DRK-Behindertenkreis sucht zum Neustart nach weiteren Mitstreitern

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„Hier ist keiner allein. Hier hat jeder seinen festen Platz in der Gesellschaft.” Gaby Schmidtmann, neue ehrenamtliche Leiterin des Rotkreuz-Behindertenkreises in Wattenscheid, kann Sinn und Zweck der Gruppe kurz und knapp, wie aus der Pistole geschossen, zusammenfassen.

„Oft werden behinderte MitbürgerInnen als nicht gesellschaftsfähige Personen betrachtet, so dass sich Betroffene meistens isoliert und – über die körperliche Behinderung hinaus – auch psychisch belastet fühlen“, erklärt Gaby Schmidtmann weiter. Behinderte würden hier oft an den Rand der Gesellschaft gedrängt und nur miteinbezogen bzw. beachtet, wenn sich bei den Nicht-Behinderten das schlechte Gewissen rege. „Genau hier wollen wir ansetzen und dafür sorgen, dass ein Ausgleich zwischen Betroffenen und nicht behinderten Menschen geschaffen wird. Es soll einfach eine Akzeptanz der Situation erreicht werden. Hierzu Bedarf es natürlich dem regelmäßigen Austausch untereinander, den wir besonders fördern.“ In Wattenscheid ist der Behindertenkreis als Selbsthilfegruppe anerkannt.

Langjährige Tradition als Selbsthilfegruppe

1982 hatte man beim Roten Kreuz in Wattenscheid den Behindertenkreis ins Leben gerufen, weil es für behinderte und kranke Menschen keinen Treffpunkt gab. Das Rote Kreuz wurde aktiv - und viele Jahre trafen sich die behinderten Menschen aus Wattenscheid in der Begegnungsstätte des Roten Kreuzes. Mit den Jahren wurden die Reihen der Teilnehmer kleiner und auch die langjährigen Organisatoren konnten ihr Engagement aus verschiedensten Gründen nicht mehr aufrechterhalten, so dass man sich nun auch personell neu aufstellen musste. Gaby Schmidtmann, beruflich in der Krankenpflege aktiv, will nun den traditionellen Behindertenkreis wieder mit neuem Leben füllen.

"Planungen für abwechslungsreiche Treffen stehen!"

Ältere Personen mit unterschiedlichen Behinderungen sollen nun wieder regelmäßig zum Treffen kommen und dabei nach Herzenslust Sozialkontakte pflegen und sich austauschen können. „Die Teilnehmer sollen sich vor allem bei uns wohl fühlen, denn dies wäre der Dank für das ehrenamtliche Engagement”, erklärt Gaby Schmidtmann die eigene Motivation. Sie möchte hier ein ständig wechselndes Programm für die behinderten Teilnehmer organisieren: verschiedene Feierlichkeiten, Vorträge, Spiele, Singen, Stuhlgymnastik, Ausflüge und vieles mehr. „Nun brauchen wir aber mal wieder etwas Zuwachs, denn in den letzten Jahren sind einige Teilnehmer doch verstorben oder krankheits-bedingt ausgeschieden und auch die Organisation musste neu geregelt werden“, bedauert die engagierte Rotkreuzlerin. „Es wird also Zeit, wieder einmal einige neue Gesichter bei uns im Behindertenkreis, der als Selbsthilfegruppe anerkannt ist, begrüßen zu können.“

Neustart ab Mittwoch, 11. April, im DRK-Zentrum

Die Treffen der Selbsthilfegruppe findet wieder ab Mittwoch, 11. April 2018, in den Räumlichkeiten der behindertengerechten DRK-Begegnungsstätte an der Sommerdellenstraße 26 statt. Zwischen 15:00 und 18:00 Uhr lädt das Rote Kreuz dann alle Betroffenen, aber auch Angehörige, Ehepartner und Freunde dazu ein, einfach mal beim Behindertenkreis vorbeizuschauen. Eine Voranmeldung unter der Rufnummer 02327-87017 ist erwünscht.

Autor:

Christian Lange aus Wattenscheid

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