtsgedanken und die Nächstenliebe wahrlich in Ehren halten und hierfür den hohen Zeitaufwand in Kauf nehmen. „Es macht einfach Spaß, diesen Leuten zu helfen. Man merkt einfach, wenn man in die fröhlichen Gesichter schaut, dass es den Gästen bei uns gefällt. Dieses Lächeln ist für uns schon Dank genug“, erklärten Robert und Wolfgang Breilmann übereinstimmend. Auch in 2012 wird ein Großteil der Mitwirkenden wieder mit dabei sein, wenn es heißt „25. Dezember 2012 DRK-Weihnachtsbetreuung!“

Autor:

Christian Lange aus Wattenscheid

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

2 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.