Drei Nobelpreisträger in WAT - An der Spitze: Jimmy Charter

Noch wenige Karten sind für den ökumenischen Gottesdienst am Freitag, 2. November um 10 Uhr in der Westenfelder St. Nikolaus Kirche (Westenfelder Straße 117), erhältlich.
Der Gottesdienst bildet den Auftakt zur „2. Herausforderung Zukunft Konferenz“, die sich in diesem Jahr thematisch mit den Schwerpunkten Menschenrechte und Globalisierung beschäftigt. Der frühere Essener Weihbischof Franz Grave wird gemeinsam mit Hausherr Propst Werner Plantzen, Bischof William Shomali aus Jerusalem, dem früheren Vorsitzenden des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland, Wolfgang Huber und dem Berliner Rabbiner Walter Homolka zelebrieren.
Ebenfalls anwesend sein werden die Friedensnobelpreisträger Lech Walesa und Shirin Ebadi sowie der ehemalige amerikanische Präsident Jimmy Carter. Letzterer bewegt sich dieser Tage im Nahen Osten, wo er mit Staatspräsident Shimon Peres in Jerusalem und Mahmud Abbas in Ramallah zusammen traf. Jimmy Carter unterbricht eigens für den Besuch in Wattenscheid seinen Besuch in Kairo. Der Eintritt zum Gottesdienst ist frei.
Es ist das erste Mal, dass die drei Friedensnobelpreisträger Jimmy Carter, Lech Walesa und Shirin Ebadi gemeinsam an einer Veranstaltung teilnehmen. Jimmy Carter setzte sich während seiner Präsidentschaft den Frieden im Nahen Osten als Hauptziel. Noch heute kämpft er unermüdlich für die Zweistaatenlösung und äußerte sich in den letzten Tagen besorgt über die Situation der Palästinenser. Während seiner Amtszeit schaffte er das sogenannte Friedensabkommen von Camp David zusammen mit Menachem Begin und dem ägyptischen Staatspräsidenten Anwar al Sadat.
Lech Walesa ist eine der großen Persönlichkeiten, die während des Zusammenbruchs des Kommunismus in Polen eine entscheidende Rolle spielten. Der ehemalige Werftarbeiter gehört zu den Helden Osteuropas. Er wurde später polnischer Staatspräsident, und gemeinsam mit seinem Landsmann Papst Johannes Paul II. hatte er früh die Chancen genutzt und eine starke Opposition in Polen aufgebaut und unterstützt.
Shirin Ebadi ist Rechtsanwältin und war erste weibliche Richterin im Iran. Sie kämpft für Demokratie und die Rechte der Frauen und wird bis heute mit dem Tod bedroht. Heute lebt sie im Exil und kämpft unermüdlich für die Verbesserung der Lebensumstände in ihrer Heimat. Ihr Hauptaugenmerk gilt dabei Kindern und Jugendlichen.
Die musikalische Gestaltung des Gottesdienstes erfolgt durch Rocksängerin Julia Neigel. Auch die Kinder des Kindergartens St. Nikolaus werden in den Gottesdienst eingebunden.
Jimmy Carter, einst mächtigster Mann der Welt, ist überzeugter Christ und wird während des Gottesdienstes Psalmen vortragen. Der Friedensnobelpreisträger freut sich schon sehr auf seinen ersten Besuch in Nordrhein-Westfalen: „Ich komme gerne nach Bochum und unterstütze das Projekt. ,Herausforderung Zukunft‘ ist kein Projekt für die Elite, sondern für jedermann. Wir diskutieren die Herausforderungen, denen wir uns alle stellen müssen, und es ist großartig, dass ich mich mit vielen Persönlichkeiten aus aller Welt austauschen kann. Der Gottesdienst am Vormittag ist mir sehr wichtig. Ich schöpfe Kraft aus meinem Glauben.“
Besagte Restkarten für den ökumenischen Gottesdienst sind gratis unter Telefon 0234 – 890 15 810 erhältlich. Karten können auch am Donnerstag in der Zeit von 14 bis 16.30 Uhr und am kommenden Montag in der Zeit von 14 bis 16.30 Uhr der Kirche abgeholt werden.
Weitere Informationen unter www.herausforderungzukunft.de