Abenteuerspielplatz erhält für 1,25 Millionen Euro neue Gebäude
„Die Räumlichkeiten waren damals schon nicht neu“, erinnerte sich Christiane Gebehart, die Leiterin des Abenteuerspielplatzes an der Hüller Straße, die seit der Eröffnung am 24. Juni 1988 dabei ist. Doch nun wird es bald sowohl ein neues Betreuungsgebäude als auch einen neuen Stall und im Anschluss ein neu gestaltetes Außengelände geben. Möglich macht es das Integrierte Städtebauliche Entwicklungskonzept (ISEK) für die Soziale Stadt Wattenscheid.
1,25 Millionen allein werden die beiden Gebäude kosten, wobei 90 Prozent aus EU-Mitteln gefördert werden. Was genau geplant ist, erläuterten Vertreter der Stadtverwaltung und des Architekturbüros jetzt während des Sommerfestes auf dem Spielplatz. Die vorhandenen Container und Bauten sollen ungefähr an derselben Stelle durch ein 250 Quadratmeter großes Betreuungsgebäude ersetzt werden. „Darin werden ein Gruppenraum, eine Werkstatt, eine Küche, ein Personalraum und ein Hausaufgabenraum sein, die sich zu einer überdachten Terrasse wenden“, erklärte Britta Bratfisch vom Architekturbüro Ritter. Hinzu kommen Sanitäranlagen und ein Technikraum.
Für die Tiere, von denen seit dem Abriss der maroden Ställe im Sommer 2014 nur die Pferde nicht in einem Provisorium untergebracht sind, ist ein neuer Stall vorgesehen. Beide Gebäude sollen voraussichtlich mit einer Holzfassade verkleidet werden.
Baubeginn im nächsten Jahr
Das Fördergeld fließt 2017, und dann soll auch der Hauptteil der Arbeiten erfolgen. „Mit dem Abbruch beginnen wir aber dieses Jahr“, kündigte Architekt Thomas Ritter an. Baubeginn für das Betreuungsgebäude soll Anfang 2017 sein, und die Fertigstellung ist bis zum Jahresende geplant. Anfang 2018 soll der neue Stall stehen.
Der Betrieb des Abenteuerspielplatzes geht während der Umbauphase weiter – „mit gebremsten Schaum“, erklärte Gebehart, die sich zusammen mit ihren Kollegen sehr über die Sanierung freut. „Dann bekommen wir einen größeren Gruppenraum und einen schönen Hausaufgabenraum.“
Für sie und die Kinder, die den Spielplatz besuchen, beginnen die Vorarbeiten des Umzugs schon während der Herbstferien. „Dann stellen wir das Programm unter das Motto ,Wir ziehen aus'“, so Gebehart. Die Kinder sollen dann mit entscheiden, welche Spielsachen aussortiert und welche ins neue Gebäude mitgenommen werden.
Beteiligung der Kinder
Auch bei der späteren Neugestaltung des Außengeländes, die zu 80 Prozent über die Soziale Stadt Wattenscheid gefördert wird, ist die Meinung der Kinder gefragt, wenn es um Sandkasten und Spielgeräte geht. „Wir präsentieren drei Ideen und fragen die Kinder, wie sie sie finden“, erläuterte Burkhard Huhn vom Stadtplanungs- und Bauordnungsamt.
Wie Christiane Gebehart erinnerte auch Bezirksbürgermeister Manfred Molszich daran, dass der Abenteuerspielplatz als Provisorium angefangen habe, und erklärte dass dringend Handlungsbedarf bestünde. Denn wie Jugendamtsleiter Dolf Mehring betonte, handele sich bei der Einrichtung um eine „Perle in Wattenscheid“, in der seit fast 30 Jahren eine Superarbeit im Stadtteil erfolge und die daher zukunftssicher gemacht werden müsse.
Autor:Vera Demuth aus Bochum |
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