Das Ehrenamt verändert sich - DRK sucht Verstärkung in fast allen Bereichen

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Die demographische Entwicklung hat zunehmend Einfluss auf das Ehrenamt und auch die neuen Generationen sind anders als die zuvor: dadurch werden die Freiwilligen im DRK und in vielen anderen Organisationen und Vereinen weniger, doch die Aufgaben mehr. Nun sucht der Wohlfahrtsverband Aktive in den Bereichen Blutspende, Katastrophenschutz und im Sanitätsdienst. Diese Aufgaben werden in Wattenscheid ausschließlich durch Freiwillige betrieben und sind sonst gefährdet.

Die Zeiten, in denen Ehrenamtliche ihre 25 oder längere Zugehörigkeit in einer Organisation feiern wird deutlich sinken, die jungen Engagierten sind schnelllebiger und haben einige Anforderungen an ihre Freizeit, die zunehmend kostbarer wird. Mitbestimmung, Spaß und soziale Kontakte sind wesentliche Merkmale, doch eine feste Vereinsbindung, zumindest längerfristig, ist nicht immer gewünscht. Es werden oftmals Herausforderungen gesucht verbunden mit einem Stück Selbstverwirklichung. Junge Leute stehen dabei oft unter Zeit- und Leistungsdruck und wenn sie sich ehrenamtlich engagieren wollen sie etwas „davon haben“. So müssen auch Vereine und Verbände sich in diesen neuen Zeiten mehr öffnen.

Führung des Verbandes durch das Ehrenamt

„Das DRK ist eine große Ehrenamtsorganisation und wird bundesweit von unentgeltlich Tätigen geführt, wobei die Freiwilligen auch zur Aufgabenerledigung zwingend benötigt werden. Natürlich müssen viele Aufgaben durch Hauptamtliche und Bundesfreiwillige oder Honorarkräfte durchgeführt werden, jedoch kommt dem Ehrenamt nach unseren Satzungen besondere Bedeutung zu,“ so der heimische DRK-Präsident Thorsten Junker (48). der selbst seit über 28 Jahren dabei ist.

Dabei stellt die Hilfsorganisation die guten Rahmenbedingungen für die Aktiven hervor: Aus- und Fortbildung, Versicherungen, Ausstattung usw. sind für das DRK selbstverständlich. Doch auch das Gemeinschaftsgefühl durch gemeinsame Grillabende und Feiern ist vorhanden. Soziale Kontakte können über den eigenen Kreisverband hinaus auf zahlreichen Veranstaltungen wie Wettbewerben und Tagungen geschlossen werden.

Blutspende, Katastrophenschutz und Sanitätsdienst mit aktuellem Personalbedarf

Aktuell benötigen mehrere Bereiche personelle Unterstützung. „Im Blutspendewesen sind wir so besetzt, dass keiner ausfallen darf, im Katastrophenschutz und dem Sanitätsdienst fehlen akut einige Helfer/innen, beim letzteren sind die Anfragen schon jetzt deutlich höher als die Möglichkeiten der Durchführung“ so Kreisrotkreuzleiter Norbert Vlatten.

Wichtig ist, dass jeder Interessierte sich seine Tätigkeit und den Umfang seiner Mitarbeit frei auswählen kann, die Angebotspalette des DRK ist sehr groß. Von der Art der Tätigkeit ist natürlich auch der Umfang der Ausbildung abhängig und Kosten entstehen den Interessierten dadurch nicht.

Besondere Voraussetzungen muss man nicht erfüllen, ein Interesse an der Tätigkeit wird vorausgesetzt und die Kollegen/innen helfen bei der Einarbeitung. Im Sanitätsdienst und Katastrophenschutz muss eine gesundheitliche Eignung vorhanden sein. Als erstes finden einErste-Hilfe-Lehrgang und das Rotkreuz-Einführungsseminar statt, bevor die Freiwilligen bei der Tätigkeit hospitieren und sich durch Lehrgänge Fachwissen aneignen.

Informationen und Beratung

Interessierte am Ehrenamt können sich beim DRK an der Voedestr. 53 melden oder unter 02327/87017 anrufen; ein Verantwortlicher aus dem Ehrenamt wird sich dann zeitnah telefonisch melden. Dann findet ein individuelles Beratungsgespräch statt.

Nächster Gemeinschaftsabend ist am Freitag, 11.08.2017 ab 18 Uhr an der Sommerdellenstr. 26. Dort kann jeder Interessierter gern erscheinen und sich erkundigen.

Im Wattenscheider Kreisverband des DRK sind aktuell 106 Ehrenamtliche und 62 Jugendrotkreuzler aktiv. Die Zahl ist in den letzten zehn Jahren um bis zu 40 % gesunken.

Autor:

Christian Lange aus Wattenscheid

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