Wohnzimmer Wattenscheid

Mit wenigen Ausnahmen waren die für die am Wochenende startende Leichtathletikmeisterschaft vorgesehenen Sportler des TV Wattenscheid 01 zum Pressetermin bei den Bochumer Stadtwerken erschienen. Foto: Stadtwerke Bochum
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Der TV Wattenscheid 01 sieht sich für Samstag und Sonntag gerüstet und geht selbstbewusst ins Rennen. Manager Michael Huke gab die Marschroute bekannt und rechnete vor, wie viele Medaillen man erwarte. Über mangelden Druck dürfte sich kein Athlet beschweren.

Von Raphael Wiesweg

Nach 2003 und 2005 findet zum dritten mal die Leichtathletenmeisterschaft im Wattenscheider Lohrheidestadtion statt. Wattenscheids Pressesprecher Michael Ragsch sprach nicht umsonst von einem „Heimspiel.“
„In unserem Wohnzimmer sollten wir uns doch besonders wohlfühlen können.“
Von einer Norm „dahoam“ sprach Ragsch in Anlehnung an das Champions League-Finale der Fußballer in München, in der Hoffnung, dass die Wattenscheider Athleten sich durch den Heimvorteil vielleicht zusätzlich motivieren können.
Neben Ragsch präsentierten sich nicht nur Manager Huke und einige (Jugend)Trainer, sondern auch zahlreiche Athlethen den Journalisten. Im Pressegespräch beim Hauptsponsor des TV 01, den Stadtwerken Bochum, fehlten nur wenige Sportler, um Auskunft über ihre derzeitige Form und den Aussichten fürs kommende Wochenende geben zu können. Daniel Jasinski beispielsweise bestätigte, dass er mit den guten Resultaten zuletzt gerechnet hatte. „Ich hatte darauf gehofft und im Training lief alles sehr gut.“ Total zufrieden war er aber dennoch nicht. „Die Olympia-Norm zu erreichen wäre noch schöner gewesen.“ Trotzdem gab er sich fürs Wochenende kämpferisch. „Ich werde alles geben und dann schauen, was dabei herauskommt. Eine Bestleistung wäre natürlich schön“, so der Diskuswerfer.
Der 22-Jährige erreichte vor nicht einmal zwei Wochen, beim Meeting in Osterode, eine neue Bestleistung und will versuchen eine Medaille im Lohrheidestadion zu ergattern. Ob Manager Michael Huke da auch an Jasinski in seinen Rechnungen dachte? Huke hat sich wohl schon genaue Gedanken zu den Wettkämpfen gemacht. Auf Nachfrage und genauem Kontrollieren auf seinem kleinen Zettel, gab Huke bekannt, was er von allen erwarte. „15 Leute haben theoretisch Medaillenchancen. Zehn bis Zwölf erwarte ich und vier Titel sollten schon dabei herausspringen.“ Über mangelnden Druck dürfte sich also kein Sportler beschweren, wenn die Wettkämpfe am 16. Juni um 10.45 Uhr beginnen.
Doch damit scheint keiner ein Problem zu haben. Im Gegenteil. Alle Leichtathleten betonten selbstbewusst das Wochenende angehen zu wollen. Eine Meisterschaft im Wohnzimmer ist einfach etwas besonderes.

Autor:

Lokalkompass Wattenscheid aus Wattenscheid

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