Bilanz und Ausblick - Wolfgang Dressler stand Rede und Antwort
Das 30. Weinfest - und noch mehr Attraktionen
Interview mit Wolfgang Dressler, dem Vorsitzenden der Werbegemeinschaft WAT
Das Interview führte Holger Crell
Drei verkaufsoffene Sonntage, das 30. Weinfest und die Fußball-Weltmeisterschaft sind markante Daten für 2014 im Veranstaltungskalender der Werbegemeinschaft Wattenscheid.
Zusätzlich zum Frühlingstreff können noch zwei weitere Großveranstaltungen im Laufe des Jahres hinzukommen. Mindestens zwei Termine für die Gesprächsreihe „Reden über Gott und die Welt“ sind fest eingeplant. Und für den Weihnachtsmarkt hofft der Vorsitzende der Werbegemeinschaft auf eine „Wattenscheider Lösung“ für mehr adventliches Flair in der City.
Stadtspiegel: Herr Dressler, wie fällt Ihr Fazit für das abgelaufene Jahr 2013 aus?
Wolfgang Dressler: „Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen waren gut und bleiben konstant, die Stimmung beim Konsumklima ist aufgehellt. Doch, das ist sicher, man muss sich immer mehr um die Gunst der Kunden bemühen, sie mit Innovation und Kreativität für Standorte wie hier bei uns in Wattenscheid gewinnen und begeistern.“
Lassen Sie uns zurückblicken auf die noch präsente Vorweihnachtszeit, in der das adventliche Flair in der Wattenscheider City ein wenig zu wünschen übrig ließ.
„Bei den mehrwöchigen, kommerziellen Weihnachtsmärkten gibt es einen harten Konkurrenzkampf um Anbieter mit adventlichen Flair, in dem wir es als Standort Wattenscheid gegenüber Bochum, Essen oder Gelsenkirchen nicht leicht haben, uns zu behaupten. 2012 waren beim Weihnachtsmarkt an der Friedenskirche einige der rund 15 Stände schon nach einer Woche aus wirtschaftlichen Gründen nicht mehr geöffnet, in diesem Jahr fiel es deshalb noch schwerer, ein adäquates Angebot in die Fußgängerzone zu holen. Mit den vergleichsweise niedrigen Standgebühren der 2013 vorhandenen Betreiber haben wir rund 30 Prozent der Kosten für die Weihnachtsbeleuchtung decken können.“
Und wie wird dieser Lichterglanz insgesamt finanziert?
„Die Beleuchtung kostet immerhin rund 20.000 Euro jährlich. Die Finanzierung erfolgt durch die Werbegemeinschaft, ihre Mitglieder und Partner, Zuschüsse haben wir dafür nicht erhalten. Wir werden in diesem Jahr wieder frühzeitig dieses komplexe Thema angehen, die Gewerbetreibenden, speziell auch die Filialisten, um ihre Unterstützung bei der Finanzierung bitten.“
Was schwebt Ihnen nach den Erfahrungen in den letzten beiden Jahren zur Verbesserung des weihnachtlichen Flairs vor?
„Beim Thema Weihnachtsmarkt kann es neben dem Adventsmarkt der Möglichkeiten, den wir gerne unterstützen, wohl auch für die mehrwöchige Aktion in der Vorweihnachtszeit nur eine ‚Wattenscheider Lösung‘ geben, mit Ständen von heimischen Unternehmen und weiteren Anbietern hier aus WAT. Ob der Schwerpunkt am Saarlandbrunnen oder an der Friedenskirche/August-Bebel-Platz liegt, den ich wegen der fußläufigen Anbindung favorisiere, müssen die weiteren Gespräche zeigen.“
Wo setzt die Werbegemeinschaft in 2014 Schwerpunkte und Akzente.
„Drei verkaufsoffene Sonntage zu den gewohnten Terminen sind von uns gewünscht: am ersten Kirmes-Wochenende Mitte März, am 14. September zum Abschluss des 30. Weinfestes, das am 12. beginnt, sowie am ersten Adventswochenende zum Adventsmarkt der Möglichkeiten, den die Veranstaltergemeinschaft (Kirche, Wattenscheider für Wattenscheid, Bezirk, Kunstviertel und Werbegemeinschaft) auf die Beine stellt. Vor wenigen Wochen hat die ökumenische Kooperation mit der Propsteigemeinde bei dieser Veranstaltung aus meiner Sicht hervorragend funktioniert.“
30. Weinfest in 2014 - ein besonderes Datum, eine noch größere Herausforderung?
„In der Tat soll diese beliebte Veranstaltung hier bei uns in Wattenscheid in diesem Jahr noch ein wenig größer ausfallen und so noch mehr aufgewertet werden. Wir möchten den Etat um etwa 50 Prozent ausweiten. Weil die Standflächen an der Kapazitätsgrenze und die dort zu erzielenden Erlöse damit ausgereizt sind, werden wir versuchen, externe Werbepartner für andere Bereiche zu finden, mit dem Ziel eine national bekannten Künstlerin oder einen national bekannten Künstler als zusätzliches ‚Zugpferd‘ für dieses besondere Weinfest zu gewinnen. Die Gespräche sind diesbezüglich auf einem guten Weg“.
Wie ist der Stand der Vorbereitungen für den Frühlingstreff?
„Das ist momentan unser aktuellstes Projekt, federführend begleitet von meiner Vorstandskollegin Ellen Sellenmerten: Am 27. April werden sich wiederum rund 60 Gewerbetreibende aus vielen unterschiedlichen Branchen bei der Messe des Wattenscheider Einzelhandels gemeinsam auf dem Gelände des Märkischen Gymnasiums sowie in der Stadthalle an der Saarlandstraße präsentieren können. Noch sind ein paar Stände und Flächen frei, am Samstag vorher wird der Aufbau erfolgen können, am letzten Sonntag im April erfolgt die eintägige Präsentation.“
Was hat die Werbegemeinschaft Wattenscheid ebenfalls noch in 2014 vor?
„Wir planen für Ende Mai und Ende Juni zwei neue Veranstaltungen mit externen Partnern. Mindestens zwei Termine für „Reden über Gott und die Welt“ sind eingeplant. Und zur Fußball-WM im Sommer möchten wir gerne etwas mit den Gastronomen speziell rund um den Alten Markt auf die Beine stellen.
Dabei möchten wir Aufenthaltsorte schaffen und speziell auch jüngere Zielgruppen für den Standort Wattenscheid begeistern. Wir sind bei der Infrastruktur, bei den Parkplätzen und der ÖPNV-Anbindung gut aufgestellt und können uns als Stadt der kurzen Wege, wo man sich kennt, positionieren. Dieses ist unsere Chance in einem harten Wettbewerb um die Gunst der vorhandenen und potentiellen Kunden.
Wenn wir hier gemeinsam anpacken und versuchen, realistische Ziele umzusetzen, sind wir auf einem guten Weg für Wattenscheid.“
Herr Dressler, vielen Dank für das informative Gespräch!
Autor:Peter Mohr aus Wattenscheid |
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