Blutspenderehrung: Hanne Beil seit 51 Jahren zur Ader gelassen!
Im Rahmen einer Feierstunde wurden am Mittwoch 14 Blutspender/innen für ihre langjährige freiwillige und unentgeltliche Blutspende für das Gemeinwohl geehrt. Der DRK-Vorsitzende Thorsten Junker überreichte den Erschienenen entsprechende Urkunden und Nadeln als Dankeschön des DRK-Blutspendedienstes West und übergab gleichzeitig Präsente (Kugelschreiber mit Gravur, Weinset) des Wattenscheider Wohlfahrtsverbandes. Die meisten Blut- und Plasmaspenden kann Hanne Beil (68) verzeichnen; mit 200 Aderlässen gehört sie zu den Spitzenreitern in der Hellwegstadt.
Blutspendebeauftragte Hanne Beil als wahres Vorbild
„Ich spende seit fast 51 Jahren regelmäßig Blut und Plasma." Angefangen habe ich beim DRK in Essen, meinem damaligen Wohnort und folgte dort einem Presseaufruf. „Jahre später zog ich nach Wattenscheid und spendete von da an in der Hellwegstadt Blut, habe immer alle Entnahmen gut vertragen, es ist halt tatsächlich nur ein kleiner Pieks.“ So wirbt die eifrige Rentnerin nicht nur in der Familie und Verwandtschaft für die Blutspende und ist stets als Botschafterin hierfür unterwegs. „Die ganze Familie spendet Blut und auch den zukünftigen zwei Schwiegerkindern ist bewußt, dass dies dazu gehört, um in die Familie aufgenommen zu werden“, schmunzelt die rüstige DRK-Frau. Seit 1986 ist sie zudem aktives Rotkreuz-Mitglied in Wattenscheid und bis heute in der Kleiderkammer sowie der Blutspende aktiv. Sie absolvierte zudem einen Schwesternhelferinnen-Kurs und war über Jahre hinweg auch auf vielen Sanitätsdiensten im Stadtgebiet zu sehen.
Der DRK-Chef Thorsten Junker präsentierte aktuelle Dinge rund um die Blutspende. So blickt er nachdenklich auf die Spenderzahlen der letzten Jahre zurück. Auch in 2013 sind wieder Rückgange zu verzeichnen. Wattenscheid liegt hier mit im Trend der anderen Stadt-Kreisverbänden und verzeichnet bereits ab 2003 Rückgänge. Erst in 2010 wurde der Trend endlich gestoppt, auch die Zahl der Erstspender steigt seitdem weiter an. Doch in ländlichen Gebieten ist die Spendenquote um ein vielfaches höher als im Ruhrgebiet, weiß Christof Freisen, Referent des DRK-Blutspendedienstes in Hagen. “Wir hoffen, dass die letzten Termine in Wattenscheid Richtung Jahrsende gut laufen. Bundesweit sind Ursachen der lang andauernde Winter mit der Grippewelle sowie die Oderflut, die Blutspenden oftmals nicht möglich machten.“
In Bochum ist der Blutbedarf 3mal höher als die aktuellen Blutspenden
Nur 2238 Spender (Rekord in 2002 mit 3274) hatten die Rotkreuzler in WAT im letzten Jahr erreicht. Gerade die 18-40jährigen fehlen, um die Blutbanken in NRW zu füllen. Denn der Blutbedarf allein in Bochum ist drei Mal höher als die dort gespendeten Konserven.
Altersgrenzen für Spender aufgehoben
Die Altersstruktur macht deutlich, dass 48 % der Blutspender zwischen 50 und 72 Jahren alt sind. Eine Altersgrenze für Stammspender gibt es jedoch nicht mehr, spenden kann man solange man gesund ist und der Arzt am Spendeort dies befürwortet.
Junker animierte die Anwesenden in seinem Vortrag als Multiplikatoren tätig zu werden und Bekannte zu werben. So motivieren gerade die Jubilare viele Erstspender und sind durch ihr Engagement sicherlich die besten Multiplikatoren.
Am Ende wurden die offenen Fragen der Spender beantwortet und die gute Verpflegung in Wattenscheid gelobt. Auch die Sonntagstermine fanden von den Arbeitnehmern großen Zuspruch, zumal darin gut das Mittagessen integriert werden kann.
Autor:Christian Lange aus Wattenscheid |
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