Baldiger Rücktritt des Papstes überrascht auch heimische Katholiken
Die Entscheidung von Papst Benedikt XVI., aus Alters- und Gesundheitsgründen sein Amt als Oberhaupt der Katholischen Kirche am 28. Februar niederzulegen, hat auch die heimischen katholischen Würdenträger überrascht und zu Stellungnahmen veranlasst.
Dr. Franz-Josef Overbeck, Bischof von Essen und Oberhirte des Ruhrbistums:
Die Nachricht vom bevorstehenden Rücktritt von Papst Benedikt XVI. hat uns alle mit allergrößter Überraschung erreicht. Es zeugt von der Größe seiner Persönlichkeit, sich ganz zurückzunehmen, wenn es um die Kirche und das Evangelium geht. Der Papst sagt in seiner Erklärung, dass die dynamische Welt, in der wir leben, mit ihren Veränderungsprozessen einen Papst brauche, der mit ganzer Kraft des Körpers und des Geistes dieses Amt ausüben könne. Mit seinem Rücktritt setzt er eines der eindrücklichsten Zeichen seines Pontifikates: Alle kirchliche Macht ist endlich.
Papst Benedikt XVI. hat seinem Amt einen unverwechselbaren Stempel aufgedrückt. Er hat sich sehr um die Vertiefung des Glaubens und des geistlichen Lebens bemüht. Der Dialog mit den verschiedenen Kräften und Strömungen unserer Zeit ist ihm eine Herzensangelegenheit. Darin hat er die Botschaft des II. Vatikanischen Konzils lebendig gehalten.
Dafür danken wir ihm und sind stolz, dass die Katholische Kirche in Deutschland der Weltkirche einen solchen Papst schenken konnte. Wir zählen jetzt auf sein Gebet und beten mit ihm für einen guten Nachfolger.
Die Katholische Stadtkirche Bochum und Wattenscheid kommentiert die überraschende Entscheidung von Papst Benedikt XVI. "mit Achtung und Respekt", wie Katholikenratsvorsitzender Lothar Gräfingholt und Stadtdechant Dietmar Schmidt heute in einer spontanen Stellungnahme gemeinsam betonten. Sie erklären weiter: "Die Bochumer und Wattenscheider Katholiken sehen jetzt mit großer Spannung auf die Suche nach einem Nachfolger für Papst Bendedikt XVI. und hoffen, dass der kommende Heilige Vater die Umsetzung des II. Vatikanischen Konzil vorantreiben werde.
Das Engagement von Papst Benedikt XVI. für die Katholische Jugend insbesondere für die Weltjugendtage (z.B. 2005 in Deutschland) würdigte der Vorsitzende des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) Bochum & Wattenscheid, Christian Schnaubelt. Gleichzeitig hoffe die Katholische Jugend auf (neue) Reformen, die durch einen Papstwechsel möglich sein könnte.
Autor:Wolf-Dedo Goldacker aus Wattenscheid |
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